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Wendy Holdener Vierte im Slalom von Zagreb

Wendy Holdener Vierte im Slalom von Zagreb Wendy Holdener Vierte im Slalom von Zagreb

Am Mittwoch fuhr das Skiass aus Unteriberg im sechsten Slalom der Saison zum sechsten Male in die Top 5. Trotz einem starken zweiten Lauf verpasste sie das Podest nur knapp.

KONRAD SCHULER

2017/18 fuhr Wendy Holdener am Bärenberg nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb auf den zweiten Rang. Ein Jahr später gab es mit Rang drei den zweiten Podestplatz. 2019/20 und 2021/22 kamen zwei vier-te Ränge dazu.

Heuer belegte sie in den Slaloms die Ränge fünf, zwei, eins, eins und fünf. An all diese erfolgreichen Fahrten durch den Stangenwald wollte Wendy Holdener am Mittwoch bei fast frühlingshaften Bedingungen anknüpfen.

Vor dem ersten Lauf zeigte sie sich optimistisch: «Der von einem Schweizer Trainer ausgeflaggte Lauf ist schön und gefällt mir. Da wir wegen fehlendem Schnee nicht einfahren konnten, ist es schwierig zu beurteilen, wie der Schnee sein wird», führte sie aus.

Im oberen Teil fuhr Wendy Holdener dann etwas verhalten, legte aber einen sauberen Start hin. Kurz nach der zweiten Zwischenzeit musste sie einen Fehler hinnehmen, der erneut Zeit kostete. Schlussendlich reichte es im Ziel mit dem beachtlichen Rückstand von 1,28 Sekunden zum sechsten Rang. «Ich bin zu wenig weit vorne gewesen. Im oberen Teil bin ich etwas zu vorsichtig gefahren. Ich hatte die Information von den Schwierigkeiten, die die Fahrerin mit der Nummer eins beim Wegübergang hatte. So war es eher schwierig, eine richtige Mischung zu finden», meinte sei.

Mikaela Shiffrin führte nach dem ersten Durchgang vor Anna Swenn-Larsson und Petra Vlhova.

Sehr starker zweiter Lauf Wie in Levi im zweiten Rennen zeigte Wendy Holdener einen sehr starken zweiten Lauf. Angriffig, fehlerlos, technisch sauber und einwandfrei kam sie bei tückischen und schwierigen Verhältnissen durch die Tore. Es konnte auf einen Podestplatz gehofft werden. Schlussendlich aber wog der Zeitrückstand vom ersten Lauf her als zu starke Hypothek.

Nach Wendy Holdener schied Ali Nullmeyer aus Kanada aus. Die Österreicherin Katharina Liensberger verlor mittels Sturz gegen zehn Fahrsekunden. Es blieben also noch drei, die Wendy Holdener schlagen konnten. Diese drei Slalomgrössen zeigten dann gute bis sehr gute Fahrten, so dass Wendy Holdener sich mit Rang vier bescheiden musste.

Petra Vlhova war fast gleich schnell im zweiten Lauf wie Wendy Holdener, Anna Swenn-Larsson verlor fast eine Sekunde und Mikaela Shiffrin war die Schnellste unter den Topcracks.

So gewann Mikaela Shiffrin am Bärenberg zum fünften Mal und ebenfalls zum fünften Mal hintereinander über drei Disziplinen. Ihre Dominanz ist aktuell augenscheinlich. Petra Vlhova wurde mit 76 Hundertstel Rückstand Zweite, Anna Swenn-Larsson mit 1,21 Sekunden Dritte. Wendy Holdener fehlten schliesslich nur 17 Hundertstel zum vier-ten Podestplatz in dieser Saison. «Ich habe meinen Plan umsetzen können und habe Spass gehabt. Im ersten Lauf hatte ich etwas viel verloren», analysierte die Unteribergerin kurz und bündig. Die Hälfte der Slalomrennen sind vorbei Der zweite Slalom vom Donnerstag fiel den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Nach sechs von den insgesamt elf geplanten Slaloms der Saison, von denen einer schon abgesagt werden musste, führt in der Disziplinenwertung Slalom Shiffrin mit 525 Punkten vor Holdener mit 420 Zählern und Vlhova mit 360 Punkten.

Wie stark das Swiss-Ski-Team im Slalom von Wendy Holdener lebt, zeigt die Rangliste auf. Mit Camille Rast findet der Skifan die zweite Schweizerin erst auf dem 21. Platz mit 64 Punkten. Immerhin zeigten in Zagreb mehrere Schweizerinnen einen Aufwärtstrend.

Auch Wendy Holdener durfte auf dem Leaderthron Platz nehmen. Foto: Facebook Wendy Holdener

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