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Fünfte und sechste Saisonniederlage

Eishockey: Der EHC Einsiedeln muss weiter unten durch

Nach zwei vielversprechenden Ergebnissen zum Saisonbeginn wurden der ersten Mannschaft des EHC Einsiedeln in den folgenden zwei Spielen die Grenzen aufgezeigt. Jüngst kamen zwei weitere mehr oder weniger deutliche Niederlagen hinzu. Am vergangenen Samstag musste man sich dem HC Luzern mit 3:11 und am Sonntag dem EHC Thalwil mit 2:6 geschlagen geben. In beiden Spielen war der Gegner das klar bessere Team.

EHC. Mit dem HC Luzern am Samstag und dem EHC Thalwil am Sonntag empfing man kürzlich die beiden einzigen Mannschaften, die in der eigenen 4.-Liga-Gruppe noch ohne Punktverlust geblieben sind. Der HC Luzern gewann alle drei, der EHC Thalwil gar alle sechs seiner bisherigen Meisterschaftsspiele. In Rapperswil traf man am Wochenende somit auf die beiden wohl stärksten Gruppengegner.

Guter Start

Gegen Luzern konnte die Mannschaft einen sehr guten Start hinlegen und durch Lukas Fischer, den aktuell besten Skorer der Klosterdörfler, gar den Führungstreffer erzielen. Dabei musste man sich sicherlich eingestehen, dass der sieben Minuten später folgende Ausgleichstreffer und kurz darauf auch der erstmalige Führungstreffer der Luzerner nicht unverdient waren. Die Qualitäten der Luzerner waren nicht zu übersehen und die Einsiedler bekundeten regelmässig Mühe, die Angriffe des Gegners zu unterbinden. Als Folge davon fand man sich häufig im eigenen Drittel wieder. Den Rückstand von nur einem Tor konnte man dann aber in die Pause mitnehmen und hielt sich damit absolut im Spiel. Im zweiten Drittel war es wiederum Lukas Fischer, der das erste Tor des Mittelabschnittes erzielen konnte und für den zwischenzeitlich ausgeglichenen Spielstand verantwortlich war. Zwischenzeitlich darum, da Luzern anderthalb Minuten später wieder nachlegen konnte. Grundsätzlich zeigten die Einsiedler bis dahin ein ansprechendes und gutes Hockeyspiel. Der Gegner wurde vor allem nach eigenen Fehlern gefährlich. Diese schlichen sich im Verlauf des Spiels leider zunehmend ein und es mussten bis zur letzten Pause zwei weitere Gegentreffer hingenommen werden. Eines davon gar während einer Überzahlsituation zugunsten des EHC. So startete man mit einem nun eher klaren Drei-Tore-Rückstand in die letzten zwanzig Minuten. Keine zwei dieser zwanzig Minuten waren gespielt, als der unangefochtene Mann des Spiels seitens der Klosterdörfler die Hoffnung auch resultatmässig zurückbrachte. Lukas Fischer netzte zu seinem dritten Tref-fer des Abends ein. Bahnte sich etwa ein Schlussfeuerwerk des EHC an?

Guter Start nicht genutzt Leider nein. Das schnelle und vor allem von Defensivarbeit geprägte Spiel forderte seinen Tribut und die kleinen Fehler wurden grösser und gravierender. Drei Gegentore innert knapp drei Minuten besiegelten die Niederlage endgültig. Äusserst ärgerlich, dass man sich nach der wieder guten Ausgangslage nicht besser halten konnte, und das Spiel etwas gar leichtfertig vergab. Sinnbildlich steht dafür eines der drei schnellen Gegentreffer. Ein Wechselfehler der Einsiedler ermöglichte dem Gegner einen Angriff mit vier Luzernern gegen einen einzigen Verteidiger und den chancenlosen Schlussmann. Anschliessend kam Nicolas Fröhlich zu seinem Debüt in der 4. Liga zwischen den Pfosten der Klosterdörfler. Gegen den Einbruch seiner Mannschaft konnte aber auch er nichts mehr ausrichten. Weitere drei Gegentreffer innert einem Zeitraum von wiederum gerade einmal knapp drei Minuten liessen ein vernichtendes Schlussresultat von 3:11 auf die Anzeigetafel wandern. Während man kurz vor der Hälfte des letzten Drittels noch absolut im Spiel war, brach man in der Folge wie erwähnt komplett ein und lässt sich zum dritten Mal in Serie im zweistelligen Bereich abschiessen. Im Spiel gegen den bisher unangefochtenen Leader der Gruppe, den EHC Thalwil am nächsten Tag, war eine Reaktion gefordert.

