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Ufnau mit allen Sinnen erlebt

Ufnau mit allen Sinnen erlebt Ufnau mit allen Sinnen erlebt

GV der Lehrerinnen und Lehrer Schwyz, Einsiedeln-Ausserschwyz

Eingebettet in ein bereicherndes Rahmenprogramm führte der Verein Lehrerinnen und Lehrer Schwyz, Sektion Einsiedeln-Ausserschwyz (LVEA), am vergangenen Mittwoch seine 129. Generalversammlung auf der Insel Ufnau durch.

MARLIES MATHIS

Kopfschüttelnd empfingen am letzten Mittwochnachmittag die am Schiffssteg der Ufnau wartenden Leute die Passagiere, welche soeben das von Rapperswil kommende Kursschiff Richtung Insel verliessen. Das Wetter zeigte sich denn auch tatsächlich nicht von seiner besten Seite, begann es doch kurz darauf zu regnen. Dafür hatten die Mitglieder des LVEA danach die Insel mit Ausnahme des Restaurantpersonals mehr oder weniger für sich, etwas ganz Ungewohntes.

So fiel aber leider auch die geplante Führung rund um das Eiland im Zürichsee buchstäblich ins Wasser, und der flexible Führer Fredy Kümin hiess die Anwesenden direkt in der Kirche Peter und Paul willkommen. Mit seinem unglaublichen Wissen, seiner packenden Art zu erzählen und seinem feinen Humor entführte er alle in eine frühere Zeit und liess die Geschichte dieses aus dem zwölften Jahrhundert stammenden sakralen Gebäudes und der Insel aufleben. Die Leidenschaft des seit 18 Jahren aktiven und engagierten Präsidenten des Vereins «Freunde der Insel Ufnau», der zum Ziel hat, das Kloster Einsiedeln in seiner kulturgeschichtlichen Verantwortung auf der Ufnau zu unterstützen, war in all seinen Äusserungen zu spüren. Ebenso spannend, anschaulich und informativ war der Besuch in der benachbarten, noch um etliches älteren Kapelle St. Martin, in der zurzeit auch Werke von Harald Nägeli, dem bekanntesten Schweizer Sprayer, zu sehen sind. Ja selbst seine umstrittenen, an die Aussenwand der Kirche gesprayten Figuren konnten mit eigenen Augen «begutachtet » werden.

Perfekt vorbereitete GV

Eine Premiere wie im Bilderbuch bot anschliessend der letztes Jahr zum Präsidenten des LVEA gewählte Einsiedler René Steiner. Sein tadellos angefertigtes Dossier reduzierte die (Rede-) Zeit um Etliches, und man hätte sich die Versammlung fast spa-ren können, hätten sich daraus nicht einige Wortmeldungen zum Schwerpunkt, sprich zum spannenden Jahresprogramm, und noch einige wenige Diskussionsthemen ergeben. So kann man sich beispielsweise als Lehrperson immer noch für eine lehrreiche, zweitägige Tessinreise mit sportlichen, kulturellen und kulinarischen Anlässen im September anmelden. Diese wird von der Einsiedler Lehrerin und gebürtigen Tessinerin Nastassja Previtali durchgeführt, wohl eine einmalige Gelegenheit.

Beim Traktandum Wahlen galt es mit Ausnahme des Revisors Willi Müller nur Einsiedler Lehrpersonen zu bestätigen, stellten sich doch alle Vorstandsmitglieder für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. So wurden Peter Gwerder als Vizepräsident, Claudia Inglin als Kassierin und Margrit Jnglin als Beisitzerin mit viel Applaus wiedergewählt.

Ein Diskussionsthema war hingegen wie jedes Jahr das Erreichen der Mitglieder, existiert doch einfach keine verlässliche Adresskartei oder ändern die Mail-Adressen immer wieder. Ebenso sind viele junge Lehrpersonen nicht mehr Mitglied im Lehrerverein des Kantons Schwyz, da sie sich der Wichtigkeit der Berufsgewerkschaft vermutlich gar nicht bewusst sind. Da gilt es ganz einfach für alle Aktiven, immer wieder Mund-zu-Mund-Werbung bei ihren Lehrerkollegen und -kolleginnen zu machen.

Den krönenden Abschluss bot dann eine sogenannte Tavolata, ein miteinander geteiltes, hervorragendes Essen aus der Ufnau-Restaurantküche, serviert von äusserst zuvorkommendem und unkompliziertem Personal – nur zu empfehlen.

Speditiv und humorvoll ging die 129. Generalversammlung des LVEA unter der erstmaligen Leitung des Einsiedlers René Steiner über die Bühne.

Foto: Marlies Mathis

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