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Die SP will mehr Blockzeiten, die GLP mehr Datenschutz

Die Teilrevision des Volksschulgesetzes kommt insgesamt gut an – die Parteien haben aber Zusatzwünsche.

JÜRG AUF DER MAUR

Der Kanton Schwyz will das aus dem Jahre 2006 stammende Volksschulgesetz teilweise revidieren. Neben diversen gesetzlichen Bestimmungen sollen auch die allgemeine Nomenklatur und die Kompetenzen neu geregelt werden. Inzwischen ist die Vernehmlassung abgeschlossen.

Sie zeigt: Die Revision wird von den Schwyzer Kantonsratsparteien insgesamt gut aufgenommen. Die Parteien formulieren aber verschiedene Zusatzwünsche und Änderungen. SP fordert Löhne ohne Diskriminierung für Schulleiter Zusätzliche Neuerungen fordert insbesondere die sozialdemokratische Partei. Es handle sich dabei aber um eigentlich längst überfällige Schritte zu einer zeitgemässen Schule: Die Schulpflicht soll mit dem ersten Kindergartenjahr beginnen, die Blockzeiten sollen auf der Primarschulstufe ausgeweitet werden.

Neben einem flächendeckenden integrativen Schulmodell auf der Sekundarstufe und einer flächendeckenden Einführung von Mittagstischen und schulergänzender Betreuung beantragt die Schwyzer SP «diskriminierungsfreie Löhne für Schulleitende und Poolstunden sowie eine höhere finanzielle Beteiligung des Kantons zur Stärkung der Chancengerechtigkeit ». Grossen künftigen «Entwicklungsbedarf » bei der Volksschule sieht die grünliberale Partei (GLP). Sie macht sich insbesondere Sorgen bezüglich Datenschutz. Die Partei fordert deshalb, dass solche Regeln ausdrücklich ins neue Gesetz aufgenommen werden, handle es sich doch bei den Daten der Schüler und Schülerinnen um sehr schützenswerte Informationen. SVP will auf Kantonsgebiet eine einheitliche Oberstufe Sorgen macht sich auch die Schwyzer SVP: Es gebe viele Rückmeldungen wegen der zu ho-hen Sprachenlast insbesondere auf Volksschulstufe, schreibt die Partei in ihrer Vernehmlassung. Es gelte zu überlegen, ob die «Abwahl von Fremdsprachen in der dritten Sekundarstufe, gerade im Hinblick auf die Berufsschule, zielführend» sei.

Die SVP schlägt zentralistischere Töne an: Es sei zu prüfen, «ob die Oberstufe auf dem ganzen Kantonsgebiet in einheitlicher Form als kooperatives System geführt werden soll», wird angeregt. Grund: Selbst bei einem Wohnortwechsel innerhalb eines Bezirks würden Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Schulsystemen und unterschiedlichem lerntechnischem Fortschritt konfrontiert.

Anregungen macht auch die Schwyzer FDP: Die Gesundheitsdaten der Schülerinnen und Schüler sollen bei der Schulleitung aufbewahrt werden. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb hier ein Paradigmenwechsel vollzogen werden soll.

Die Schwyzer Mitte schliesslich setzt den Schwerpunkt vor allem auch auf die privaten Schulen. Private Schulträger brauchten einen Lehrplan, der mit der Volksschule kompatibel sei. Das müsse im Gesetz eingefordert sein, schreibt die Mittepartei.

Auch die notwendigen Räume und Anlagen müssten den Privaten vorgeschrieben werden. Auch hierzu wird eine ausdrückliche Nennung gefordert, «die geeignete Räume und Anlagen auch bei den privaten Schulträgern einfordert».

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