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Tausend Unterschriften für faire Einbürgerungen

Tausend Unterschriften für faire Einbürgerungen Tausend Unterschriften für faire Einbürgerungen

Am Mittwoch reichte der Verein einbürgerungsgeschichten. ch tausend Unterschriften ein. Mit der Petition fordert er Kantonsund Regierungsrat auf, die schikanösen Kriterien im Schwyzer Einbürgerungsverfahren zu überarbeiten.

Mitg. Einmal übermüdet Auto gefahren, eine vergessene Steuerrechnung oder ein Umzug von Schwyz nach Brunnen: Die Gründe, weswegen Schwyzer mit Migrationshintergrund vom Bürgerrecht ausgeschlossen werden, sind so absurd wie vielfältig. «Dass unsere Mitmenschen nicht als gleichwertige Menschen anerkannt werden, nur weil sie andere Vorfahren haben, stört uns», so Philipp von Euw (Gersau), Mitinitiant von einbürgerungsgeschichten. ch. Der Verein hat deswegen 2021 eine Kampagne lanciert, mit der er fairere Einbürgerungen im Kanton Schwyz fordert. So soll die Wohnsitzfrist in der Gemeinde gekürzt werden, das Verfahren soll vereinheitlicht werden, und den Gemeinden soll es erschwert werden, mit rechtswidrigen Ablehnungen davonzukommen. «Das Einbürgerungsverfahren muss endlich von unnötiger Schikane und Willkür be-freit werden», so von Euw. «Wir hoffen nun, dass Regierungsund Kantonsrat unser Anliegen wohlwollend aufnehmen und das Einbürgerungsverfahren end-lich fairer gestalten», so Mitinitiantin Bujare Ibrahimi (Goldau). Am selben Mittwochmorgen hat der Kantonsrat es abgelehnt, den Gemeinden die Möglichkeit zu geben, das Ausländerstimmrecht einzuführen. Hauptbegründung: Die Einbürgerung sei ja möglich und der richtige Weg, um zu den demokratischen Mitspracherechten zu gelangen. «Ich hoffe, der Kantonsrat lässt diesen Worten jetzt auch Taten folgen, und sorgt dafür, dass die Einbürgerung auch wirklich ein gangbarer Weg ist in Zukunft», so Ibrahimi.

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