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«Im Slalom will ich an der Spitze mitmischen»

«Im Slalom will ich an der Spitze mitmischen» «Im Slalom will ich an der Spitze mitmischen»

Wendy Holdener nimmt ihre 13. Weltcupsaison in Angriff

Wendy Holdener konnte sich im Sommer und Herbst für die neue Weltcupsaison und die Weltmeisterschaften im Februar in Frankreich ohne Verletzungen gut vorbereiten.

KONRAD SCHULER

Vergegenwärtigen wir uns zuerst die beeindruckende Leistungsbilanz der 29-jährigen Unteriberger Skirennfahrerin nach der 12. Weltcupsaison im Winter 2021/2022 noch einmal. Fünf Medaillen an Olympischen Spielen, davon ein Olympiasieg im Teamwettbewerb; vier Medaillen an Weltmeisterschaften, davon zwei Weltmeistertitel in der Kombination und ein Weltmeistertitel im Teamwettbewerb; vier Medaillen an Junioren-Weltmeisterschaften; zwei kleine Kristallkugeln in der Kombination; mittlerweile 49 Podestplätze im Weltcup sowie elf Schweizermeistertitel, davon sechs in ihrer Paradedisziplin Slalom, kann die Erfolgsathletin vorweisen.

«Gute Balance gefunden» Morgen Samstag startet Wendy Holdener mit dem Riesenslalom in Sölden in ihre 13. Weltcupsaison. Resultatmässig habe sie sich für dieses Rennen nicht gross ein Ziel vorgenommen. «Ich will das Rennfeeling finden und das Skifahren abrufen können, das ich im Training zuletzt zeigen konnte, dann ist das Ziel schon erreicht», sagt sie vor dem Saisonauftakt.

Das Sommertraining sei sehr gut gelaufen. «Ich habe eine gute Balance gehabt zwischen hartem Training und Erholung», lässt sie ausrichten. Beim Skitraining habe es bessere und schlechtere Tage gegeben. Insgesamt sei sie aber sehr zufrieden. Ein Schwerpunkt habe da-rin bestanden, dass sie im Slalom hoch stehe, dass sie der Chef oder der Pilot sei auf den Skiern. Sie sei ohne Verletzung durch die Vorbereitungen gekommen.

«Ich fühle mich gesund und munter und bin motiviert. Ich freue mich auf den Saisonanfang », führt sie aus.

Kontinuität bei Material und Staff

Bezüglich dem Betreuerstab habe es keine grossen Veränderungen gegeben. Ihr Chef sei nach wie vor Alois Prenn (Gruppentrainer Mastery Weltcup Slalom Frauen). Beim Konditionstraining und beim Skitraining habe sie oft mit Christian Brill gearbeitet (Trainer/Konditionstrainer Mastery Weltcup Slalom Frauen). Aktuell sei eine kleinere Gruppe mit Michelle Gisin, Camille Rast und ihr selber gebildet worden.

Auch im Materialbereich habe es keine grossen Veränderungen gegeben. Natürlich sei einiges weiterentwickelt worden, so im Schuh- und Skibereich. Beim Schuh sei die Härte stets ein Thema oder wie hoch man stehe. «Die Skier werden das ganze Jahr über weiterentwickelt. So habe ich soeben frische Slalomskier bekommen, die ich vor den Rennen in Levi noch testen kann. Vielleicht hat der Ski einen etwas anderen Aufbau, vielleicht ist die Spitze etwas härter», wird Wendy Holdener konkret.

«Zuerst schauen, wo ich stehe» «Die Ziele für die Weltmeisterschaften im Februar in Frankreich will ich erst später in der Saison konkretisieren. Zuerst will ich mal schauen, wo ich im Weltcup stehe. Im Slalom will ich sicher an der Spitze mitmischen. In den Disziplinen Super-G und Riesenslalom habe ich in den letzten zwei Wintern etwas Mühe gehabt. Im Riesenslalom will ich mich wieder vorne etablieren. Im Super-G will ich die schnellste Linie auch ohne Training finden», führt Wendy Holdener aus.

Wendy Holdener ist bereit. Die Unteribergerin möchte im Slalom an der Spitze mitmischen und endlich den ersten Weltcupsieg holen. Fotos: insta/wendyholdener

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