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Favorit scheiterte in dramatischem Halbfinal

Favorit scheiterte in dramatischem Halbfinal Favorit scheiterte in dramatischem Halbfinal

Tennis: Spannende Matches am Finalturnier der Sihlseemeisterschaft

Ena Willi und Michael Föllmi heissen die neuen Sihlseemeister im Tennis. Während Willi wie erwartet durch das Tableau «spazierte», musste Föllmi für seinen Erfolg hart kämpfen. Am meisten Spannung bot das Halbfinal, in welchem Favorit Rouven Schönbächler trotz Matchbällen scheiterte.

TCE. Der Saison-Höhepunkt für die Einsiedler und Ybriger Tennisspieler ist Geschichte. Es ist dies das Finalturnier der Sihlseemeisterschaft. An dieser werden jeweils in diversen Kategorien die besten Spielerinnen und Spieler der beiden Clubs gekrönt.

Wie erwartet siegte im Haupttableau der Frauen Ena Willi (R3). Die 25-Jährige zählt zu den 300 besten Tennisspielerinnen der Schweiz und war demnach ihren Konkurrentinnen klar überlegen. Finalgegnerin Coni Rein-hard (R5) zeigte aber ein starkes Match, indem sie Willi immerhin drei Games abknöpfen konnte. Dramatisch verlief zuvor ihr Halbfinal gegen die Ybrigerin Michèle Hubi (R4). Reinhard vermochte das Match nach verlorenem Startsatz noch zu wenden. Im Entscheidungssatz herrschte Hochspannung. Reinhard lag zunächst mit 5:1 in Front. Nach vergebenen Matchbällen stand es aber plötzlich nur noch 5:4, ehe Reinhard den Sieg doch noch ins Trockene brachte.

Grosse Spannung in den Halbfinals Auch im Haupttableau der Männer brachten die Halbfinals die grösste Spannung. Insbesondere trifft dies auf das Match zwischen nahm das Heft aber von Anfang an in seine Hände. Spannend wurde es erst im zweiten Satz, als Föllmi zunächst mehrere Matchbälle verspielte, ehe er das Match mit 6:1 und 6:3 klar zu seinen Gunsten entschied. Föllmi durfte sich zum ersten Mal als Club-Champion ausrufen lassen.

Neue Clubmeisterin bei den Seniorinnen dem topgesetzten Rouven Schönbächler (R4) und dem stark unterklassierten Martin Hensler (R7) zu. Favorit Schönbächler gewann den ersten Satz und vergab danach, im Tie-Break des zweiten Satzes, nicht weniger als drei Matchbälle. Danach kippte das Momentum auf die Seite Henslers. Er gewann das überaus lange Tie-Break mit 14:12 Punkten und später auch den Entscheidungssatz. Einen harten Kampf lieferten sich im anderen Halbfinal auch Jeroen de Leur (R5) gegen Michal Föllmi (R5). Föllmi zeigte sich insbesondere gegen das Ende der beiden Sätze als der effizientere Spieler und verbuchte die entscheidenden Punkte für sich. Im Final traf Föllmi dann auf Martin Hensler. Die Ausgangslage präsentierte sich völlig offen. Föllmi Eine neue Clubmeisterin gab es auch bei den Seniorinnen 40+. In dieser Kategorie setzte sich Monika Ulrich (R6) im Final gegen Jane Heinemann (R5) mit 6:3 und 6:3 durch. Ulrich spielte taktisch geschickt und versuchte gar nicht erst, das hohe Tempo ihrer Gegnerin mitzugehen. Stattdessen spielte sie variantenreich und streute viele Stoppoder mit Slice geschlagene Bälle ein. Dieses Rezept entpuppte sich als genau richtig. Weitere zwei Titel wurden bei den Senioren 35+ und 45+ vergeben. Bei den Jungsenioren lieferte erneut ein Halbfinal die grösste Spannung. In diesem duellierten sich der als Nummer 1 gesetzte Andy Keller (R6) gegen Rainer Holdener (R7) über drei Sätze.

Nachdem Holdener den ers-ten Satz etwas überraschend gewonnen hatte, entwickelte sich das Match mehr und mehr zu einem Abnützungskampf. Nachdem Holdener seinen klaren Rückstand im Entscheidungssatz wieder aufholte, zeigte Favorit Keller aber sein bestes Tennis und beendete die Partie mit vier direkten Gewinnschlägen zu seinen Gunsten. Im Final traf Keller auf den Ybriger Marcel Ott (R6). Dieser schaffte die Qualifikation, ohne dafür allzu lange Tennis spielen zu müssen. Prompt zeigte sich Ott im Final als der frischere Spieler, während Kellers Batterien eher Richtung «empty» tendierten. Letztlich setzte sich Ott souverän in zwei Sätzen mit 6:2 und 6:2 durch.

Im Tableau der Senioren 45+ verliefen die Matches grösstenteils entsprechend den Klassierungen, was dazu führte, dass sich im Final die topgesetzten Stefan Kälin (R6) und Roger Ochsner (R6) gegenüberstanden. Dieses verlief, wie es zu erwarten war: Ochsner suchte den Sieg in der Offensive, Kälin übte sich in Geduld. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Kälin ein ausgewiefter Taktiker ist und er dank seiner grossen Konstanz nur schwer zu bezwingen ist. Nach klar gewonnenem Startsatz lag Kälin im zweiten Satz zunächst klar im Rückstand, kämpfte sich dann aber zurück und entschied das Tie-Break des zweiten Satzes für sich. Für Kälin ist es der insgesamt schon dritte Sihlseemeister-Titel.

Die Sihlseemeister auf einen Blick: Michael Föllmi, Ena Willi, Monika Ulrich und Stefan Kälin (von links). Es fehlt Marcel Ott.

Jeroen de Leur in Aktion. Fotos: Martjin de Leur

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