Veröffentlicht am

Rund ein Drittel weniger Einsätze als im Vorjahr

Rund ein Drittel weniger Einsätze als im Vorjahr Rund ein Drittel weniger Einsätze als im Vorjahr

Jahresrapport der Feuerwehr und 160. GV Rettungskorps Einsiedeln

Traditionsgemäss am ersten Samstag nach Drei Königen findet der Jahresrapport der Einsiedler Feuerwehr statt. Ebenfalls führt das Einsiedler Rettungskorps im Anschluss seine Generalversammlung durch.

RENÉ HENSLER

Über 100 aktive und inaktive Feuerwehrler konnte Kommandant Marcel Zehnder am letzten Samstag zum Jahresrapport der Einsiedler Feuerwehr begrüssen. Nach einer kurzen organisatorischen Information startete der Kommandant mit seinem Jahresbericht.

Mit 47 Einsätzen war das letzte Jahr ein eher ruhigeres Jahr. Dank dem unsere Region von grösseren Ereignissen verschont geblieben ist, waren auch «nur» 2105 Einsatzstunden zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Drittel weniger.

Bei den Einsätzen bescheren die Brandmeldeanlagen die meisten Einsätze. Am zweitmeisten waren es die technischen Einsätze. Die Brände la-gen auf Rang drei.

Beim Ausblick auf die kommenden Jahre sprach Marcel Zehnder die künftige Fahrzeugstrategie an. Diese wird bis ins Jahr 2025 neu definiert. Auch wird sich das Kommando in diesem Jahr mit dem Thema «Jugendfeuerwehr » beschäftigen. Neben dem gesellschaftlichen Aspekt erhofft er sich mit diesem Engagement eine langfristige vereinfachte Personalgewinnung.

Im Weiteren steht in diesem Jahr auch der Umbau der Umkleidekabine an. Hier werden die Geschlechter neu getrennt. Beim Thema Ausbildung ergriff Erich Kälin das Wort. Für ihn waren die letzten zwei Jahre, aber auch das anstehende, nicht einfach zu planen. Infolge Lieferengpässen beim Material kann er zurzeit keine Ausbildungspläne erstellen. Es ist schlichtweg nicht möglich abzuschätzen, wann die Materialien eintreffen. Neu wird auch die Einsatzplanung im Kloster überdacht und es werden neue Ausbildungen erforderlich sein. Im kommenden Jahr wird ein Augenmerk auf grundsätzliche Feuerwehrarbeiten geworfen.

Neue Autodrehleiter mit Verspätung Der Materialverantwortliche Christian Roos freute sich, dass kurz vor Weihnachten der neue Ölwehranhänger geliefert worden war. Jedoch lässt die Lieferung der neuen Autodrehleiter ADL auf sich warten. Geplant ist nun, diese an der Gewerbeausstellung GEWA zu präsentieren. Wetten darauf möchte aber an der Versammlung niemand. Thomas Bisig und Markus Marty konnten sodann zu Wachtmeistern befördert werden.

Neben einigen Austritten, vor allem wegen Wegzug aus Einsiedeln, konnten drei neue Mitglieder in die Feuerwehr aufgenommen werden. Ein Gast wurde speziell verabschiedet. Kommandant Marcel Zehnder war es wichtig, «seiner» Chefin Irene Michel für die gute Zusammenarbeit zu danken. Als Geschenk erhielt sie ein Strahlrohr, das in der Küche als Pfeffermühle benutzt werden kann.

Als Gast ergriff Bezirksrat Patrick Notter das Wort. Im Namen des Bezirkes dankte er allen Anwesenden für ihre geleistete Arbeit. Zusätzlich machte er Werbung für die Stelle als Chef des Bezirksführungsstabes. Diesen gilt es zeitnah zu besetzen. Traditionell offerierte er im Namen des Bezirkes den Kaffee zum Dessert.

Wieder aktives Jahr für Rettungskorps Der Feuerwehrinspektor des Kantons Schwyz, Urs Schönbächler, nutzte ebenfalls die Gelegenheit und richtete einige Worte an die Versammlung. Auch er blickte in die Zukunft. So gab er bekannt, dass der Rettungsturm in der Übungsanlage für Feuerwehr und Zivilschutz UFZ in Seewen zu einem Taktikturm aus- beziehungsweise umgebaut wird. In diesem Jahr wird der Kantonsrat zudem über die Änderung der Einsatzbekleidung abstimmen. Neu soll der Kanton alle Einsatzkleider beschaffen und bezahlen.

Nach einer kurzen Pause übernahm der Präsident des Rettungskorps, dem Verein der Einsiedler Feuerwehrler, das Zepter. Aufgrund der bereits vor einem halben Jahr durchgeführten ausserordentlichen Generalversammlung galt es, nur die zweite Hälfte des Jahres genauer zu betrachten.

Ein grosser Erfolg war dem Chilbi-Biergarten beschieden. Ebenso unvergessen war auch wieder der Familientag am Samstag nach der Chilbi. Der Vereinsausflug in die Rheinsalinen geht auch mit einem fetten Eintrag in die Vereinschronik ein. Der Ausflug endete kurz nach dem Bareggtunnel. Der gemietete Bus streikte und so muss-te der Ausflug abgebrochen werden. Für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten Philipp Fuchs und Christian Heinzer je eine Ehrenurkunde.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben das Nachtessen serviert. Nach dem Hauptgang wurden die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft begangen. Für 25 Jahre wurde Stefan Dettling geehrt. Bereits 30 Jahre dabei sind Ivo Schwager und Christian Roos. Für 33 Jahre erhielt Simon Kälin ebenfalls ein Geschenk. Ivo Schwager und Simon Kälin beendeten ihre Feuerwehrlaufbahn per 31. Dezember 2022. Gar für 35 Jahre wurde Thomas Anderes mit einem Gutschein bedacht. Für die meisten Jahre, nämlich 40 Jahre, erhielt Christian Zehnder ebenfalls einen Gutschein.

Während dem Servieren des Desserts wurde ein Teil der Feuerwehr zu einem Brand gerufen. Dieser konnte glücklicherweise bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden. Nachdem alle wieder im Saal waren, wurde noch die äusserst beliebte Schätzfrage aufgelöst. Alle Fahrzeuge der Einsiedler Feuerwehr hatten am 26. Dezember rund 351’000 Kilometer auf ihren Zählern. Danach galt es die Gesellschaft zu pflegen.

Die Geehrten der GV 2023 (von links) Christian Heinzer (20 Jahre), Stefan Dettling (25 Jahre), Christian Roos, Ivo Schwager (je 30 Jahre), Simon Kälin (33 Jahre), Thomas Anderes (35 Jahre), Christian Zehnder (40 Jahre), und Kommandant Marcel Zehnder.

Foto: René Hensler

Share
LATEST NEWS