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Eine Legende redet über eine Legende: So geschehen Ende Oktober, als Walter Kälin (Fram-Club) und Franz Kälin

Eine Legende redet über eine Legende:  So geschehen Ende Oktober,  als Walter Kälin (Fram-Club) und Franz Kälin Eine Legende redet über eine Legende:  So geschehen Ende Oktober,  als Walter Kälin (Fram-Club) und Franz Kälin

(Cineboxx) Franz Hohler in Oerlikon besuchten und ihn zu Mani Matter befragten. Übermorgen Donnerstag, 24. November, werden es auf den Tag genau 50 Jahre her sein, dass Matter auf dem Weg zu einer Vorstellung in Rapperswil tödlich verunglückte. Der Fram-Club erinnert an ihn, weil seine Bücher in den 70er-Jahren im Benziger Verlag erschienen sind und das Museum Fram im Untergeschoss das Archiv des Verlags bewahrt. Neben vier Büchern von Mani Matter selber ist dort auch ein Porträtband von Franz Hohler zu finden, der jetzt im Zytglogge Verlag neu herausgekommen ist. Der Kabarettist und Schriftsteller, der mit Matter befreundet war, ist deshalb zu Gast bei Walter Kälin. Allerdings nicht live, wie Kälin mitteilt. Da der 79-Jährige seine öffentlichen Auftritte reduziert und nur noch «zwei Auftritte pro Woche» annimmt, hat er die beiden Einsiedler kurzerhand bei sich in Oerlikon empfangen. Walter Kälin führte das Gespräch, Franz Kälin filmte es – mit Sicherheit ein Leckerbissen. Das Gespräch mit Franz Hohler zum 50. Todestag von Mani Matter ist übermorgen Donnerstag, 24. November, um 20 Uhr, im Museum Fram an der Eisenbahnstrasse 19 zu sehen.

An der Generalversammlung der Welttheater-Gesellschaft vom letzten Samstag kriegte man ihn nicht zu Gesicht, dafür aber gestern Montag im «Tages-Anzeiger»: Die Rede ist von Lukas Bärfuss, Welttheater-Autor und noch aktueller Autor des Buches «Vaters Kiste». Sein neuestes Buch ist Gegenstand eines ausführlichen Interviews von Nora Zukker. Darin geht es über das Erben. Und Bärfuss zeigt sich von seiner radikalen Seite: Er will nichts weniger als das Eigentum abschaffen und ein neues Erbrecht einführen. Er schlägt vor, dass Kinder entscheiden sollen, wie sie leben wollen, und nicht deren Eltern: «Befreiung ist zuerst Befreiung von der Herkunft. Befreiung bedeutet, über die eigene Zugehörigkeit zu entscheiden. Das Geburtsrecht anzunehmen oder auszuschlagen, seine Geburtspflicht zu verweigern. Nichts anderes bedeutet Mündigkeit. Ab 18 liegt es an ihnen, über ihre Herkunft zu entscheiden.» Auf eine medial ebenfalls hohe Präsenz gekommen ist Thomas Hürlimann, zweifacher Welttheater- Autor und aktuell ebenfalls Autor eines neuen Buches, «Der rote Diamant». Die Aufmerksamkeit wurde geschürt durch die Vergabe des Schweizer Buchpreises. Hürlimanns Roman gehörte zum engsten Favoritenkreis. Glaubt man aber der «Neuen Zürcher Zeitung», war die Vergabe des Preises «selten so wenig überraschend, so voraussehbar» wie eben vorgestern Sonntag. Nachdem Kim de l’Horizon bereits in Frankfurt der Deutsche Buchpreis verliehen worden war, wäre gemäss NZZ «alles andere eine Enttäuschung und gleichzeitig eine kleine Sensation gewesen. Allein Thomas Hürlimann galt zuletzt noch als enger Mitfavorit. Gegen sein Buch jedoch sprach auf paradoxe Weise die handwerkliche Makellosigkeit. Er erzählt aus einer Welt, in der die Folgerichtigkeit regiert, wo jedes erzählerische Rädchen haargenau ins nächste passt.» Mit seinem Debütroman «Blutbuch» habe Kim de l’Horizon ein «Gegenprogramm» geschrieben. «Vermutlich», sinniert die NZZ weiter, «ist nocht selten ein auf so kunstvolle Weise unvollendetes Buch mit so vielen Preisen überschüttet worden.» «Der Traum vom grossen blauen Wasser» übertrifft sämtliche Erwartungen: Bis am letzten Sonntag haben alleine in der Cineboxx Einsiedeln 3316 Personen Karl Saurers 1993 entstandenen und jetzt restaurierten Film gesehen. Das muss man sich einmal vorstellen: Vor 29 Jahren waren es total 2600 Personen, welche sich den Film über die Entstehungsgeschichte des Sihlsees anschauen wollten! Wie Cineboxx-Besitzer Franz Kälin auf Anfrage ausführt, war in diesem Jahr bislang einzig «Top Gun Maverick» mit knapp 4000 Eintritten erfolgreicher als der Sihlseefilm – wobei dieser ja noch weiter zu sehen ist und den Rekord durchwegs brechen könnte. Den Hausrekord mit rund 6200 Eintritten hält mit «Foti Fränzel» ebenfalls eine hiesiger Film. – Doch nicht nur in Einsiedeln ist Karl Saurers episches Werk gefragt, sondern auch in anderen Kinos: Luzern, Zug, Schwyz und Rapperswil melden verschiedentlich ausverkaufte Vorführungen und Zuschauer, welche auf einen anderen Termin vertröstet werden müssen. Und das Inter-esse dauert an. Täglich melden sich neue Kinos aus der ganzen Schweiz, welche die «nicht zu verpassende Dokumentation » (Tages-Anzeiger) ebenfalls zeigen möchten. In Einsiedeln läuft der «Traum vom grossen blauen Wasser» weiter wie folgt: am 25. und 26. November je um 18 Uhr, am 27. November um 11 und 15.30 Uhr sowie am 28. und 30. November je um 20.15 Uhr (Inserat folgt).

