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Jahresgewinn um 9,5 Prozent gesteigert

Jahresgewinn um 9,5 Prozent gesteigert Jahresgewinn um 9,5 Prozent gesteigert

Schwyzer Kantonalbank trotzt den Unsicherheiten der Märkte und liefert ein «erfreuliches» Jahresergebnis 2022

Die Kantonalbank zeigt sich auch 2022 in guter Verfassung. Die Schwyzer Staatskasse profitiert davon im Umfang von 49 Millionen Franken.

Erstmals präsentierte die Schwyzer Kantonalbank ihr Jahresergebnis nicht am Hauptsitz in Schwyz. Schauplatz der jährlichen Bilanzpressekonferenz war gestern Donnerstag für einmal Einsiedeln. Unverändert geblieben ist hingegen die gute Botschaft, welche die Vorsitzende der Geschäftsleitung (Susanne Thellung) und der Bankpräsident (August Benz) überbringen konnten.

Das Kerngeschäft im Griff

Zwar war 2022 auch für die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) ein «bewegtes und von Unsicherheiten geprägtes Jahr», wie CEO Thellung rekapitulierte. Trotzdem gelang es der Schwyzer Marktleaderin, ein «erfreuliches» Ergebnis zu erwirtschaften (siehe Kasten). Das zeigt sich nicht zuletzt im Jahresgewinn, der von 73 auf fast 80 Millionen Franken und somit um beachtliche 9,5 Prozent erhöht werden konnte.

Erneut gute Noten schreiben lassen kann sich die SZKB in ihrer Kerndisziplin: Die Kundenausleihungen konnten um markante 4,9 Prozent auf 16,8 Milliarden Franken gesteigert werden, wovon der Löwenanteil von 15,3 Milliarden auf Hypotheken entfällt. «Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die SZKB ist sehr gross,» folgerte Susanne Thellung. Auch die Kundengelder verzeichneten im Vorjahr mit 25 Milliarden Franken einen Anstieg.

Letztlich ergibt das einen bemerkenswert hohen Deckungsgrad der Kundenausleihungen mit Kundengeldern von 94,5 Prozent. Entsprechend zuversichtlich schaut die Führungsetage der Kantonalbank in die Zukunft: Mit einem solchen Deckungsgrad macht sich die SZKB vom (volatilen) Kapitalmarkt beinahe unabhängig.

Die Kosten im Griff

Ein seit Jahren kritisches Auge wirft die Kantonalbank auf das hausinterne Verhältnis zwischen Erträgen und Kosten. Doch auch für das Geschäftsjahr 2022 kann die SZKB eine hervorragende, gegenüber dem Vorjahr gar leicht verbesserte «Cost/Income Ratio» von 45,2 Prozent ausweisen. Dieser Prozentsatz «unterstreicht die operative Effizienz unserer Bank», freut sich Bankpräsident August Benz.

Auf der Ertragsseite konnte der Erfolg aus dem Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft den leichten Rückgang im Zinsgeschäft mehr als wettmachen. Dabei widerspiegelt sich der aktiv angestrebte Ausbau in den Bereichen Anlegen und Vorsorgen («zweites wichtiges Standbein»), der zu einem erfreulichen Zuwachs bei den Ver-mögensverwaltungsmandaten und den eigenen Fonds führte.

Die Kostenseite fällt aufgrund des höheren Personalbestandes und individueller Gehaltsanpassungen sowie zukunftsorientierter Investitionen in die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit der Bank leicht höher aus.

AA+ Rating bestätigt Das gute Jahresergebnis hinterlässt seine Spuren auch beim Eigenkapital. Dieses konnte um 102 Millionen Franken (5 Prozent) auf 2,13 Milliarden Franken geäuffnet werden, womit die Konstanz der hohen Selbstfinanzierungskraft sich schon fast traditionell um ein weiteres Jahr verlängerte. August Benz unterstrich die Solidität der Bank: «Mit einer risikogewichteten Kapitalquote von 23,2 Prozent gehört die SZKB zu den am bes-ten kapitalisierten Retailbanken in der Schweiz und sogar weltweit. » Eine Folge davon: Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das erstklassige Rating AA+ im November 2022 erneut bestätigt.

Vom guten Geschäftsgang kann auch der Kanton Schwyz profitieren. Anders als die Schweizerische Nationalbank kann die Schwyzer Kantonalbank der Staatskasse einen Betrag von 49,1 Millionen Franken überweisen – 4,4 Millionen mehr als im Vorjahr.

Zuversicht für 2023 Der Schwung des Vorjahres soll nach Einschätzung von CEO Susanne Thellung auch 2023 spürbar sein: «Wir gehen von einem weiterhin soliden Geschäftsgang aus. Im Rahmen der Strategieumsetzung wird gezielt in zukunftsgerichtete Vorhaben und Fähigkeiten investiert, was zu einem leicht höheren Geschäftsaufwand führen wird.» Gleichzeitig erwartet die SZKB für das Geschäftsjahr 2023 eine Steigerung des Geschäftsvolumens sowie der Erträge im Zinsdifferenz- und Anlagegeschäft. Insgesamt erwartet die Bank für 2023 einen leicht über Vorjahr liegenden Geschäftserfolg.

Neue Strategieperiode Mit dem Jahr 2023 ist die Kantonalbank in eine neue Strategieperiode gestartet (Strategie 2023 ff). Sie umfasst unter anderem die Wohneigentumsfinanzierung als Generationenprojekt, vereinfachte energetische Finanzierungen, Nachhaltigkeit via Selbstregulierung, Antworten auf die Rentenlücke sowie eine Stärkung als Anlage- und Vorsorgebank. Grundlage der Strategie ist die Positionierung der SZKB als «Bank für alle Generationen» im Kanton Schwyz.

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