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Initiative lanciert gegen Masken in Schulen

Ein Komitee rund um den Ibächler Josef Ender sammelt Unterschriften für eine sogenannte Kinderschutzinitiative.

Während der Corona-Pandemie, als die Schulen eine Maskenpflicht auch für Kinder verhängten, war der Protest aus massnahmenkritischen Kreisen und von Eltern gross. Die Massnahmen sind längst aufgehoben, und doch schwelt das Thema noch. Ein Komitee lanciert jetzt im Kanton Schwyz eine sogenannte Kinderschutzinitiative für den Fall, sollte es wieder einmal zu einer Pandemie kommen.

Die Gruppierung besteht aus dem Ibächler Josef Ender, dem bekannten Massnahmenkritiker und Wortführer des Bündnisses der Urkantone, dem Arzt Manuel Albert aus Wilen und dem Lehrer Micha Nussbaumer aus Rickenbach. Auch zum Komitee gehören Eltern und Grosseltern wie Nadia Betschart aus Illgau, Marco Da Silva aus Küssnacht, und Ruth Kündig aus Freienbach. Zustimmung zwingend nötig

Die Initianten wollen das kantonale Volksschulgesetz mit einem neuen Passus ergänzen. Und zwar so: «Medizinische und epidemiologische Massnahmen, insbesondere Untersuchungen, Testungen, Impfungen, das Tragen von Hygienemasken und so weiter, dürfen nicht beworben und nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten angeordnet oder vollzogen werden. Eine fehlende Zustimmung darf zu keiner Benachteiligung des Kindes oder der Erziehungsberechtigten führen.» Im Alltag bedeutet das: Sollte es dereinst wieder zu einer Maskenpflicht kommen oder ein Impfbus auf den Pausenplatz fahren, müssten die Schulbehörden zuerst die Einwilligung der Eltern – zum Beispiel per Unterschrift – einholen. So will das Initiativkomitee erreichen, dass «Eltern und Kinder eigenverantwortlich handeln und selber über medizinische Massnahmen wie Impfungen entscheiden können».

Zeitdruck ist nicht da Im Moment befindet sich die Initiative laut Ender zur summarischen Vorprüfung bei der Staatskanzlei. Sobald diese Prüfung erfolgt sei, werde mit der Unterschriftensammlung begonnen. 2000 gültige Unterschriften sind fürs Zustandekommen nötig. Und: «Da es im Kanton Schwyz keine Sammelfrist gibt, ist kein Zeitdruck vorhanden.» Initiativen mit dem ähnlichen Wortlaut laufen bereits in anderen Kantonen, in Nidwalden etwa wurde ebendiese bereits eingereicht.

Für Ender, der im Herbst als Parteiloser für den Nationalrat kandidiert, ist klar: «Die unsinnigen Massnahmen haben das Vertrauen von Kindern und Eltern in die Schule stark beeinträchtigt. Die Kinderschutzinitiative soll solch unmenschliche Szenarien in Zukunft unbedingt verhindern.»

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