Erstmals im Sägemehl gestanden

Nationaler Schwinger-Schnuppertag fand Anklang

Schwingerkönig Joel Wicki brachte Schwung in die Innerschweizer Schwinghallen. In Einsiedeln zogen 22 Teilnehmer erstmals die Zwilchhosen an.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Das Sägemehl in der Schwinghalle Einsiedeln war frisch gewässert und gerecht. Aus der Umkleidekabine erschienen noch etwas zaghaft die ersten «Schwingerfrischlinge» und betraten den Raum. Landesweit nahmen mehrere Hundert Mädchen und Knaben am Schnuppertraining teil.

In Einsiedeln wollten 22 Kinder und Jugendliche wissen, wie sich der Sport in Schwinghosen anfühlt. Aufmerksam wärmten sie sich unter der fachkundigen Anleitung von Remo Kryenbühl und Koni Schuler, den beiden Jungschwingerbetreuern des Schwingklubs Einsiedeln, zuerst im Gruppenspiel, danach in Zweierteams spielerisch auf.

Geduldig erklärten sie ihnen das richtige Hochkrempeln der massiven Zwilchhosen, das Griffefassen sowie einige bekannte Griffe wie Kurz, Übersprung, Hüfter und einige Bodentechniken. Dazu gehört auch das richtige Fallen und Rollen, damit man sich nicht verletzt. Nach einigem Üben wurde der «Schnupper-König» ermittelt. Als Sieger ging Martin Reichmuth hervor. Zum Abschluss konnte noch «frei geschwungen » werden, was fleissig gemacht wurde.

Respekt

Wie die eindrücklichen Fernsehbilder des «Eidgenössischen» in Pratteln zeigten, hat sich der Schwingsport zu einer modernen Sportart entwickelt, wo Beweglichkeit, Kraft, Technik und das Mentale zusammenspielen müssen. Zwar werden die stärksten Schwinger die «Bösen» genannt, aber trotzdem ist der Sport ein friedlicher Wettkampf. Nach dem Kampf reichen sich die Kämpfer die Hand, egal wer gewonnen hat: Respekt beim Schwingen wird gross geschrieben und es bietet auch etwas fürs Leben. Man lernt Ausdauer, Kampfgeist, Kameradschaft oder Achtung vor dem Gegner. Doch auch hier gilt: Nur wer trainiert, hat Erfolg. Bei den Jungschwingern wird das Training nach Jugend-und-Sport-Vorgaben eingeführt.

Die beiden Leiter waren mit der Teilnehmerzahl und dem Einsatz der Jugendlichen zufrieden. Nach dem Schnupper-Training haben sich gleich mehrere Buben für das Training interessiert. Dieses findet am Dienstag von 18.30 bis 20 Uhr statt.

Die Teilnehmer des Schnupper-Schwingens freuen sich mit den beiden Leitern Remo Kryenbühl (links) und Koni Schuler (rechts).

Foto: zvg