Wendy Holdener Fünfte im Slalom von Semmering

Letzten Donnerstag fuhr Wendy Holdener im fünften Slalom der Saison in Semmering auf den fünften Platz. Im Moment stellt sich die Unteribergerin den Anspruch, wenn immer möglich um den Sieg mitzufahren.

KONRAD SCHULER

In Semmering hatte die Unteribergerin bisher viermal in einem Slalom gepunktet. In der Saison 2012/13 holte sie mit Rang neun dort erstmals Weltcuppunkte. In den Wintern 2016/17 und 2018/19 fuhr sie mit jeweils Rang drei zweimal aufs Podest. Vor zwei Jahren wurde sie wie in diesem Winter Fünfte.

Ihre Bilanz in fünf Slaloms in dieser Saison lautet Fünfte und Zweite in Levi, Siegerin in Killing-ton und Sestrière sowie Fünfte in Semmering.

In der Disziplinenwertung liegt die Unteribergerin hinter Mikaela Shiffrin, die mit 425 Punk-ten die Rangliste anführt, mit hervorragenden 370 Zählern auf dem zweiten Platz. Dahinter folgen Petra Vlhova mit 280 Punk-ten, Anna Swenn-Larsson mit 260 Zählern und Lena Dürr mit 195 Punkten.

Am Vorabend des Rennens wiederholte Wendy Holdener ihre Zielsetzung für diesen Winter. «Das Ziel war Anfang Saison, dass ich möglichst im Slalom immer um den Sieg mitfahren kann, das probiere ich auch morgen zu machen.» In den ersten fünf Slaloms ist dies Wendy Holdener jedes Mal gelungen. Sie hoffe, dort weiterzumachen, wo sie bis an-hin gewesen sei. «Gleichzeitig gilt es, mich aufs Technische zu konzentrieren und den Lauf gut zu besichtigen», fügte sie an.

Erstmals mit roter Nummer Wendy Holdener ging mit der Startnummer fünf ins Rennen. Erstmals durfte sie in ihrer Karriere als Co-Leaderin mit Mikaela Shiffrin in der Disziplinenwertung mit der roten Startnummer in ein Weltcuprennen steigen. Mit 1,02 Sekunden Rückstand fuhr sie im ersten Lauf auf Rang sechs. Mikaela Shiffrin fuhr in einer eigenen Liga und belegte mit 0,72 Sekunden Vorsprung auf Anna Swenn-Larsson als Zweitplatzierte unangefochten Rang eins. Dahinter lagen fünf Fahrerinnen innerhalb von drei Zehntelssekunden nahe beieinander. «Ich bin den Ski nicht ganz gefahren, bin nicht ganz sauber gefahren », war die Analyse von Holdener.

Drei Mal Bestzeiten

Der zweite Lauf war unrhythmischer ausgeflaggt. Bei Wendy Holdener leuchtete grün auf. Sie hatte aber nur elf Hundertstel auf die bis anhin Führende Vorsprung. Nach ihr stell-ten der Reihe nach Petra Vlhova, Lena Dürr und Paula Moltzan aus den USA jeweils Bestzeiten auf. Swenn-Larsson fiel hinter Holdener zurück. Mikaela Shiffrin verteidigte ihre Führung und gewann mit 0,29 Sekunden Vorsprung auf ihre Teamkollegin. Der 80. Weltcupsieg und der 50. Erfolg im Slalom war Tatsache. Paula Moltzan holte erstmals einen Slalompodestplatz, für Lena Dürr war es der erste Podestplatz in diesem Winter. Mikaela Shiffrin holte damit nach 2016 das zweite Mal das Semmering-Triple, siegte also dreimal hintereinander in drei Rennen. Zuletzt hat sie in drei verschiedenen Disziplinen alle vier letzten Rennen gewonnen.

Enges Programm in den nächsten Tagen

Für Wendy Holdener gibt es nun ein sehr dichtgedrängtes Programm. Heute Mittwoch und morgen Donnerstag finden die Slaloms sechs und sieben in Zagreb statt. Am Samstag und Sonntag folgen zwei Riesenslaloms in Kranjska Gora. Am nächsten Dienstag steht der Nachtslalom in Flachau auf dem Programm. Danach stehen während zwei Wochen lauter Speedrennen an.