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Amy Baserga gewinnt in Kontiolahti Weltcuppunkte

Amy Baserga gewinnt in Kontiolahti Weltcuppunkte Amy Baserga gewinnt in Kontiolahti Weltcuppunkte

Nach den Herren am Dienstag ging es einen Tag später in Finnland auch für die BiathlonFrauen los. Im Einzelwettbewerb holte sich die Einsiedlerin den 36. Platz mit zwei Fehlschüssen und fast viereinhalb Minuten Rückstand auf Siegerin Hanna Oeberg.

FRANZ FELDMANN

Nach dem zweiten Platz von Niklas Hartweg am Vortag durfte man auf den Auftritt der Schweizer Biathlon-Damen in Kontiolahti gespannt sein. Ganz so spektakulär verlief das 15-km-Rennen aus Schweizer Sicht nicht. Einzig Elisa Gasparin hielt sich lange in der erweiterten Spitzengruppe auf. Mit nur einem Fehlschuss wurde die Bündnerin schliesslich beachtliche 14. Ihre Schwester Aita holte sich mit zwei Fehlschüssen und gut drei Minuten Rückstand den ebenfalls sehr guten 21. Rang. Lena Häcki verlor mit fünf Strafminuten sehr viel Zeit und wurde schliesslich 46. Lea Meier holte sich den 58. Platz. Ein ansprechendes Teamresultat. Und Amy Baserga?

18 Schüsse im Ziel Eines vorweg: Mit dem 36. Rang durfte sich die Einsiedlerin am Schluss noch ein paar Weltcuppunkte gutschreiben lassen. Allerdings geriet die 22-Jährige schon früh aus dem ganz grossen Fokus der Spitzenfrauen. Im ersten Liegendschiessen handelte sie sich mit dem letzten Schuss die erste Strafminute ein. In der Loipe verlor sie kontinuierlich Zeit. Die zwei nächsten Besuche im Schiessstand verliefen vielversprechend, alle zehn Treffer sassen, wie immer mit einem schönen Tempo abgegeben. Auch im letzten Stehendschiessen war der Rhythmus der abgegebenen Schüsse hoch. Allerdings ging der zweitletzte Schuss am Ziel vorbei, damit auch die Träume von einem Top-30-Platz im ers-ten Weltcuprennen in diesem Winter für Amy Baserga. Da sie auch auf der Schlussrunde nicht zu den allerschnellsten Athletinnen gehörte, verlor sie im Kampf um einen der ersten 30 Plätze nochmals entscheidend Terrain.

Allerdings bemängelte Baserga, dass Swiss-Ski seinen Athletinnen vom Pistenrand keine Zwischenzeiten zurufen will. Sie lief schliesslich mit fast viereinhalb Minuten Rückstand auf die grossartige Siegerin Hanna Oeberg (19 Treffer) ins Ziel. Die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (20 Treffer) sowie die wieder erstarkte Lisa Vittozzi komplettierten das Podest.

Nicht unzufrieden Amy Baserga zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit den Weltcuppunkten, sieht aber noch Luft nach oben. Erstaunlicherweise war sie mit der Leis-tung im Schiessstand nicht so glücklich, obwohl die Statistik eine andere Sprache spricht. «Ich muss schneller im Schiessstand arbeiten», so Baserga. Nicht ganz happy war sie auch mit der Startnummer 60. «Es hat zu schneien angefangen und die Piste ist bei den hinteren Startnummern eingebrochen.» So konnte sie ihr läuferisches Defizit aus der ersten Runde nicht mehr wettmachen.

Den Teamwettkampf gestern durfte Amy Baserga eröffnen. Zwischenzeitlich fiel sie stark zurück. Elisa und Aita Gasparini kämpften sich sukzessive nach vorne. Lena Häcki-Gross büsste noch einen Rang ein und die Damen erreichten am Schluss den fünften Rang.

Die Einsiedlerin Amy Baserga beim Training im Sommer. Foto: zvg

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