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Remo Imhof bereit für Junioren-WM

Remo Imhof bereit für Junioren-WM Remo Imhof bereit für Junioren-WM

Der für den Skiclub Einsiedeln springende Remo Imhof fasst als Skispringer immer mehr Fuss. An der Junioren-WM in Whistler (Kanada) will er ein weiteres Ausrufezeichen setzen.

Die Schweizer Skispringer ha-ben diese Saison noch keine grossen Stricke zerrissen. Im Weltcup sprangen mit Gregor Deschwanden und Killian Peier erst zwei Schweizer in die Punk-te. Alle anderen wie Simon Ammann, Dominik Peter und so weiter springen im Continental Cup und damit im zweithöchsten Wettbewerb. Einen Namen, den man dort auch immer häufig liest, ist Remo Imhof.

Der 19-Jährige aus Ried-Muotathal gehört seit dieser Saison zum C-Kader von Swiss-Ski (der «Bote» berichtete) und arbeitet sich stetig nach oben. Ende Dezember am Continental Cup in Engelberg sprang er erstmals in die Punkte, Mitte Januar wiederholte er selbiges in Japan gleich doppelt – dies jeweils als drittbester Schweizer hinter Peier und Peter sowie als Bester seines Jahrgangs 2003.

Premiere im Weltcup noch diese Saison?

«Ich bin sehr zufrieden, wie es in der letzten Zeit gelaufen ist», sagt Imhof, der von klein auf Skispringer werden wollte. Zwar fehle ihm im «Conti Cup» noch ein wenig die Erfahrung und die Lockerheit. Doch aufgrund seiner Fähigkeiten sei es das Ziel, fortan regelmässig in die Top 30 zu springen.

«Man kann auch nicht alles aufs Mal erzwingen und gleich bei den ersten Springen die Welt zusammenreissen», sagt der 19-Jährige, der die Sportmittelschule in Engelberg besucht. Dank dieser Resultate in Engelberg und Japan hat der Riedter nun aber alle Voraussetzungen erfüllt, um auch im Weltcup star-ten zu dürfen. So wie sich jetzt alles entwickle, schätze er seine Chancen als «eher gut» ein, dass seine Premiere in der «Königsklasse » sogar diese Saison noch klappen könnte.

«Die Frage ist: Wollen die Trainer, dass ich mich in Ruhe im ‹Conti Cup› entwickeln kann? Oder geben sie mir die Chance, im Weltcup Erfahrungen zu sammeln? », sagt das Nachwuchstalent vom Skiclub Einsiedeln. Er wäre natürlich für Letzteres äusserst motiviert.

Top 6 als Ziel gesetzt für die Junioren-WM Doch zunächst steht bei Imhof etwas anderes, sein eigentliches Saison-Highlight, im Vordergrund: die Junioren-WM ab dem 2. Februar in Whistler in Kana-da. Er gehört dort dem ältesten Jahrgang an und will sein Maxi-mum abrufen. «Die Top 6 sollten machbar sein. Ein Podestplatz wäre schön, sehr schön», blickt er in Richtung Titelkämpfe. Zusammen mit Lean Niederberger (2003) und Yanick Wasser (2004), die ebenfalls zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsathleten gehören, mischt Imhof das schwächelnde Schweizer Skisprungteam mächtig auf. «Wir sind alle auf einem ähnlichen Niveau und versuchen, die Routiniers herauszufordern und ein bisschen Dampf zu machen », erzählt Imhof, dessen jüngerer Bruder Mauro (2005) ebenfalls in dieser Sportart Fuss fassen will.

Remo Imhof, der eher als Attacke-Springer gilt, arbeitete zuletzt intensiv an seinem Absprung und konnte sich dort stark verbessern. «Ausserdem zeichnet mich seit der Kindheit aus, dass ich weiss, wie ich während des eigentlichen Flugs agieren muss, um weit zu springen», erzählt er.

Für die Zukunft stimme ihn das Schweizer Team positiv, so Remo Imhof. Von den Schweizer Skispringern könnten also bald wieder mehr gute Nachrichten zu lesen sein – vielleicht schon ein erstes Mal an der Junioren-WM in Kanada.

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