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Aus Idefix wurde ein Obelix

Nach dreijähriger Ausbildung zum Schutzhund steht Rottweiler Idefix nun im Dienst der Kantonspolizei Schwyz und darf mit auf die Verbrecherjagd.

HEIDI PERUZZO

Vor drei Jahren stellte die Kantonspolizei Schwyz auf den sozialen Medien und in der Presse Welpen vor, die als Polizei-Schutzhunde für den Kanton Schwyz ausgebildet werden sollen.

«Mit solchen Aktionen wollen wir der Bevölkerung zeigen, was wir tun, um ihre Sicherheit gewährleisten zu können. Dazu gehört auch die Ausbildung von Hunden. Mit den herzigen Bildern wollen wir vermitteln, dass wir unsere Diensthunde als Lebewesen respektieren und sie als Partner ansehen», erklärt Barbara Burger, Chefin der Sondergruppe Hundeführer der Kantonspolizei Schwyz: «Wir bilden unsere Hunde mit viel Sachverstand aus und halten sie artgerecht. Wenn diese Bilder einen Jöö-Effekt auslösen und uns sympathisch machen, ist das ein Bonus.» Auch in der Freizeit ein Partner

Einer dieser herzigen Welpen war der Rottweiler-Rüde Idefix, der von Polizistin Sarah Nyffeler während der letzten drei Jahre ausgebildet wurde. Die beiden sind auf dem Polizeiposten Brunnen stationiert.

«Ein Junghundeführer benötigt ausgesprochen viel Eigeninitiative, Fleiss, Empathie und Teamfähigkeit. Weiter braucht es körperliche Fitness und sehr gute Fähigkeiten in Sachen Einsatztaktik », weiss die Sondergruppen- Führerin. Dazu kommt, dass ein Hundeführer auch gewillt sein muss, seine Freizeit nach dem vierbeinigen Partner auszurichten. Die Ausbildung zum Schutzhund dauert durchschnittlich etwa 2,5 Jahre.

«Während der Ausbildung von Idefix, hatten auch wir mit den Auswirkungen von Corona zu kämpfen. Diverse Schulungstage konnten nicht durchgeführt werden. Daher kam es beim Rottweiler-Rüden zu einer Verzögerung », sagt Burger. Im Kanton Schwyz sind aktuell fünf einsatzfähige Schutzhunde auf Patrouille, die über den ganzen Kanton verteilt stationiert sind. Zudem verfügt die Polizei über zwei weitere Hunde, die ausschliesslich für Spürhundearbeit ausgebildet wurden.

Konkret suchen diese nach Betäubungsmitteln und nach Personen. Dazu kommen noch drei Hunde in Ausbildung. «Verstärkung ist also unterwegs», freut sich die Hundeführerin.

Aussergewöhnliche Riechleistung Auch wenn dieses Nebenamt eine ungeheure Leistungsbereitschaft der Polizisten abverlangt und beachtlichen Einfluss auf das Privatleben hat, gibt es bei der Schwyzer Polizei genügend Bewerbungen. Im Durchschnitt bestehen achtzig Prozent aller Schutzhunde- Teams die Einsatzprüfung.

«In der Regel werden Hunde, die nicht für den Schutzdienst geeignet sind, für weitere Disziplinen des Diensthundewesens eingesetzt. Der grösste Mehrwert des Hundes stellt nämlich seine aussergewöhnliche Riechleistung dar», gibt Barbara Burger Auskunft.

Und in welchem Alter wird ein Polizeihund pensioniert? «Dies ist abhängig von der körperlichen Verfassung des Hundes. Wie bei den Menschen altern manche Hunde schneller. Andere sind bis ins hohe Alter topfit», so Burger.

Die Polizeihunde gehen regelmässig zum Tierarzt und in die Physiotherapie. Diese Fachleute beurteilen, ob ein Hund den Anforderungen des Dienstes noch gewachsen ist.

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