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«Die Ausrüstung des Goalies hat mich schon immer fasziniert»

«Die Ausrüstung des Goalies hat mich schon immer fasziniert» «Die Ausrüstung des Goalies hat mich schon immer fasziniert»

Der 16-jährige Matia Birchler startete vor Jahren seine Hockey-Karriere als Bambini beim EHC Einsiedeln. Nun spielt er bei den Zugern als Elite Junior U17. Sein Ziel ist es, Profihockey-Spieler zu werden.

Unsere Zeitung traf sich mit Matia Birchler bei einem seiner eher wenigen Aufenthalte zu Hause in Trachslau. Unter der Woche ist er meistens in Cham anzutreffen. Dort steht das Kompetenzzentrum für Spitzenathletik und Forschung OYM. Der Name OYM steht für «On Your Marks», was in der Leichtathletik «Auf die Plätze » bedeutet. In Cham absolviert er die vierjährige Ausbildung, bei welcher er eine Berufslehre und den Spitzensport unter einen Hut bringen kann. Doch begonnen hat seine Karriere ganz sim-pel in Einsiedeln. Auch er hat diverse Sportarten ausprobiert. Mit Kollegen ging er jeweils am Samstagmorgen auf das Eisfeld beim Schulhaus Brüel in die Hockeyschule. So kam er in den Kontakt mit dem Eishockeyclub EHC Einsiedeln. Anfänglich spiel-te er auf allen Positionen. Irgendwann hatte die Mannschaft aber ein Goalie-Problem. «Die Ausrüstung des Goalies hat mich schon immer fasziniert», sagt er. Neben Eishockey habe er auch noch andere Sportarten ausprobiert. Er spielte Fussball, Basketball und Unihockey. All dies gehöre immer noch zu seinen Hobbys. Ergänzend fahre er auch gerne Ski und elektronische Spiele gehören zu seinen weiteren Freizeitbeschäftigungen.

Wechsel notwendig

Mit der Zeit wurde es aber notwendig, den EHC Einsiedeln zu verlassen. Nun spielte er für den EHC Seewen und den HC Innerschwyz. Im Jahre 2020 wechselte er mit einer B-Lizenz zum Eissportverein Zug EVZ U15-Elite. Aber die A-Lizenz behielt er für den HC Innerschwyz. Ein Jahr später kam der definitive Wechsel zum EVZ. Seine Leistungen wurden auch national bekannt und er wurde als Goalie in die U16-Nationalmannschaft berufen. Erstmals nahm er an einem internationalen Turnier Mitte November in Pribram, Tschechien, teil. Beim U16 5-Nationenturnier in Imatra (Finnland) hütete er das Tor für die Schweizer ein weiteres Mal. Er hofft auf weitere Einsätze bei der U16-Nationalmannschaft.

Nach der Ausbildung auf Eishockey setzen Neben dem Eishockey absolviert er die vierjährige KV-Lehre beim OYM Cham. Im Normalfall heisst das, dass sich Schule und Sport abwechseln. Im letzten Jahr gilt es, in einer angeschlossenen Firma ein Praktikum zu absolvieren. Sein Ziel ist es, die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Danach will er voll auf die Karte Eishockey setzen. Die Grundlagen hierzu sind gesetzt. Seine Eltern Cornelia und Beat unterstützen ihn hier nach allen Seiten. Obwohl ein Hauptteil der Ausrüstung von den Vereinen gestellt ist, gibt es dennoch persönliche Anschaffungen zu tätigen. Die Taxidienste seiner Eltern nimmt er auch immer gerne in Anspruch.

Spiele gegen weitere Einsiedler Talente Angesprochen auf die weiteren Talente des EHC Einsiedeln meint er, dass er immer wieder gegen andere ehemalige Spieler des EHC Einsiedeln spielt. So kommt es häufig bei Spielen der Elite Junioren gegen den Schlittschuhclub Rapperswil-Jona Lakers SCRJ zu «Brüderduellen». Er spielt dort gegen Kollegen aus früheren Zeiten beim EHC Einsiedeln. Auf die Frage, warum er denn nicht beim EHC Einsiedeln geblieben sei, antwortet er: «Der EHC Einsiedeln kann keine Juniorenabteilung unterhalten.» Da in Einsiedeln ausschliesslich das Eisfeld beim Schulhaus Brüel zur Verfügung steht, welches für Juniorenspiele zu klein ist, sind die Aufwände zu gross. So schliessen sich die Einsiedler Talente bei Vereinen mit «normalen » Eisfeldern an. Er fände es gut, wenn Einsiedeln endlich eine Eishalle erhalten würde.

Fotos: zvg


Nach der Lehre will Matia Birchler Eishockeyprofi werden.

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