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Glimpfliche GV von EWS

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Trotz Murren wurden alle Geschäfte an der EWS-Generalversammlung durchgewunken.

ANDREAS SEEHOLZER

An der Generalversammlung von EWS wurden von den anwesenden 189 Aktionären (95 Prozent des Aktienkapitals) in Brunnen alle Geschäfte gutgeheissen. Dies, obwohl im Vorfeld aufgrund der Strompreiserhöhung mit Widerstand seitens der Aktionäre hätte gerechnet werden können.

Xaver Schnüriger aus Ingenbohl stellte in seiner Wortmeldung fest, dass der Strompreis trotz «Milliardengewinnen von CKW und Axpo» derart gestiegen sei, und fragte, warum die CKW als Mehrheitsaktionärin von EWS nicht auf ihre Dividende verzichte.

Wie Verwaltungsratspräsident Thomas Reithofer ausführte, sei der Gewinn der CKW im vergangenen Jahr auch bescheiden gewesen. «Ein Verzicht auf Dividenden hätte sich zudem nur marginal auf die Strompreise, also mit etwa zwei Rappen pro Kilowattstunde, ausgewirkt.» «Die Rückstellungen gehören den Aktionären» Geschäftsleiter Peter Suter sag-te, dass er zuversichtlich sei, dass die Preise auch wieder sänken, sieht dennoch künftig «Zündstoff» im Vergleich mit den selbst produzierenden Anbietern.

Mit der zweiten und damit letzten Wortmeldung wollte Pius Bürgler aus Merlischachen wis-sen, warum die Rückstellungen von rund 19 Millionen Franken nicht für die «Glättung der Strompreise» eingesetzt worden seien.

Dazu entgegnete Geschäftsleiter Peter Suter, dass die Rückstellungen in den Sachwerten verbucht seien und den Aktionären gehörten. Wie Suter weiter ausführte, hat EWS aufgrund der Preisschwankungen ein Darlehen aufnehmen müssen.

Dieses werde in der Jahresrechnung 2022/2023 ausgewiesen. Die Höhe des Darlehens wurde weder durch die Aktionäre erfragt noch vom Verwaltungsrat mitgeteilt.

In ihren Ausführungen begründeten VRP Reithofer und CEO Suter den Anstieg der Preise durch die Beschaffung des Stroms auf dem Markt. In der Folge hiess die Generalversammlung mit 189 anwesenden Aktionärinnen und Aktionären Jahresbericht und Jahresrechnung 2021/2022 gut. Darin enthalten ist auch eine Reduktion der Dividende von achtzig auf fünfzig Franken. Der Bilanzgewinn beträgt 3,149 Millionen Franken.

Immer mehr Solarstrom Wie Suter im Jahresbericht ausführte, sind im EWS-Verteilgebiet heute sechzig Prozent der Stromzähler mit Smart Meter digitalisiert. Ziel sei es, bis im kommenden Jahr bei allen Bezügern umgerüstet zu haben. Mit einem Smart Meter könne der Stromverbrauch genau analysiert und damit Strom gespart werden.

Weiter sagte Suter, dass die Versorgungsleitung von Goldau nach Vitznau fertig im Boden verlegt sei, was die Versorgungssicherheit erhöhe. Der Ausbau der Fotovoltaikanlagen habe sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt, heute belaufe sich der Solarstrom auf sechs Prozent des gesamten Absatzes. «Wir haben sehr viele Anfragen und sind bis Ende Jahr ausgebucht », so Suter.

Foto: Andreas Seeholzer

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