Veröffentlicht am

«Neues Zentrum in Biberbrugg wird kein 08/15-Bau werden»

«Neues Zentrum in Biberbrugg wird kein 08/15-Bau werden» «Neues Zentrum in Biberbrugg wird kein 08/15-Bau werden»

Der kantonale Baudirektor André Rüegsegger eröffnete in Feusisberg eine Kurzausstellung zum Architektur-Wettbewerb für das neue Polizei- und Justizzentrum (PJZ) Biberbrugg.

MARTIN MÄDER

Noch dauert es bis zum möglichen Baustart des geplanten Ausbaus des Polizei- und Justizzentrums Biberbrugg ein paar Jahre: Gemäss Kanton Schwyz sind die Termine für die Realisierung und den Bezug abhängig von jenen für das ebenfalls geplante Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach – mit einem laut Kanton «angedachten Bezug 2027/2028» –, doch das Hochbauamt hatte jetzt schon die Bevölkerung zu einer Wettbewerbsausstellung im Pfarreizentrum St. Jakob in Feusisberg eingeladen.

Dort waren nebst Modellen auch die detaillierten Pläne des Siegerprojektes «Topos» des Zürcher Büros PenTel Valier Architekten AG sowie die Arbeiten der anderen acht Wettbewerbsteilnehmer zu sehen. Bekenntnis zur Kantonsmitte und zu Ausserschwyz «Wir haben Freude an diesem Projekt: Es ist kein 08/15-Bau. Vielmehr stellt gerade die aufwendige Sicherheitstechnik hohe Anforderungen», betonte Landammann André Rüegsegger als Vorsteher des kantonalen Baudepartements am Montag an der Vernissage.

So sei es alles andere als selbstverständlich, dass sich rund zwanzig Architektenteams dem Vorauswahlverfahren stell-ten – und dann noch neun Teams in die finale Selektion gingen.

Regierungsrat Rüegsegger betonte vor den Anwesenden,unter ihnen weilten nebst Delegationen des siegreichen Büros sowie anderer Wettbewerbsteams auch der neue Regierungsrat Damian Meier, dass «das neue Polizei- und Justizzentrum in Biberbrugg der neuen Standortstrategie des Regierungsrats für die Sitze der kantonalen Verwaltung entspricht». Das PJZ Biberbrugg sei ein Bekenntnis zur Kantonsmitte sowie zu Ausserschwyz als Verwaltungsstandorte.

Eine Million Franken externe Miete sparen Nicht nur, dass durch den auf siebzig Millionen Franken (plus/ minus zwanzig Prozent) geschätzten Neubau für Polizei, Staatsanwaltschaft und Justizvollzug sowie neu dem Amt für Migration Arbeitsplätze gebündelt und Synergien geschaffen würden: Sondern man spare auch Mietkosten für externe Mietverhältnisse. Diese Einsparung wird auf rund eine Million Franken pro Jahr beziffert.

An der Ausstellungseröffnung sehr zufrieden zeigte sich auch Christoph Dettling als Kantonsbaumeister und Hochbauamtsleiter: «Die schwierige Aufgabenstellung wurde toll gelöst – und wir sind froh, dass die-ser Meilenstein realisiert werden kann.» Architekt Christian Penzel von der siegreichen Penzel Valier Architekten AG wies beim Feusisberger Anlass darauf hin, wie wichtig es gewesen sei, den Neubau «harmonisch in die Gewässer- und Waldlandschaft einzubetten ».

Viel Wert auf Harmonie gelegt

Nicht weniger harmonisch hat-te man bei Penzel Valier das neue Gebäude neben dem heutigen langgestreckten, viergeschossigen Verwaltungstrakt des Sicherheitsstützpunkts Biberbrugg (SSB) samt dem flachen Sockelbau platziert. Doch die Architekten dachten noch weiter.

«Wir wollten auch dem Rechnung tragen, dass es sich hier um einen staatstragenden Bau handelt und die Ämter aus dem Bereich der Justiz und der Migration auch schwierige Themen behandeln », so Penzel. Er betonte zudem, man habe ein Gebäude entwerfen wollen, «das allen of-fen steht».

Gemeinsame Freude am Siegerprojekt: Kantonsbaumeister Christoph Dettling,Architekt Christian Penzel, Landammann und Baudepartementsvorsteher André Rüegsegger sowie Polizeikommandant und Neo-Regierungsrat Damian Meier (von links).

Zur Wettbewerbsausstellung im Pfarreizentrum St. Jakob in Feusisberg gehörten nebst detaillierten Plänen auch massstabsgerechte Modelle.

Fotos: Martin Mäder

Share
LATEST NEWS