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Spiel auf Augenhöhe geht für Einsiedeln knapp verloren

Eishockey: Nach dem guten, aber punktelosen Saisonstart im Tessin unterliegt die erste Mannschaft des EHC-Einsiedeln trotz beherzter und wiederum guter Leistung dem EHC Sursee knapp mit 4:2. Die Mannschaft aus Sursee ist über die gesamte Partie gesehen allerdings die verdiente Siegerin.

EHC. Diverse Spieler konnten bei der 6:3-Startniederlage gegen den HC-Locarno nicht dabei sein. Ein Grund für die Niederlage könnte die fehlende Kaderbreite gewesen sein. Vergangenen Samstag ist man dann mit vier zusätzlichen Eishockeyanern in die Heimat von Fussballnationalspieler Haris Seferovic gefahren. Mit Spielertrainer Michael Büeler war auch der taktische Kopf der Mannschaft wieder mit von der Partie. Tatsächlich brach die Mannschaft gegen die spielerisch sowie physisch besseren Luzerner nicht ein. Im Gegenteil, am Schluss konnte man Sursee noch einmal unter Druck setzen und diese mussten sich den Sieg während den kompletten 60 Minuten verdienen.

Der EHC Sursee klassierte sich in der letzten Saison exakt in der Mitte der Tabelle und darf dadurch als guter Gegner eingestuft werden. Zu Beginn des Spiels zeigte sich die Stärke des Gegners vor allem in der Abgeklärtheit während des Spielaufbaus und der Ruhe im Spiel mit dem Puck. Die Klosterdörfler hatten Mühe, den Gegner rechtzeitig unter Druck zu setzen und waren meist den berühmten Schritt zu spät. Zudem war die physische Präsenz des Gegners bemerkbar. Es zeigte sich klar, welche der beiden Mannschaften seit Jahren in einer Liga mit physischer Spielweise agiert. Ein Aspekt des Eishockeyspiels mit dem die Einsiedler in der ZEP-Liga weniger konfrontiert waren. Dadurch liess man sich aber nicht unterkriegen und verzeichnete qualitativ die besseren Chancen als die Luzerner. Nach den ersten beiden Spielausschlüssen des Spiels und einem Bully vor dem gegnerischen Tor bei vier gegen vier Feldspielern gelang dann Nils Achermann mit einem satten Schuss von der blauen Linie der Führungstreffer für den EHC. Vor dem Bully hatte Captain Philippe Hartgens den Torschützen noch exakt auf diese Position verwiesen. Die Scheibe brachte er dann direkt vom Anspiel zu Nils Achermann. Die Freude währte aber nicht lange. Keine 23 Sekunden später nutzten die Luzerner den noch immer wegen den beiden Strafen verfügbaren Platz zur unmittelbaren Reaktion aus. Mit ausgeglichenem Spielstand verabschiedeten sich die beiden Mannschaften dann auch in die erste Pause.

Schlechter Start ins Mitteldrittel Denkbar schlecht begann dann das Mitteldrittel für die Einsiedler. Kurz nach Wiederaufnahme des Spiels trafen die Hausherren zur erstmaligen Führung. Schlussmann Yves Lutzmann konnte man dabei keinerlei Vorwürfe machen. Er zeigte sich erneut in bestechender Form und strahlte mit seinen Paraden Ruhe und Sicherheit aus. In der Folge zeigte sich das zweite Drittel ähnlich wie der bisherige Spielverlauf. Der EHC Sursee besass mehr Spielanteile und kontrollierte das Spiel weitgehend, der EHC Einsiedeln aber kam immer wieder zu sehr guten Chancen. Auch zwei Unterzahlsituationen konnte man souverän mit grossem Einsatz und Wille überstehen und resultatmässig geschah nichts mehr. Motiviert ins Schlussdrittel

Spielertrainer Michael Büeler vermochte die Mannschaft vor den letzten und entscheidenden 20 Minuten noch einmal zu motivieren. Mit grosser Motivation stieg man also ins Schlussdrittel und glaubte an die ersten Punkte in der neuen Saison. Ohne Frage wollte aber auch Sursee einen Gang höher schalten und ihrerseits die Führung und den Sieg ins Trockene bringen. Durch eine Überzahlsituation erhielten die Luzerner dann gleich zu Beginn des Drittels eine Chance zum Ausbau ihrer Führung. Das bisher gute Boxplay der Einsiedler konnte dies nicht verhindern und musste den dritten Gegentreffer des Nachmittags hinnehmen.

Der EHC gab aber nicht auf, stellte die Sturmlinien um und versuchte wieder heranzukommen. Zwei weitere Strafen für die Einsiedler waren dafür aber alles andere als hilfreich. Die Erste überstand man schadlos und auch die zweite Strafe war bereits abgelaufen als man einen weiteren Rückschlag erleiden musste. Im eigenen Slot konnte man die Scheibe nicht wegspielen und liess einen Stürmer von Sursee aus nächster Distanz zum vierten Tor einschiessen. Als Arnold dann endlich eine der guten Chancen der Einsiedler doch in einen Treffer ummünzen konnte, kam tatsächlich noch einmal Spannung auf. Die Luzerner bekamen in der Folge noch zwei Strafen und der EHC erhielt die Möglichkeit, sich ins Spiel zurückzubringen. Trotz einer riesigen Chance kurz vor Ende blieb es bei den beiden Toren der Einsiedler und der EHC Sursee gewann ein intensives Spiel mit 4:2.

Der ersten Mannschaft des EHC Einsiedeln bleibt also nach zwei Spielen in der neuen Saison nur der Trost, dass man mit der Rückkehr in die 4. Liga den richtigen Entscheid getroffen hat und am richtigen Ort ist. Auf den bisherigen Leistungen lässt sich aufbauen und mit Sicherheit wird sich das Team weiterentwickeln, an den zukünftigen Aufgaben wachsen und hoffentlich schon bald die ersten Punkte einfahren. EHC Sursee – EHC Einsiedeln; 4:2 (1:1, 1:0, 2:1); Samstag, 8. Oktober, Genossenschaft Eishalle Sursee, Einsiedler Tore: N. Achermann, Arnold Goal; Yves Lutzmann, Dave Schwendeler, Verteidigung; Mattia Achermann; Nils Achermann (A), Fernando Matossi, Jan Diethelm, Noah Ochsner Sturm; Jan Achermann (A), Philippe Hartgens (C), Damian Arnold, Armando Lutzmann, Michael Büeler, Kimi Lacher, Joseph Lydon, Steivan Reinalter, Dario Nauer.

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