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Peter Abegg lässt nicht locker

Peter Abegg lässt nicht locker Peter Abegg lässt nicht locker

Das Kandidaturenfeld für die Ersatzwahl zweier Mitglieder des Regierungsrates wird bunter

Der Rothenthurmer Landwirt Peter Abegg schickt sich an, den Regierungsratswahlkampf erneut aufzumischen.

ANDREAS SEEHOLZER

Der Rothenthurmer Peter Abegg, ehemaliger, landesweit bekannter Steinstösser und Landwirt, tritt erneut als parteiloser Kandidat zur Regierungsratswahl an. Abegg bezeichnet sich als Vertreter der Bauernsame. Er hat bereits 2020 an der Regierungsratswahl teilgenommen, ist damals als Aussenseiter aber gescheitert.

Nun haben sich laut Abegg die Vorzeichen geändert: «Damals bin ich mit einem leeren Wahlzettel angetreten, und wer mich wählen wollte, musste meinen Namen schreiben. Nun habe ich einen Wahlzettel, und damit steigen meine Chancen deutlich an.» Zudem fügt der Rothenthurmer an, dass die Wahl zusammen mit einer eidgenössischen Abstimmung stattfinde und mit dem erwarteten Anstieg der Stimmbeteiligung auch die Anzahl seiner Stimmen steigen würden. «Ein Polizeikommandant ist wohl nicht das Richtige» Abegg kandidiere, weil der Volkswille nicht mehr respektiert werde. In der Regierung gäbe es eine Übervertretung von Akademikern und Anwälten, die «keinen Bezug mehr haben zum normalen Leben». In dem «Überwachungsstaat, in dem wir heute leben», sei ein «Polizeikommandant, der erst kurz im Kanton Schwyz lebt, und weder ‹Land noch Lüüt› kennt, wohl nicht das Richtige.» Abegg hingegen sei einer vom Volk: «Ich bin von allen Kandidaten im Kanton Schwyz am besten verankert, mich kennt man als Landwirt und langjährigen Unspunnensteinstösser. » Er habe sich immer für die Anliegen der einfachen Bevölkerung eingesetzt, sei das in der Genossame, der Gemeinde, der Oberallmeind oder in der Bezirksgemeinde.

Für Abegg ist klar, dass er bei einer Wahl das Departement nicht wählen könne, er sehe sich aber am ehesten im Umweltdepartement. Er sei ein bekennender Gegner des Wolfes, «unsere Wildhut hingegen züchtet den Wolf». Hier ist Abegg denn mit Kritik auch nicht zurückhaltend. «Beim Wolf muss man durchgreifen, den Leiter der Abteilung Jagd zurechtweisen und im schlimmsten Fall eingreifen.» Aber auch beim Gewässerschutz sieht der Rothenthurmer Landwirt Handlungsbedarf: «Es kann doch nicht sein, dass der Gewässerschutz immer weiter ausgedehnt und damit das nutzbare Landwirtschaftsland immer kleiner wird.» Abegg sagt, dass er einen Beitrag dafür leis-ten wolle, dass der Wolf und der Gewässerschutz nicht Überhand gewinnen würden.

Abegg war bereits zweimal Kandidat

Peter Abegg war bereits 2020 Regierungsratskandidat. Im zweiten Wahlgang schied er bei einer Stimmbeteiligung von 30,6 Prozent mit 2207 Stimmen aus. Gewählt wurde Sandro Patierno mit 18’309 Stimmen vor seinem Widersacher Michael Fuchs mit rund 7000 Stimmen weniger.

Im April 2021 stellte Abegg sich der Wahl als Schwyzer Bezirksrichter. In einem ersten Wahlgang standen an der Bezirksgemeinde Mario Bürgler, Luzia Lüönd und Peter Abegg zur Wahl. Abegg erhielt im ersten Wahlgang 15 Stimmen, Lüönd 47 und Bürgler 52 Stimmen. Peter Abegg schied damit im ers-ten Wahlgang aus.

Peter Abegg wurde 2018 vom Bezirksgericht der Beschimpfung schuldig gesprochen. Er hatte Wildhüter als «Lüügcheibe » bezeichnet. 2020 sprach das Bezirksgericht Abegg innerhalb der Probezeit erneut der Beschimpfung schuldig. Bei der Wahl zum Bezirksrichter hatte sich die Frage nach dem Ablauf der Probezeit noch gestellt, aktuell sei diese abgelaufen.

Am letzten Donnerstag reichte Peter Abegg seine Kandidatur in Schwyz ein. Foto: Andreas Seeholzer

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