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Eishockeyaner verlieren Kellerduell gegen den EHC Uri

Eishockeyaner verlieren  Kellerduell gegen den EHC Uri Eishockeyaner verlieren  Kellerduell gegen den EHC Uri

Das Spiel der beiden Schlusslichter vom letzten Samstag hätte der EHC Einsiedeln gewinnen müssen. Stattdessen bleibt nichts anderes übrig, als von einer Niederlage zu berichten.

EHC. Die grösste Chance auf die ersten Saisonpunkte und end-lich einmal als Sieger vom Eis zu gehen, winkte dem EHC Einsiedeln in Küssnacht am Rigi gegen den EHC Uri. Beide Mannschaften noch ohne Punkte, beide Mannschaften mit ähnlichem Torverhältnis und beide Mannschaften in einer ergebnismässigen Krise. Die Aussage, dass man gegen die Urner niemals vier Tore hätte bekommen dürfen, lässt die Enttäuschung der Mannschaft über die unnötige und knappe Niederlage erahnen.

Ausgangslage klar

Jedem einzelnen Spieler war die Ausgangslage vor dem Aufeinandertreffen der Schlusslichter bekannt. Den Ehrgeiz, dieses Spiel gewinnen zu wollen, liess man im ersten Drittel aber gänzlich missen. Man hat sich dem langsamen Tempo des Gegners angepasst und war überhaupt nicht auf dem Niveau der eigenen Fähigkeiten. Der Führungstreffer der Einsiedler durch Captain Philippe Hartgens auf Pass von Jan Achermann muss wohl als zufällig und glücklich bezeichnet werden. Nicht, dass der EHC Uri besser gewesen wäre, aber ein torloses Unentschieden hätte das Spielgeschehen besser wiedergegeben.

Nur vierzig Sekunden später kamen dann auch die Urner zu so einem zufälligen Treffer und sorgten wieder für Gleichstand. Abermals in dieser Saison mussten die Klosterdörfler nach einem geschossenen Tor den direkten Gegentreffer zulassen. Die Einsiedler liessen im Startdrittel Härte, Siegeswille und zu Teilen auch den nötigen Einsatz vermissen. Dafür wurde man in der zwanzigsten Spielminute in Unterzahl noch bestraft. Dem Gegentreffer ist eine mirakulöse Parade des sicheren Einsiedler Rückhalts Yves Lutzmann vorhergegangen. In der Folge lag die Scheibe aber frei vor dem Tor und das Kollektiv der Einsiedler vermochte den Gegentreffer nicht zu verhindern.

In der Kabine wurde es anschliessend laut. Spielertrainer Michael Büeler und auch der Rest der Mannschaft konnten mit der Passivität nicht zufrieden sein. Mit dieser Spielweise müsse man sich nicht wundern, wenn man an diesem Tag ohne Punkte nach Hause fährt. Noch blieben aber zwei Drittel zu spielen und eine Kehrtwende war zweifelsohne möglich.

Besseres zweites Drittel Deutlich besser präsentierte sich das Spiel der Klosterdörfler im zweiten Abschnitt. Die Anpassungen in der Aufstellung zeigten Wirkung und die Urner wurden vermehrt vor Probleme gestellt. Endlich funktionierte das Forechecking des EHC und die Urner konnten teilweise über längere Zeit in der eigenen Zone eingeschnürt und eine kontrollierte Auslösung verhindert werden. Das Spieldiktat wurde nun mehr und mehr von Einsiedeln übernommen. Noch immer spielte man aber nicht sein bes-tes Hockey. Viel zu oft gab man trotz genügend Zeit die Scheibe leichtfertig aus den eigenen Reihen oder konnte selbst nicht in einen kontrollierten Spielaufbau übergehen. Das Selbstvertrauen der Mannschaft war offensichtlich auch schon grösser. Als die Urner dann erneut viel zu einfach zu einem Doppelschlag kamen, war dies für das Selbstvertrauen minder förderlich. Man war im Mitteldrittel die bessere Mannschaft und sah sich trotzdem wieder mit zwei Gegentreffern und einem 1:4-Rückstand konfrontiert. Eine enorm wichtige Szene spiel-te sich dann kurz vor der letzten Pause ab. Zwei plus Zweiminuten Strafe gegen einen Spieler des Klubs aus der Tiefe der Innerschweiz brachte den Einsiedler Captain zwar zwischenzeitlich zur Verarztung in die Kabine, aber eben auch eine Überzahl auf dem Spielfeld. Jan Achermann konnte in dieser denn so wichtigen Phase den Treffer für die Klosterdörfler erzielen. An der blauen Linie verlagerte Jan Diethelm das Spielgeschehen mit einem Pass zu Michael Büeler auf die andere Seite und besorgte Jan Achermann damit Platz. Eben dieser Achermann wurde von Michael Büeler entscheidend in Szene gesetzt. Schadensbegrenzung sei-tens Einsiedeln geglückt.

