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Lichtverschmutzung soll verringert werden

Übermässiges künstliches Licht beeinträchtigt die natürliche Nachtlandschaft

Der Kanton Schwyz fordert die Gemeinden und Bauherren auf, bei der Beleuchtung cleverer vorzugehen.

Mitg. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat die Richtlinie «Empfehlung zur Vermeidung von Lichtemissionen» angepasst. Das Ziel dieser Vorgaben ist, Lichtemissionen – konkret Streulicht – im Aussenraum zu begrenzen und Menschen, Tiere sowie Pflanzen zu schützen.

Zudem könne durch ein optimales Umsetzen dieser Richtlinie auch der Energiebedarf reduziert werden, wie das kantonale Amt für Umwelt und Energie mitteilte. Die Themen Lichtemission und Energiesparen würden «Hand in Hand» verlaufen. Durch eine optimale Planung könne der Stromverbrauch um mindestens fünfzig Prozent gesenkt und so kostbare Energie eingespart werden. Wie in Sachen Licht Energie gespart werden kann Doch noch nicht alle Gemeinden sind da gut unterwegs. «Aber es gibt einige, die diesbezüglich sehr fortschrittlich sind. Zum Beispiel Schwyz mit seiner intelligenten Beleuchtung», sagt Peter Inhelder, Vorsteher des Schwyzer Amts für Umwelt und Energie.

Um in diesem Bereich noch fitter zu werden, soll die neue Empfehlung den Gemeinden und Bauherren helfen, die Planung und Umsetzung von Lichtkonzepten im Aussenraum zu optimieren.

Hier einige Tipps des Kantons Schwyz, mit denen rund um das Thema Licht Energie gespart werden kann: Leuchtreklamen (Schaufenster) nur während der Öffnungszeiten einschalten, Energieeffiziente Leuchtmittel einsetzen (zum Beispiel LED), Solarlampen nutzen, Wände und Decken hell streichen, Leuchtmittel regelmässig reinigen, Bewegungs- und Präsenzmelder installieren, wenn immer möglich Tageslicht nutzen. Künstliches Licht stört Pflanzen, Tiere und Menschen Übermässiges künstliches Licht beeinträchtigt nicht nur die natürliche Nachtlandschaft, sondern kann auch das Leben vie-ler Pflanzen- oder Tierarten und den Menschen erheblich stören. Licht ist ein wichtiger Zeitgeber für viele biologische Prozesse.

So kann künstliches Licht beim Menschen den Schlaf-Wach-Rhythmus verändern und in der Folge Schlafstörungen auslösen. Tagsüber können Blendungen den Menschen beeinträchtigen. Diese können von Sonnenlicht stammen, das an reflektierenden Elementen von Gebäuden gespiegelt wird.

In der Natur verlieren Zugvögel ihre Orientierung, und Insekten verbrennen an Lichtquellen. Nachtaktive Tiere können durch künstliches Licht in erhebliche Probleme geraten. Dadurch kann ihr Lebensraum zerschnitten, ihr Aktionsradius eingeschränkt und das Nahrungsangebot reduziert werden.

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