Das Meer im Ohr

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Mitg. Die Tage werden länger, es wird immer wärmer, die Sommerkleider werden aus dem Keller geholt und viele von uns freuen sich bereits auf die lang ersehnten Sommerferien. Während Strandferien habe ich früher oft grössere Muscheln und Meeresschneckengehäuse gesammelt und als Erinnerungsstücke und Dekoration mit nach Hause genommen. Doch diese Schalen und Muscheln bringen uns nicht nur optisch den Ozean ins Haus, sie tun dies auch akustisch.

Hört man wirklich das Meeresrauschen?

Erfahrene Strandgutsammler wissen, dass sie das Meeresrauschen zurückholen können, indem sie diese Meeresobjekte ans Ohr halten und lauschen. Doch ist es wirklich das Meeresrauschen, das wir hören? Wahrscheinlich nicht. Weit verbreitet ist auch der Glaube, dass man das Rauschen des eigenen Blutes wahrnimmt, wenn man sich die Muschel ans Ohr hält. Doch das Rauschen wird auch dann erzeugt, wenn wir die Muschel an ein Mikrofon halten. Was also rauscht dann?

Das Rauschen in der Muschel beruht auf Resonanz. Auch wenn es rundherum sehr ruhig ist, gibt es trotzdem praktisch überall Umgebungsgeräusche, die für uns manchmal kaum wahrnehmbar sind. Diese Geräusche brin-gen die Luft im Innenraum zum Schwingen. Dabei werden einige Frequenzen verstärkt und andere abgedämpft. Aus diesem Mix der verstärkten und abgedämpften Frequenzen entsteht dann das «Meeresrauschen». Übrigens benötigt man nicht einmal zwingend eine Muschel dafür. Auch mit einer Konservendose oder mit einem Glas oder sogar manchmal mit der hohlen Hand kann das Rauschen erzeugt werden.

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