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Vikar Steffen Michel verlässt die Pfarrei Einsiedeln sofort

Vikar Steffen Michel verlässt die Pfarrei Einsiedeln sofort Vikar Steffen Michel verlässt die Pfarrei Einsiedeln sofort

Der Kirchenrat und Vikar Steffen Michel haben in gegenseitigem Einvernehmen dessen Anstellungsverhältnis auf den 31. Januar aufgelöst. Unterschiedliche Auffassungen in der Seelsorge und ein «nicht adäquates Verhalten» stehen im Fokus.

«Wir informieren Sie, dass Vikar Steffen Michel die Pfarrei Einsiedeln verlässt und sich auf Initiative von Generalvikar Peter Camenzind eine Auszeit nimmt», schreibt der Kirchenrat der Kirchgemeinde Einsiedeln auf der Homepage der Pfarrei Einsiedeln: «Unser Kirchenrat und Vikar Steffen Michel haben in gegenseitigem Einvernehmen sein Anstellungsverhältnis auf den 31. Januar aufgelöst. Eine Rückkehr nach Einsiedeln ist nicht geplant.» «Nicht adäquates Verhalten von Vikar Steffen Michel» «Wir sind daran, Lösungen zu suchen, wie die Aufgaben, für die Steffen Michel verantwortlich war, in der kommenden Zeit abgedeckt werden können», heisst es in der Mitteilung weiter: «Dazu werden wir mit den betroffenen Personen und Gruppen Kontakt aufnehmen. Für alles Segensreiche, das Steffen Michel während seinem Wirken in unserer Pfarrei gemacht hat, danken wir ihm sowie jenen, die seine Aufgaben in der kommenden Zeit weiterführen werden.» Die Gründe, die zur Kündigung von Vikar Steffen Michel geführt haben, schildert Nicole Büchel, Kommunikationsverantwortliche des Bistums Chur, wie folgt: «Es gibt unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die Seelsorge. Im Fokus steht ein nicht adäquates Verhalten seitens des Vikars Steffen Michel.»

Der Datenschutz steht im Fokus

Man müsse die ganze Entwicklung auch in Zusammenhang sehen, dass sich die katholische Kirche inmitten eines Kulturwandels befinde, in der das Verhalten in der Seelsorge an sich eine Gratwanderung bedeute.

Ob es zu einem Verfahren komme, die Integrität von Personen verletzt worden sei, es zu einem sexuellen Missbrauch gekommen sei oder andere Verfehlungen im Zentrum stünden, könne aus Gründen des Datenschutzes nicht kommuniziert werden.

Man wolle Steffen Michel eine angemessene Verschnaufpause verschaffen, in der dieser darüber reflektieren könne, wie «erfahrene Seelsorge» aussieht. Weltgeistlicher und Patres aus der Klostergemeinschaft «Es ist nicht vorgesehen, dass der Vikar zurück in die Pfarreiseelsorge in Einsiedeln kommt, da sich in der Zwischenzeit ein neues Team eingespielt haben wird», führt Büchel aus.

Die Auszeit von Steffen Michel bedeute nicht, dass sich dieser in einem Burnout befinde oder dass er krank geschrieben sei. «Für die Pfarrei Einsiedeln gilt es nun, unmittelbar eine passende Übergangslösung zu fin-den », fasst Büchel zusammen: «Gut vorstellbar ist, dass wiederum eine Kombination für die Pfarrei Einsiedeln tätig sein wird, in der ein Weltgeistlicher Aufgaben in der Pfarrei übernehmen wird.»

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