Reaktion sollte gelingen

Wenn auch eine weitere Niederlage hinzukommt, hielt das Team gegen ein den Befürchtungen entsprechendes Thalwil stark dagegen und verdankt diesen Umstand vor allem seinem Schlussmann Yves Lutzmann. Im ersten Drittel befand sich der EHC Einsiedeln gefühlt ausschliesslich in der eigenen Defensivzone. In die erste Pause ging man mit einem 0:2-Rückstand, was bei einer Torschussanzahl von 24 seitens der Gäste als sehr gut bezeichnet werden muss. Mit allen Mitteln dagegen halten war die Devise in der Ansprache von Spielertrainer Michael Büeler. Die Mannschaft tat wie geheissen und kam so-gar vermehrt zu eigenen Chancen und Torabschlüssen. Nach einem weiteren Gegentreffer gelangen Dennis Buathong und Cyrill Gysi innert fünfzehn Sekunden ein Doppelschlag. Beide trafen zum ersten Mal für den EHC Einsiedeln und brachten den knapp dreissig Zuschauerinnen und Zuschauern in der St. Galler Kantonalbank Arena in Rapperswil gar die Spannung zurück. Der EHC Thalwil reagierte umgehend und ersetzte seinen Torhüter. Nach dreissig Minuten der Thalwiler Dominanz sind die Einsiedler zurück im Spiel und der Trainer des Gegners sah sich mit dem Torhüterwechsel wohl zu einem klaren Signal an seine Männer gezwungen. Man hätte zu diesem Zeitpunkt aus Sicht des Gruppenersten viel höher führen müssen. Leider gelang es den Klosterdörflern im Anschluss allerdings nicht, dieses neu erlangte Momentum auf seiner Seite zu behalten. Im Nachhinein wieder ärgerlich und innert kurzer Zeit vor Drittelsende kassierte Gegentreffer liessen den EHC dann doch mit einer klaren Rücklage von 2:6 ins Schlussdrittel star-ten. In diesem konnte, auch wenn kein Tor mehr gelang, die erwartete Reaktion auf die zuletzt ho-hen Niederlagen gezeigt werden. Denn auch den Gegner liess man nicht mehr jubeln und spiel-te eine erhebliche Zeit gar noch in Unterzahl. Auch eine sehr lange doppelte Unterzahl überstand man schadlos. Schlussendlich geht man mit einer 2:6-Niederlage gegen den nun seit sieben Spielen ungeschlagenen Tabellenführer vom Eis und blickt auf ein den Umständen entsprechend gutes Spiel zurück.

Nichtsdestotrotz befindet sich der EHC Einsiedeln nach sechs absolvierten Saisonspielen am Tabellenende. Mit einem minim besseren Torverhältnis positioniert sich der ebenfalls noch punktlose EHC Uri wieder vor den Klosterdörflern. Mindestens eine der beiden Mannschaften wird nach dem nächsten Wochenende nicht mehr ohne Punk-te dastehen. Dann nämlich tref-fen die aktuellen Schlusslichter aufeinander und werden alles dafür tun, die ersten Saisonpunkte einzufahren. Die ideale Möglichkeit für die Einsiedler, auch punktemässig eine Reaktion zu zeigen.

Matchtelegramme Samstag, 5.11: 19.45 Uhr, Aussenfeld Rapperswil. EHC Einsiedeln – HC Luzern 3:11 (1:2, 1:3, 1:6). Einsiedler Tore: 3x Fischer; Goal: Yves Lutzmann, Nicolas Fröhlich; Verteidigung: Mattia Achermann, Jan Diethelm, Fabio Diethelm, Dennis Buathong, Stefan Füchslin, Joseph Lydon; Sturm: Reinalter Steivan, Philippe Hartgens (C), Cyrill Gysi, Lukas Fischer (A), Michael Büeler, Armando Lutzmann, Lukas Bettschart, Tino Caspar. Sonntag, 6.11.: 19.45 Uhr, St. Galler Kantonalbank Arena Rapperswil. EHC Einsiedeln – EHC Thalwil 2:6 (0:2, 2:4, 0:0). Einsiedler Tore: Buathong, Gysi; Goal: Yves Lutzmann, Dave Schwendeler; Verteidigung: Mattia Achermann; Stefan Schädler, Fabio Diethelm, Dennis Buathong, Stefan Füchslin, Nils Achermann; Sturm: Jan Achermann, Philippe Hartgens (C), Jan Diethelm, Lukas Fischer (A), Michael Büeler, Armando Lutzmann, Dario Nauer, Cyrill Gysi, Tino Caspar.

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