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Siedlerpfad verlängert sich

Siedlerpfad verlängert sich Siedlerpfad verlängert sich

Jahresbericht 2021 von Einsiedeln Tourismus mit positiv-durchzogener Bilanz

Fünf lange Lockdown-Monate verunsicherten Gäste und Veranstalter im letzten Jahr. Nach den Corona-Lockerungen blickt Einsiedeln Tourismus nun in eine hoffnungsfrohere Zukunft. Ein neuer Weg ist bereits geebnet. Um den Sihlsee.

WOLFGANG HOLZ

Das Fazit für das letzte Jahr ist durchwachsen. Wie René Schönbächler, Präsident von Einsiedeln Tourismus, im Jahresbericht 2021 festhält, mussten nicht nur aufgrund von wechselnden Corona-Vorschriften vergangenes Jahr unzählige tolle Anlässe abgesagt werden. Auch das regnerische Sommerwetter machte vielen Konzerten auf dem Klosterplatz einen Strich durch die Rechnung. Apropos Kloster. 2021 fanden 348 Klosterführungen mit 3716 Teilnehmern statt. Zusätzlich gab es 29 Weinkellerbesichtigungen.

348 Klosterführungen

Dagegen ist das «Hiesigi choched Hiesigs» so gut besucht wie noch nie gewesen, so Schönbächler. Produkte wie «Hafechabis », «Sossegummel» mit grüner Wurst und Feines aus dem Benediktiner-Topf konnten probiert werden. Pilzliebhaber freuten sich auf Pilzbratwurst und feine Pilzschnitten. Auch das typische Älplergericht «Kium» und viele weitere Spezialitäten wurden angeboten. Für Kinder und Tierliebhaber stellte der Ornithologische Verein verschiedene Kleintiere aus.

Ab Mai 2021 war auch der Food-Trail Einsiedeln wieder buchbar. 1425 Personen haben die kulinarische Schnitzeljagd durch Einsiedeln absolviert und dabei viel über das Dorf und die Region, die Kulinarik und die schöne Landschaft erfahren. Der FoodTrail Einsiedeln kommt sehr gut bei den Gästen und lokalen Leistungsträgern an.

Neuer Abschnitt des Sihlseewegs wird eröffnet Auf den kommenden 16. Mai freut sich Einsiedeln Tourismus ganz besonders. Steht doch eine Erweiterung des Projekts Einsiedler Siedlerpfad auf dem Programm. Konkret sollen an diesem Tag weitere 900 Meter neuen Wegs von der Egger Badi bis zur Staumauer offiziell eröffnet werden – in Kooperation mit dem Bezirk Einsiedeln. «Der Weg wurde in der Zwischenzeit schon rege benutzt, und auch wir von Einsiedeln Tourismus durften für den Bezirk Einsiedeln und den Siedlerpfad schon viele Komplimente entgegennehmen», schreiben Priska Kälin-Meister und Stefan Kälin, die Projektbetreuenden, erfreut im Jahresbericht.

Nicht nur am Sihlsee gibt es freudige Neuigkeiten. Auch am Friherrenberg, dem traditionellen Skihügel in Einsiedeln, hat sich einiges getan. Der Skilift Einsiedeln ist bekanntlich Ende Oktober 2021 an neue Eigentümer übertragen worden. «Die Skilift Einsiedeln AG hat zum Ziel, dass der Skibetrieb in Einsiedeln wieder regelmässig betrieben werden kann», so Ex-Ski-Ass Urs Kälin, einer der Initianten der Erlebniswelt Friherrenberg. «Der einfache Zugang zur Anlage und die Nähe zum Dorf Einsiedeln sowie die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sind ausgezeichnete Voraussetzungen, die für einen Erhalt des Skiliftes sprechen.» Mehr Einzelpilger verzeichnet

Dagegen litt das Wallfahrtsjahr 2021 unter den diversen und sich immer wieder verändernden Schutzmassnahmen. Von den rund 50 angemeldeten «Grosswallfahrten» konnte gerade mal nur die Hälfte durchgeführt werden, teils unter massiven Einschränkungen. Dagegen verzeichnete das Kloster Einsiedeln mehr Einzelpilger und Gottesdienstbesucher, so der Wallfahrtsverantwortliche Pater Philipp Steiner. Der neu gestaltete Pilgerunterstand in den Südarkaden auf dem Klosterplatz erlebte seine erste Pilgersaison und fand samt Informationstafeln, den Sitzplätzen und dem neuen Meinradsbrunnen guten Anklang. Die «Gastwirtschaft im Abteihof» lud in den Sommermonaten zum gemütlichen Verweilen ein.

Spezielles Finanzjahr

Was die Finanzen von Einsiedeln Tourismus angehen, war das Finanzjahr 2021 ein spezielles Jahr. Denn über das Jahr hinweg durfte der Verein Projekte und Events im Umfang von 113’600 Franken realisieren und unterstützen. Andererseits mussten aber auch einige Projekte zurückgestellt werden oder gar abgesagt werden – was sich in tieferen Ausgaben als budgetiert bemerkbar machte.

Der Verein konnte das Berichtsjahr 2021 laut Kassier Peter Meier alles in allem mit einem Gewinn von 24’600 Franken abschliessen. Das Eigenkapital beläuft sich per Ende 2021 auf rund 65’700 Franken.

Der Vorstand ist überzeugt, dass im Jahr 2022 und 2023 einige Projekte realisiert werden können, womit der Verein dann auch finanziell auf der Ausgabenseite stärker gefordert sein wird. So möchte man prüfen, den beliebten Kultursommer auf einer eigens dafür konzipierten Bühne durchzuführen und das «Hiesigi choched Hiesigs» weiter zu optimieren. Es wird mit einem Ausgabenüberschuss von rund 25’000 Franken budgetiert. Mehr Wertschöpfung im Tagestourismus angestrebt Last, but not least wird die erfolgreiche «En starche Gäischt- Kampagne» dieses Jahr fortgesetzt. Die Raiffeisenbank Einsiedeln-Ybrig hat Gutscheine im grösseren Umfang bestellt, welche bei den Geschäften in der Region eingelöst werden können. Der Vorstand prüft weitere Ideen, wie der an einzelnen Tagen starke Tagestourismus mit dieser Kampagne höhere Wertschöpfung in der Region generiert. Ziel soll sein, so der Jahresbericht, dass auch beim Tagestourismus mehr Wertschöpfung in der Region hängen bleibt.

Schöne neue Perspektiven entlang des neugebauten Abschnitts des Sihlseewegs zwischen der Egger Badi und der Staumauer.

Malerisch – auf dem Weg direkt am Seeufer

Entspannend: die Aussicht von der Egger Badi auf den Sihlsee.

Auf der Staumauer ist es allerdings noch etwas eng für Fussgänger zwischen den Autos.

Fotos: Wolfgang Holz

Letzte Bauarbeiten am Weg werden fertiggestellt.

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