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Tage der Rosen

Tage der Rosen Tage der Rosen

Einsiedeln. Vorbei ist die Herumlumperei und Aufgumperei vorbei sind die winterlichen «Tage der Rosen» und ein dauerhafter Katzenjammer hat sich gegen Mittwoch morgen in die illuminierten Köpfe der faschingsfrohen Waldleute von Einsiedeln eingenistet. Und jetzt kommt die Mauserung und das ländliche Stilleben bis zur Zeit da die Schnecken und die Stände auf dem Platz sich aufdeckeln und der Frühling aus aller Augen lacht.

Die Fastnacht bot keine aussergewöhnlichen Vorkommnisse, es war die altgewohnte Narretei und Tanzerei. An diesen Tagen ist viel erlaubt. Die grössten Dummheiten und ausgelassensten Sprünge werden selbst vom trockensten Philister mit ruhiger Milde beurteilt. Welch ein Geschrei und Klatschfutter gäbe es aber, wenn es einem fröhlichen Waldmann einfiele, an einem Nichtfastnachtstage in einem «Bajässel» durch’s Dorf abzulaufen und Brot auszuwerfen! Also merkt euch das: Die hohe Regierung bestimmt und setzt fest die Tage der Fröhlichkeit, nur unter dem Strahlenhimmel ihrer Gnade ist es den Menschenkindern vergönnt, das Tanzbein mit waldstättetischer Elganz im Hopswalzer zu drüllen und über die ers-te Larve eine zweite zu ziehen; was darüber geht, ist vom Uebel, – natürli, natürli. Also, also gut also die Fastnachtstage: Der erste Fastnachtstag hört auf den Ruf «schmutzige Donstig». Werte Leser, das ist ein Uebername, da hilft keine Ausrede.

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