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Bezirk will Integrationsklasse in Unteriberg – SVP wehrt sich

Bezirk will Integrationsklasse in Unteriberg – SVP wehrt sich Bezirk will Integrationsklasse in Unteriberg – SVP wehrt sich

Der Bezirk Schwyz will in Unteriberg eine Integrationsklasse für minderjährige Asylsuchende einrichten. Die SVP Ybrig fordert einen sofortigen Stopp des Projekts.

Auf der Suche nach einer Integrationsklasse für unbegleitete minderjährige Asylsuchende hat das Amt für Migration den Bezirk Schwyz kontaktiert, ob dieser an einer seiner sieben Bezirksschulen Platz für eine solche Klasse hätte. Die Antwort des Rektorats fiel positiv aus, wie einem Elternschreiben vom 23. Februar entnommen werden kann. 14- bis 18-jährige Afghanen

Nach Absprache mit der Gemeinde hat der Bezirk Schwyz entschieden, an der Mittelpunktschule MPS Unteriberg eine Integrationsklasse für afghanische Flüchtlinge im Alter von 14 bis 18 Jahren zu eröffnen. Diese Klasse soll ein kaum genutztes Zimmer belegen; eine Integration der jugendlichen Flüchtlinge in andere Klassen ist nicht vorgesehen. Die Jugendlichen, welche im Zentrum für Asylsuchende Biberhof in Biberbrugg leben, werden am Morgen mit einem Schülertransport nach Unteriberg und am Abend wieder zurück nach Biberbrugg gebracht. Zudem wird für sie ein Mittagstisch organisiert. Die Stellen für eine Lehrperson sowie Klassenassistenzen werden Ende Februar ausgeschrieben.

Wie das Rektorat Bezirk Schwyz weiter schreibt, laufe die Integrationsklasse «unabhängig vom restlichen Schulbetrieb und wird daher den Unterricht der angestammten Schülerinnen und Schüler der MPS Unteriberg nicht beeinträchtigen». «Vorprogrammierte Konflikte»

Dem Projekt ist allerdings Widerstand erwachsen. «Zusammen mit besorgten Eltern wehrt sich die SVP Ybrig gegen dieses unverantwortliche Vorgehen des Bezirks Schwyz», teil-te die Partei gestern Montag per Kommuniqué mit. «Gruppen junger, vorwiegend männlicher Afghanen, welche die Gepflogenheiten und Sitten in der Schweiz nicht kennen, haben auf einem Schulareal nichts verloren», schreibt die SVP weiter. «Erfahrungsgemäss sind 17- bis 18-Jährige zu alt für ein Oberstufenschulareal. Konflikte sind vorprogrammiert.» Kritisiert wird auch die «absolut ungenügende Information» vonseiten Bezirk Schwyz: «Es ist beschämend, wie die Verantwortlichen des Bezirks mit den einheimischen Schülern und Eltern im Ybrig umgehen.» Die SVP vermisst «Informationen, was die jungen Afghanen über die gesamte Mittagspause machen, ob Sicherheitspersonal vorhanden sein wird und wer das alles bezahlen soll».

Für die SVP mache es sich der «Kanton Schwyz in dieser Angelegenheit zu einfach, schiebt er doch die Verantwortung ab auf die Gemeinden». Als Unterzeichner des Schreibens erinnert Nationalrat Marcel Dettling daran, dass der Kanton in der Beantwortung der Interpellation 24/18 darauf hingewiesen hat, dass diese Asylantengruppe in Biberbrugg unterrichtet werden könne.

Aus all diesen Gründen erwartet die SVP Ybrig von den Verantwortlichen des Bezirks Schwyz einen sofortigen Stopp dieser geplanten afghanischen Asylantenklasse an der MPS Unteriberg. Und somit eine unverzügliche Rückweisung des Projektes an den Kanton.

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