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Geschichte der Kramläden

W.S. Das würden Aussenstehende nicht unbedingt erwarten. Sieben Genossamen besitzen auf dem Klosterplatz 13 Kramläden, die eine turbulente Zeit hinter sich haben. Damit ihre Geschichte nicht vergessen geht, wird sie der jüngeren Generation weitererzählt.

Das Teilungsinstrument von 1849 bildet die Grundlage der Verteilung der «Stände». Die sieben Einsiedler Genossamen in der heutigen Form bestehen seit 175 Jahren. Sie gingen aus der 1835 gegründeten Genossenschaft Einsiedeln hervor. Auslöser dazu waren die Ideen der Französischen Revolution, die zu einer Trennung von Staats- und Gemeindegut führten. Im Zuge dieser Aufteilung wurden Korporationen mit besonderen Aufgaben wie etwa der Unterhaltspflege von Wäldern betraut. In anderen Kantonen der Schweiz entstanden weiter die Einwohner- und Bürgergemeinden, die mit politischen Aufgaben und dem Sozialwesen beauftragt wurden.

Immer weniger Stände Die Aufteilung der 37 Kramläden war schon 1835 geregelt. Nach dem Brand der Pfauenstände 1936 wurden diese abgerissen. 13 Jahre später erfolgte der Abbruch der «Sonnen-Kramläden », sodass heute noch 13 Ilgenstände stehen. Sie brannten am 4./5. August 1967 nieder und wurden nach langen Verhandlungen nach den Vorgaben des kantonalen Denkmalschutzes wieder aufgebaut. Der erste Jahresrückblick der «Vereinigten Ilgenstände » konnte 1970 abgehalten werden. Weil sich die Genossame Bennau nicht mehr finanziell an den Bezirksaufgaben beteiligen wollte, verzichtete sie nach dem Abbruch der «Sonnenstände» auf ein Mitmachen und musste so dem Bezirk keine «Sondersteuer» mehr bezahlen. Die anderen Genossamen konnten sich nach einem juristischen Gutachten 1985 von dieser «Zwangsaufgabe » auskaufen.

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