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Gastro Schwyz im Wandel

Gastro Schwyz im Wandel Gastro Schwyz im Wandel

Die 107. Delegiertenversammlung von Gastro Schwyz fand am Dienstag im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln statt

Gastro Schwyz steht vor grossen Veränderungen: Die Sektion Region Einsiedeln/Ybrig löst sich Ende Jahr auf. Die Sektion Ausserschwyz hat sich bereits aufgelöst.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Am Anfang war das Wort bei Pater Lorenz Moser, Informationsbeauftragter des Klosters Einsiedeln: Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – heisse das verbindende Motto von Kloster und Gastro Schwyz. «Während das Kloster für das geistige und seelische Wohlbefinden zuständig ist, kümmert sich die Gastronomie um das körperliche », sagte Pater Lorenz. Marco Heinzer, Präsident von Gastro Schwyz, begrüsste 53 Delegierte im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln: «Für mich und den Verband war das vergangene Jahr eine sehr grosse Herausforderung und eine intensive Zeit. Unsere Mitglieder stehen noch mehr im Fokus. Für uns ist es wichtig, dass wir für sie alles für eine chancenreiche Gastronomie- und Wirtschaftsentwicklung unternehmen.» Es fehlt an Fachkräften in der Gastronomie und Hotellerie Jahresrechnung 2021 und Budget 2022 wurden einstimmig genehmigt. Auch der vom Vorstand vorgeschlagenen Erhöhung des Jahresbeitrags 2023 um fünf auf fünfzig Franken stimmten die Delegierten zu. Diese Erhöhung steht nicht zuletzt in Zusammenhang mit der Auflösung der Sektionen Region Einsiedeln/Ybrig und Ausserschwyz.

Moritz Rogger, Vorstandsmitglied bei Gastro Suisse, berichtete über Neuigkeiten im Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz: Es sei eine Initiative lanciert worden, die eine geregelte Entschädigung im Epidemiefall fordere. Des Weiteren konzentriere sich der Verband auf das Kerngeschäft, ein Wachstum und die Digitalisierung. «Die Rekrutierungsschwierigkeiten und der Fachkräftemangel werden immer grösser», konstatierte Rogger: Umso wich-tiger werde die politische Arbeit, die der Verband zu führen habe.

Daniel Windlin ist neues Ehrenmitglied Die Versammlung wählte Daniel Windlin zum Ehrenmitglied von Gastro Schwyz. «Leider hat uns Daniel Windlin als Vizepräsident im Vorstand verlassen. Mit seinem Engagement in verschiedenen Gremien und seinen Auftritten hat er für mich und unseren Vorstand sehr viel geleistet und hat sich auch immer für unsere Branche und die Mitglieder eingesetzt», führte Heinzer aus. Mauro Lustenberger steht als neuer Vizepräsident zur Verfügung.

Karl Reichmuth, Stäfel Kari genannt, wurde an der Delegiertenversammlung für fünfzig Jahre Wirten auf Hoch-Ybrig geehrt. Ebenso wurden Ruth und Franz Wiget für ihre Arbeit im Restaurant Adelboden in Steinen geehrt. Ruth und Franz Wiget haben den «Adelboden» im Jahr 1988 übernommen. Der Erfolg stellte sich schnell ein: Bei Gault Millau wurde Wiget «Aufsteiger des Jahres 2001» und «Koch des Jahres 2012» und war in den letzten zehn Jahren mit 18 Punkten gelistet. Ruth Wiget wurde der «Michelin Service Award 2020» verliehen.

«Entschädigungsinitiative gibt die notwendigen Impulse»

Alois Gmür, Mitte-Nationalrat aus Einsiedeln, übermittelte eine Grussbotschaft an Gastro Schwyz, in der er die Volksinitiative «Für eine geregelte Entschädigung im Epidemiefall (Entschädigungsinitiative) » in den Fokus rückte. Gmür sieht das Anliegen in der Wirtschaft und Politik breit abgestützt: «Trotz der überparteilichen Allianz ist keineswegs garantiert, dass das Parlament bei der Revision des Epidemiengesetzes die richtigen Schlüsse ziehen wird. Die Entschädigungsinitiative gibt die notwendigen Impulse.» Rund ein Dutzend Branchenorganisationen und Wirtschaftsdachverbände hätten zusammen mit Rechtsexperten am Initiativtext gearbeitet. Das Komitee habe nun bis zum 29. September 2023 Zeit, die für das Zustandekommen der Initiative erforderlichen 100’000 Unterschriften zusammenzubringen. «Die Gastrobranche muss sich verändern, um zu überleben» Zu guter Letzt überbrachte Regierungsrat Andreas Barraud eine Grussbotschaft: «Ein für unsere Volkswirtschaft wichtiger Sektor braucht auch einen starken Branchenverband.» Gastro Schwyz sei mit seinen über 480 Mitgliedern, mit Tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie knapp 200 Lernenden der grösste Arbeitgeberverband im Kanton Schwyz.

«Ein Teil des gesellschaft-lichen Lebens spielt sich nun wieder in den Restaurants und Hotels ab», sagte Barraud: «So wie sich das gesellschaftliche Leben in den vergangenen zwei Jahren verändert hat, so wird sich – um überleben zu können – auch die Gastrobranche verändern müssen.»

Marco Heinzer, Präsident von Gastro Schwyz, berichtet von einem ereignisreichen Jahr 2021 für den Verband für Hotellerie und Restauration im Kanton Schwyz: «Auch im vergangenen Jahr wurden Demos und aktiver Widerstand gefordert. Die Zusammenarbeit mit der Regierung war stets produktiv, und unsere Anliegen fanden stets Gehör.» Fotos: Magnus Leibundgut

Pater Lorenz Moser.

Kassier Werner Casagrande.

Regierungsrat Andreas Barraud.

Nationalrat Alois Gmür.

Moritz Rogger, Gastro Suisse.

Ehrenmitglied Daniel Windlin.

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