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Dorfplatz im neuen Schulareal

Dorfplatz im neuen Schulareal Dorfplatz im neuen Schulareal

Das Projekt «Gioco» besticht mit spielerischer Leichtigkeit und Öffnung zum Dorf und See

Kürzlich wurden die Siegerprojekte der Sanierung und des Teilneubaus der Kantonsschule Ausserschwyz Nuolen vorgestellt. Der Projektwettbewerb wurde von 18 Architekturbüros bestritten.

Das bevorzugte Projekt «Gioco » sei «eine gute Lösung, die sich realisieren lässt», sagte der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli an der Präsentation. Diese fand im Singsaal der KSA Nuolen in Anwesenheit etlicher Architekten, Behördenvertretern, Nachbarn und wenigen Schülern statt.

Stähli schaute kurz in die jüngere Geschichte zurück, die zeigte, dass der Mittelschulstandort für die Region March erhalten werden – und nicht, wie von politischer Seite beabsichtigt, ein zentraler Standort in Pfäffikon gebaut werden soll. «Dieses Anliegen haben wir zur Kenntnis genommen. Es soll in Nuolen eine gleichwertige Schule für 200 bis 250 Schülerinnen und Schüler geben», so Stähli.

Der erste Rang wurde mit 50’000 Franken dotiert In einem nächsten Schritt wurde im November 2020 der Planungskredit gesprochen und ein anonymer, offener einstufiger Projektwettbewerb in Auftrag gegeben. 25 Büros bekundeten Interesse, mit etwas Verzögerung durch Corona lagen im Herbst 18 Arbeiten vor. Anfang Januar nun hat die Regierung auf Empfehlung des Preisgerichts entschieden.

Das leicht und verspielt wirkende Projekt «Gioco» von Derendinger Jaillard Architekten AG, Zürich, und Landschaftsarchitektur Pilloni Landschaft, Zürich, überzeugte die Jury am meisten. Das Preisgericht bestand aus 16 Vertreterinnen und Vertretern mit Expertenwissen und aus Behördenmitgliedern. Der erste Rang wurde mit 50’000 Franken dotiert. Den zweiten Rang erreichte «Trinacria» (45’000 Franken), im dritten Rang «Grosser schattiger Garten, prima Fische» (30’000 Franken), gefolgt von «Metamorphose » (15’000 Franken) und «Filomena» auf dem fünften Rang (10’000 Franken). Herausfordernde Lage am See

Landschaftsarchitektin Vera Pilloni hob die Besonderheit des Areals zwischen Dorf und See hervor. Es sei darum gegangen, die Öffnung zum Dorf hin mit dem See unter Einbezug des Mühlebachkanals zu verbinden. Angestrebt werde die Einheit.

«Das Preisgericht hat sich intensiv mit den Eingaben auseinandergesetzt. Alle Projekte ha-ben die Anforderungen erfüllt», sagte Kantonsbaumeister Christoph Dettling, der Teil davon war.

Einfach sei die Wahl nicht gewesen: «Es standen mehrere Projekte im Fokus, sie alle sollten der Schule und dem Ort Entwicklung ermöglichen.» KSA-Rektor Martin von Ostheim freut sich, «dass das Bauprojekt überzeugt und künftig an beiden Standorten alle Fächer angeboten werden können». Das Patreshaus soll bleiben, die Anbauten kommen weg Auf den Öffentlichkeitscharakter des Bauvorhabens kam auch Architekt Stephan Derendinger zu sprechen: «Den ganzen Bestand zu nutzen,war eine grosse Herausforderung. Das Patreshaus soll bleiben, die Anbauten kommen weg.» Man wolle das Haus öffnen mit Bibliothek und Café, erklärte er weiter. Eine Besonderheit ist der Mühlebachkanal. «Gioco» bindet das Gewässer spielerisch mit zwei Übergängen und einer Sitztreppe zum Wasser ein.

Im künftigen Neubau (die bereits bestehenden Bauten werden saniert) wird sich im EG die Mensa befinden, im ersten Obergeschoss der Gymnastikraum und im zweiten Obergeschoss die Turnhalle. Auch Aussensportanlagen sind geplant.

Auch Adelbert Stähli beehrte den Anlass: Er war der Architekt, der die heutige KSA Nuolen geplant hatte.

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