Zeit lief gegen EHC Nicht aufgeben und diesen Sieg einfahren, waren die nach vier-zig absolvierten Minuten eindeutigen Ziele der Einsiedler. Daran arbeitete man kontinuierlich und konnte sich durchaus Chancen erarbeiten. Ein Tor wollte bislang aber nicht gelingen. Zwischenzeitlich wurde man noch von einer Strafe ausgebremst und die Zeit lief stetig gegen den EHC. Als bereits die letzten zwei Minuten liefen und je ein Spieler der beiden Teams in die Kühlbox geschickt wurde, beorderte man den Torhüter auf die Bank, um ihn durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen. Mit nun Fünf gegen Vier auf dem Eis vermochte man tatsächlich mehr als anderthalb Minuten vor Spielende den Anschlusstreffer zu realisieren. Wieder war es der später zum besten Spieler ausgezeichnete Jan Achermann, der reüssieren konnte. Wiederum hatten Michael Büeler und auch der erste Torschütze Philippe Hartgens ihre Stöcke im Spiel. In den letzten Zügen der Partie stemmte man sich mit aller Kraft gegen die Niederlage. Die mangelnde Leistung zu Beginn vermochte man aber nicht mehr auszumerzen und sieht sich einer weiteren Niederlage gegenübergestellt. Weiterhin keine Punkte, alleiniges Schlusslicht und die siebte Niederlage in Serie. In der Kabine haderte man mit dem eigenhändig verursachten Schicksal und hat mächtig etwas zu verdauen.

Immerhin weiss man genau, dass man sich diesem Schicksal nicht hätte beugen müssen und woran zu arbeiten ist. So kann man in den Spiegel schauen und weiss genau, warum man sich in dieser Lage befindet. Nach Eröffnung des Eisparks in Einsiedeln hat man ab dieser Woche wieder die Möglichkeit, im Rahmen eines Techniktrainings an den eigenen persönlichen Fertigkeiten zu arbeiten und sich zu verbessern.

Dieses Wochenende geht es fürs Fanionteam der Klosterdörfler auswärts gegen den HC Limmattal Wings weiter, bevor man in der Woche darauf wieder einmal zu Hause gegen den KSC Küssnacht am Rigi II die Schlittschuhe schnüren wird.

Matchtelegramm

EHC Uri – EHC Einsiedeln; 4:3 (2:1, 2:1, 0:1); Sa. 12.11., 19.30 Uhr; Kunsteisbahn Rigihalle Einsiedler Tore: Hartgens, 2x J. Achermann; Goal: Yves Lutzmann, Nicolas Fröhlich; Verteidigung: Mattia Achermann; Nils Achermann (A), Jan Diet-helm, Dennis Buathong, Stefan Füchslin, Joseph Lydon; Sturm: Jan Achermann (A), Philippe Hartgens (C), Steivan Reinalter, Cyril Gysi, Michael Büeler, Armando Lutzmann, Dario Nauer, Lukas Bettschart, Tino Caspar.

Die Mannschaft bespricht auf dem Eis das weitere Vorgehen im Spiel gegen den EHC Uri. Foto: zvg

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