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Die Jugendarbeit der Gemeinden im Fokus

Ein Bericht der Regierung soll aufzeigen, wie der aktuelle Stand der Jugendarbeit im Kanton Schwyz ist, was der Kanton künftig tun könnte und ob gesetzliche Anpassungen nötig werden.

MARTIN RISCH

Von Gesetzes wegen sind die Gemeinden für die Jugendarbeit und die Kinder- und Jugendberatung zuständig. Der Kanton Schwyz koordiniert. Gerade in den Pandemiejahren habe es sich gezeigt, «wie wichtig eine funktionierede Jugendarbeit und Jugendberatung ist». Dies halten der Kantonsrat Jonathan Prelicz (SP, Goldau) und drei Mitunterzeichnende in einem Postulat fest.

Die Finanzierungsmodelle aufzeigen Es sei fraglich, «ob der Kanton mit dem Koordinationsauftrag für eine professionelle und qualitativ gesicherte Jugendarbeit im gesamten Kanton sorgen kann». Fraglich sei auch, ob die aktuelle Gesetzgebung der Wichtigkeit der Jugendförderung gerecht werde oder ob die Aufgabe des Kantons neu gedacht werden müsste. Die Postulanten fordern die Schwyzer Regierung auf, in einem Bericht aufzuzeigen, wie der aktuelle Stand der Jugendarbeit im Kanton ist und welche Schritte der Regierungsrat im Bereich der offenen Jugendarbeit in den nächsten Jahren tätigen wolle.

Weiter soll dargelegt werden, welche Modelle der offenen Jugendarbeit im Kanton bestehen, wo eine von den Behörden getragene Jugendförderung vorhanden ist, welche Player aktuell die Aufgaben der Gemeinden übernehmen oder ergänzen (Kirchen, Vereine und so weiter) und welche Modelle grundsätzlich denkbar seien, damit die Finanzierung der professionellen Jugendarbeit im Kanton Schwyz längerfristig gesichert werden könne.

Datenbasis nicht gegeben

Die Schwyzer Regierung weist in ihrer Postulatsantwort darauf hin, das Kinder- und Jugendarbeit in verschiedenen Bereichen stattfinde. Sie geht mit den Postulanten einig, dass diese Angebote möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen müssten. «Damit diese Niederschwelligkeit gewährleistet wird, müssen die Angebote lebensweltnah (in der Gemeinde oder regional), flächendeckend (über den ganzen Kanton verteilt) und kostenlos angeboten werden.» «Inwiefern dies im Kanton Schwyz bei den einzelnen Angeboten der Fall ist, lässt sich nicht beurteilen», hält die Regierung fest. Die Verantwortung liege bei den Gemeinden, und der Kanton Schwyz führe einzig eine Koordinationsstelle für Jugendfragen, weshalb keine ausreichende Datenbasis bestehe.

«Um den allfälligen Handlungsbedarf in den unterschiedlichen Bereichen zu analysieren und sinnvolle Massnahmen zu definieren, bedarf es einer vertieften Auslegeordnung aller betroffenen Themen und Fachstellen », so die Meinung der Regierung: Sie beantragt dem Schwyzer Kantonsrat deshalb, das Postulat für erheblich zu erklären.

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