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Grösster Rückgang im Kanton Schwyz

Im kommenden Jahr fliessen fast 300 Millionen Franken mehr in den Nationalen Finanzausgleich als im Vorjahr.

rwa. Die Finanzausgleichszahlungen belaufen sich im nächsten Jahr auf 5,6 Milliarden Franken: Das sind 290 Millionen Franken mehr als in diesem Jahr. Der Bundesrat hat am Mittwoch grünes Licht gegeben für die Auszahlung.

Der Hauptgrund für die Entwicklung ist, dass mehr Geld in den Topf für die finanzschwächeren Kantone fliesst, wie es in einer Mitteilung der Eidgenössischen Finanzverwaltung heisst. Schere zwischen reichen und armen Kantonen öffnet sich Der sogenannte Ressourcenausgleich ist neu mit 4,3 Milliarden Franken dotiert – oder mit 330 Millionen mehr als zuvor. Gemäss Mitteilung sind die Steuererträge der finanzstarken Kantone höher ausgefallen – aber vor allem haben die Unterschiede zwischen den Kantonen zugenommen.

So ist das Ressourcenpotenzial finanzstarker Stände stärker gewachsen als jenes der finanzschwächeren.

Massgebend für den Ressourcenausgleich sind die steuerlichen Bemessungsjahre 2017, 2018 und 2019. Die Folgen der Corona-Pandemie schlagen sich damit noch nicht in den vorliegenden Zahlen nieder.

Der Ressourcenindex für das kommende Jahr steigt gegenüber diesem Jahr bei 14 Kantonen an, bei zwölf Kantonen ist er rückläufig. Am stärksten ist die Zunahme bei Basel-Stadt mit einem Plus von 11,2 Punkten. Den grössten Rückgang verzeichnet Schwyz (–4,7 Indexpunkte auf 173,2 Punkte).

Am meisten zahlt weiterhin Zürich ein – mit netto 497 Millionen Franken. Anders schaut es bei den Ausgaben pro Kopf aus. Zugerinnen und Zuger zahlen im Schnitt 2864 Franken in den Finanzausgleich ein. In absoluten Zahlen erhält der Kanton Bern mit über einer Milliarde Franken am meisten Geld. Pro Kopf ist es das Wallis mit 2408 Franken.

Jeder Kanton soll genug finanzielle Mittel haben Der Ressourcenausgleich soll sicherstellen, dass jeder Kanton genügend finanzielle Mittel hat, um seine Aufgaben wahrzunehmen. Gemessen wird dies mit dem Ressourcenpotenzial, das die Wirtschaftskraft eines Kantons widerspiegelt.

Wird das Ressourcenpotenzial pro Einwohner ins Verhältnis zum schweizerischen Mittel gesetzt, resultiert daraus der Ressourcenindex. Kantone mit einem Ressourcenindex grösser als hundert gelten als ressourcenstark und zahlen in den Finanzausgleich ein. Kantone mit einem Ressourcenindex kleiner als hundert sind ressourcenschwach und erhalten Mittel aus dem Ressourcenausgleich.

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