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Ein geschätztes Geschenk

Ein geschätztes Geschenk Ein geschätztes Geschenk

Jubilarenfeier im Zwei-Raben-Saal

Es ist zur Tradition geworden, dass der Bezirk seine Seniorinnen und Senioren zur willkommenen Jubilarenfeier einlädt. Der voll besetzte Zwei-Raben-Saal bewies auch dieses Jahr, dass diese Einladung mit Freuden entgegengenommen wird.

KARL HENSLER

Die Feldmusik Bennau eröffnete und begleitete den beliebten Anlass mit bunten Melodien. Felicia Bettschart, als Vertreterin der Kulturkommission, konnte am vergangenen Samstag 151 Gäste begrüssen. Als älteste Teilnehmerin galt es, dieses Jahr Frau Susi Birchler zu feiern. In einem kurzen Abriss waren ein paar Sequenzen aus deren Leben zu vernehmen. Der Bogen reichte von einer ereignisreichen Jugend bis zu den täglichen Spaziergängen, trotz ihres hohen Alters, rund ums Dorf. Die Eltern veranlassten, dass sie die Mittelschule mit der Matura abschliessen durfte. Ihre Bekanntschaft mit Albert Birchler aus dem Hause Tulipan an der Schwanenstrasse führte dazu, dass sie gleich in den Bäckereibetrieb mit acht Bäckern integriert wurde. Gerne hört man ihr zu, wenn sie von ihren interessanten Reisen in die fernsten Länder unterhaltsam berichtet. Ihre Schilderungen sind oft eine vielfarbige Kombination von Geschichte und Geographie dieser Länder. Indien wurde zum Beispiel mehrmals besucht.

Heute durfte sie von Bezirksammann Franz Pirker mit 97 Jahren ein süsses Lebkuchenherz mit vielen guten Wünschen begleitet entgegennehmen.

Ein personalisiertes Geschichtsbuch 99 reihten sich in die Kette der 80- bis über 90-Jährigen ein. 18 Paare können oder konnten dieses Jahr ihre Goldene Hochzeit feiern. Deren 7 blicken auf 60 Ehejahre zurück. Ein Ehepaar feiert ihr Eisernes Jubiläum. Wollte man näher in die Geschichten dieser heute zu Feiernden hineinhören, wäre gewiss manch bunte oder auch amüsante Begebenheit zu vernehmen. «Duezmal isch nu …» oder «mir hend amel …» kämen sicher dabei oft zum Ausdruck.

Freude über das zahlreiche Erscheinen

In seiner bürgernahen Ansprache drückte Bezirksammann Franz Pirker die Freude des Bezirksrates zum stets reichhaltigen Echo zur Einladung zu dieser familiären Feier aus. Er erinnerte daran, dass es für die Kultur-Kommission jeweils eine kleine Herausforderung bedeute, jedes Jahr ein den Gästen zusagendes Begleit-Programm zusammenzustellen. In weiteren Worten erinnerte er an manche vom Bezirk zu bewältigenden Aufgaben. Das neue Trachslauer-Schulhaus, Fertigstellung des Kloster-, respektive Haupt-Platzes. Er liess durchblicken, dass für den neu zu erstellenden Einsiedlerhof die ersten Bauvergabungen an die Hand genommen würden. All dies könne nur getätigt werden, wenn die ganze Bevölkerung die Aufgaben mittrage. Er wünschte zum Schluss einen unterhaltsamen und gefreuten Nachmittag.

Ein unterhaltsames Rahmenprogramm Die einsatzbereite Kulturkommission, vertreten durch Bezirksrätin Leta Bolli, Felicia Bettschart, Walo Schönbächler und der Ressort-Sekretärin Corinne Föllmi, hatte ein kontrastierendes Begleit-Programm zusammengestellt.

Den ersten Teil, mit dem die Jubelgesellschaft unterhalten wurde, bestritten Erwin Füchslin mit Trompete und Flügelhorn sowie Laurent Girard am Keyboard. Letzterer begleitete mit seinem herrlichen Bündner-Dialekt moderierend den musikalischen Auftritt.

Die Pfarrherren Pater Basil als Vertreter der katholischen und Alt-Pfarrer Hansulrich Jäger für die Reformierte Kirche erinnerten daran, dass uns Gott stets begleitet, von der Taufe, über die Heirat, bis zum Tode. Pater Basil erinnerte mit der Bibelgeschichte von Jakob, der die Himmelsleiter gesehen ha-ben soll, gleichsam als Beispiel, dass wir weiterhin Vertrauen ha-ben könnten auf die immerwährende Begleitung von Gott.

Danach übernahm die herzerfrischende Kindertanzgruppe des Trachtenvereins Waldlüt vo Einsidle die Bühne. Es ist erfreulich, dass die Jugend im Brauchtum miteinbezogen wird. Es war köstlich zuzuschauen, wie die Kinder vom Vorschulalter bis in die mittlere Schulstufe Tanzschritte, chläfele, Rira und das Bäsele vorführten. Das I-Tüpfchen setzten sie, als sie den vordersten Reihen eine Rose auf den Heimweg mitgaben.

Felicia Bettschart dankte allen Mitwirkenden für den Einsatz und wünschte den Gästen eine gute Heimkehr und noch viele gefreute Erlebnisse im Alter.

Die organisierende Kulturkommission freute sich über die zahlreich erschienenen Senioren an der Jubilarenfeier im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. 99 reihten sich in die Kette der 80- bis 90-Jährigen.

Fotos: Karl Hensler

Susi Birchler wurde als älteste Anwesende von Bezirksammann Franz Pirker geehrt.

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