Fruchtig, aromatisch, vielfältig und langanhaltend im Geschmack, gehaltvoll. Dies sind Attribute eines hochwertigen Süssmostes. Vergangenen Freitag wurden beim Schwyzer Süssmostqualitätswettbewerb sage und schreibe 57 Säfte degustiert, was 19 Säfte mehr sind als im Vorjahr. Die drei Gewinner des Wettbewerbs, welche alle drei einen Punktedurchschnitt von 17 Punkten (von maximal 18 Punkten) erreicht haben, sind Bruno Betschart (Oberiberg), Martin Bisig (Siebnen) und Franz Ruhstaller (Wollerau).

Verlassen wir uns einmal auf die unbestechlichen Aufzeichnungen und nicht auf unser Gefühl: Die letzten Tagen fühlten sich phasenweise so richtig kalt an. Handschuhe, Mützen und Schal wurden hervorgekramt, Winterschuhe und Wintermantel ebenso. Doch ein Blick in die Statistik von Meteo Schweiz (Messstation Brüel) relativiert unser Empfinden: Es war effektiv nicht so kalt, wie man hätte meinen können. Es gab keine Minus-Grade und selbst in der Nacht fiel das Thermometer nicht unter die Null-Grad-Grenze. Wer trotzdem kalt hatte, dem nützt auch ein Verweis auf die offiziell gemessene Temperatur nichts. Immerhin fielen am Freitag ers-te Schneeflocken im Dorf Einsiedeln. Gemäss Augenzeugen waren es aber nicht mehr als vier oder fünf …

Vergangenen Freitag wurde in Unteriberg

Weihnachtsbeleuchtung montiert. Der grosse Christbaum beim alten Schulhaus erfreut Gross und Klein mit seinen schönen Kugeln und Lichtern. Aufmerksamen Bewohnern fiel auf, dass weniger Weihnachtssterne die Strassen erleuchten. Der Gemeinderat Unteriberg beschloss, dass man zum Energiesparen auf rund die Hälfte der Sterne dieses Jahr verzichtet. Aber es war ihm wichtig, die trübe Zeit zu erhellen und nicht gänzlich auf die Sterne zu verzichten. In Oberiberg hing die Weihnachtsbeleuchtung schon vor knapp zwei Wochen, pünktlich zur Adventsausstellung. Als Kurort erachtete der Gemeinderat Oberiberg die Weihnachtsbeleuchtung als sehr wichtig. Deshalb wurde dort beschlossen, alle Sterne aufzuhängen. Die Mehrkosten sind zu vernachlässigen. Und für die vielen Touristen sei eine weihnachtliche Stimmung sehr wichtig.

Grosse Dinge kündigen sich seit dem letzten Freitag an: An diesem Tag hat das OK mit dem Aufbau des Einsiedler Weihnachtsmarkts begonnen. Der bauliche Startschuss erfolgte am Klosterplatz, wo als erstes das Märchtbeizli (Foto) aufgestellt wurde. Nun gehts Tag für Tag weiter, damit am nächsten Freitag, 25. November, auch alle der angemeldeten 124 Aussteller und Ausstellerinnen ihren Platz gefunden haben. Der Weihnachtsmarkt dauert bis am Sonntag, 4. Dezember.

Foto: Victor Kälin

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