Veröffentlicht am

«Das Blaskapellentreffen ist für mich das Fest der Feste»

«Das Blaskapellentreffen ist für mich das Fest der Feste» «Das Blaskapellentreffen ist für mich das Fest der Feste»

Die Blaskapelle Etzel-Kristall will am Schweizerischen Blaskapellentreffen für Stimmung sorgen. Präsident Christoph Huber blickt voraus.

VICTOR KÄLIN

Schweizerisches Blaskapellentreffen: Welche Emotionen löst das bei Ihnen aus? Freude pur! Je näher das Fest rückt, desto intensiver wird es. Man kennt so viele Leute. Das ist wie in einer grossen Familie. Ich habe seit Ende der 90er-Jahre kaum ein Fest ausgelassen. Immer mit der Etzel-Kristall?

Nein. Ich spiele erst seit 2006 bei der Etzel-Kristall. 2009 bin ich Mitglied geworden und 2014 Präsident des Vereins. Ist für die Etzel-Kristall eine Teilnahme ein Muss – wie zum Beispiel in Grosswangen, wo vom 9. bis 11. September das nächste Treffen stattfindet? Das kann man so sagen. Das Messen mit anderen Formationen ist uns wichtig. Der Aufwand ist jeweils beachtlich – selbst auf die Gefahr hin, von der Rangierung enttäuscht zu werden. Unser Anspruch ist es, vorne mitzuwirken. In unserer Kategorie treten neun Vereine an. Ich erhoffe mir eine Platzierung im vorderen Mittelfeld. Trotz alledem werden wir die Gemütlichkeit nicht vernachlässigen.

Die Blaskapelle Etzel-Kristall spielte in der Oberstufe, der höchsten Kategorie. Wie schafft man es dorthin? Mit einer Fleissleistung. In der Etzel-Kristall spielen zurzeit 21 Personen. Das ist unsere Basis, die bereits mit der Auswahl neuer Mitspieler gelegt wird. Wir achten auf die Besetzung der Register und das Können der Interessenten. Ein gewisses musikalisches Vereinsniveau ist dabei von Vorteil. Der Ruf der Etzel-Kristall ist anscheinend gut … Wenn Sie es sagen … In den letzten Jahren haben wir tatsächlich eine stabile Besetzung, wofür ich dankbar bin. Aber auch wir können uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Woher kommen die Spieler?

Aus Schwyz, Zürich, Aargau, St. Gallen und Uri. Fünf sind aus Einsiedeln und je einer aus Rothenthurm und Alpthal. Wie wichtig ist Dirigent Toni Gräzer aus Willerzell? Sein Einfluss ist matchentscheidend. Er hat zwar als Unternehmer bereits «viel um die Ohren»; trotzdem lebt er für den Verein. Er nimmt die Befindlichkeit des Orchesters ausserordentlich gut wahr – musikalisch und emotional. Er ist unser erster Botschafter für gute Laune. Er ist Begeisterung pur! Für das Wettspiel vom 10. September wird die Etzel-Kristall «Kleine Antonia» sowie «Auf Abenteuerreise» vortragen. Wie ist der Probenstand? Man denkt, die eine oder andere Probe wäre schon noch nötig. Und doch ist es gut, dass der Aufführungstermin dem Üben ein Ende setzt. Irgendwann muss man abliefern. Die Etzel-Kristall hat am gleichen Tag von Mitternacht bis um 2 Uhr in der Früh aber noch eine andere Herausforderung zu meistern: Ihrem Verein fällt die Ehre zu, den Samstag musikalisch auf der Bierwiese ausklingen zu lassen …

Die Anfrage des OK ist wirklich eine Ehre. Wir spielen exklusiv, da alle anderen Festplätze dann geschlossen werden. Die Stimmung wird toll sein. Wie halten Sie Ihre Truppe nach dem Wettvortrag in Schwung – bis Mitternacht vergehen doch einige Stunden … Da appelliere ich an die Eigenverantwortung. Wir wollen unseren musikalischen Ansprüchen auch um 24 Uhr gerecht werden können. Für mich persönlich gibts am Samstag nur alkoholfreien Most.

www.sbkt2022.ch

Foto: Victor Kälin

Christoph Huber

Jahrgang: 1966 Wohnort: Schwamendingen Beruf: Kaufmann in der Logistik

Hobbys: Fast nur Musik – und Lesen

Share
LATEST NEWS