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Regierungsratswahlen: Die Mitte wird allenfalls zum Königsmacher

Die Mitte Schwyz verzichtet auf eine eigene Kandidatur für die Regierungsratsersatzwahl vom 25. September. Noch offen ist, wen die Mitte von den anderen Parteien unterstützen wird.

MARTIN RISCH

Die Mitte Schwyz hat entschieden, für den 25. September keine Person aus den eigenen Reihen für die Regierungsratsersatzwahlen zu portieren. «Stattdessen wird Die Mitte Schwyz nach den Sommerferien darüber entscheiden, ob sie Kandidierende anderer Parteien unterstützen soll», wie die Partei in einer Mitteilung bekannt gegeben hat. Ausschlaggebend für dieses Vorgehen sind demnach die nächsten eidgenössischen Wahlen im Jahr 2023. «Wir wollen unsere Kräfte für die bevorstehenden Nationalrats- und Ständeratswahlen bündeln», wird Wahlkampfleiter Mathias Bachmann in der Mitteilung zitiert.

Regierungsratswahl massgeblich beeinflussen»

Einerseits will Die Mitte den Nationalratssitz von Alois Gmür verteidigen: Er wird nicht mehr zur Wahl antreten. Andererseits ist der Ständeratssitz mit Othmar Reichmuth zu bestätigen. «Hier müssen wir als Partei unsere Ressourcen gezielt einsetzen», so Mathias Bachmann.

Aktuell stellt Die Mitte Schwyz mit Michael Stähli (Lachen) und Sandro Patierno (Schwyz) zwei Regierungsräte. Wie es weiter heisst, wird die Partei am 23. August an der Delegiertenversammlung über eine mögliche Unterstützung von anderen Regierungsratskandidierenden entscheiden. «Die Wählerschaft der Mittepartei kann die Regierungsratswahlen vom 25. September massgeblich beeinflussen », gibt sich Bruno Beeler, Präsident Die Mitte Schwyz, sicher. Die Mitte Schwyz verfolge und analysiere vorerst die verschiedenen Nominationen der anderen Parteien, bevor sie sich nach den Sommerferien dazu äussern werde.

Die SVP mit Xaver Schuler (Schwyz) und die FDP mit Damian Meier (Schwyz) haben ihre Kandidaten bereits bestimmt. Ebenfalls klar ist, dass die FDP und die SVP kein «Päckli» bilden werden, was die FDP schon anlässlich ihrer Nominationsversammlung klargemacht hat. Die SVP hätte ein «Päckli» wohl nicht abgelehnt: Auch weil die Parteiverantwortlichen wissen, dass es ein ganz heisser Wahlkampf werden wird.

Hilft die Mitte der Mitte?

Offen bleibt, ob die GLP Louise Lindauer (Schwyz) ins Rennen schicken wird. Die SP wird das Kandidierendenfeld dann in der kommenden Woche final komplettieren, wenn sie am Montagabend zwischen Diana de Feminis (Ingenbohl-Brunnen) und Patrick Notter (Einsiedeln) entscheidet.

Bislang macht es zwar den Anschein, dass die regionale Herkunft der Kandidierenden (Innerschwyz, Mitte, Ausserschwyz) nicht mehr als so relevant befunden wird. Mit Kaspar Michel geht ein Regierungsrat der FDP, der im inneren Kantonsteil wohnt, und mit Andreas Barraud von der SVP geht ein Einsiedler vom Regierungsboot.

Ob die Region Mitte künftig also noch einen Regierungsrat stellen kann: Das wird in erster Linie die SP entscheiden,dann allenfalls die Mitte-Partei und ganz am Schluss natürlich die Wählerschaft am 25. September – oder allenfalls später, wenn ein zweiter Wahlgang nötig würde.

Am 23. August wird die Partei über eine mögliche Unterstützung entscheiden.

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