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Ein starkes Umbau-Team

Ein starkes Umbau-Team Ein starkes Umbau-Team

Ein Haus, drei Wohnungen und drei Zweierteams, die beim Umbauen wetteiferten

Herausforderungen verschiedenster Art hatten die Duos in der vierteiligen Fernsehsendung «Unser Haus – die Umbau-Challenge» auf «3 plus» zu meistern. Mit von der Partie waren auch Olenka Jud und Andreas Fässler, welche dank ihres Einsatzes den zweiten Platz erreichten.

MARLIES MATHIS

Sie kommen zwar aus derselben Region, jedoch von zwei völlig unterschiedlichen Berufen her, die Einsiedlerin Olenka Jud und der Unteriberger Andreas Fässler. Aber die ausgebildete Coach-Fachfrau und der Zimmermann haben sich an derselben Schauspielschule in Zürich kennengelernt. Während die 46-jährige zweifache Mutter diese gut dreijährige berufsbegleitende Ausbildung inzwischen schon absolviert hat und bereits an einem Einführungskurs für Regie teilnimmt, steckt der 37-jährige Single im dritten Ausbildungsjahr.

Um weitere Erfahrungen in dieser Branche zu sammeln, hat sich die im Bündnerland aufgewachsene Schauspielerin nach entsprechenden Angeboten umgeschaut. Da ist sie zufällig auf die in der Schweiz erstmalige Ausschreibung der Fernsehsendung «Unser Haus – die Umbau- Challenge» gestossen. Es war zwar nicht gerade das, was sie sich vorstellte, aber nachdem sich Andreas Fässler ebenfalls einverstanden erklärt hat-te, dieses Abenteuer mit ihr zu wagen, bewarb sie sich zusammen mit dem erfahrenen Profi-Handwerker. Die ersten Hürden geschafft

Aufgrund ihrer schriftlichen Bewerbung und der passenden Bilder dazu wurden die zwei zu einem Casting eingeladen und ka-men eine Runde weiter. Hier galt es dann, in einem Interview, notabene live von Kameras aufgenommen, bereits diverse konkrete Fragen zum Projekt zu beantworten. Die Firma Mediafisch, welche die Sendung produzierte, schaute sich diese Aufnahmen an und sortierte ein weiteres Mal Anwärter aus. Doch auch diese Hürde schafften die beiden aus dem Sihltal, und es blieben schliesslich sechs Zweierteams übrig, welche der Mobiliar, als Sponsor der Produktion, vorgestellt wurden. Diese entschied schliesslich zugunsten des Schwyzer Kollegenpaars, eines Männerduos und eines Herrn mit seiner Freundin, also eine bunte Mischung von Kandidaten.

So folgten bereits im vergangenen Oktober die ersten drei Drehtage in Fulenbach, Solothurn, wo das renovationsbedürftige Haus mit den drei Wohnungen stand. Zum Start erhielt jedes Paar 80’000 Franken, die nach seinen Wünschen eingesetzt werden konnten. Das heisst, damit wurde verschiedenstes Material und Mobiliar gekauft, aber man konnte auch Profihandwerker wie beispielsweise einen Gipser, Stromer, Sanitär oder «Plättlileger » engagieren. Ausserdem war die Zeit des Umbaus auf sieben Wochen beschränkt, ein sehr ambitioniertes Ziel, und die Arbeiten, Diskussionen, Erlebnisse, Misserfolge und Freuden wurden stets von einem professionellen Kamerateam auf Film gebannt.

Tag und Nacht gearbeitet Zuerst galt es, den Ausbruch vorzunehmen, was die beiden fast rund um die Uhr selber machten, für Olenka eine ungewohnte und strenge Tätigkeit, während sich der Zimmermann körperliche Arbeit gewohnt ist. Eine grosse Herausforderung war danach die Vorgabe, die Küche in ein Schlafzimmer umzubauen und alle weiteren Räume in Rekordzeit in wohnliche Zimmer umzuwandeln. Da freute sich das routinierte und leidenschaftliche Handwerkerherz gar nicht, reichte doch die Zeit nie aus, um die Räume austrocknen zu lassen, und da wäre für Andreas Qualität vor Challenge gekommen. Doch gab es da null Rücksicht, und ausserdem hatte das Paar noch das Pech, dass falsches Parkett geliefert wurde, aber auch dieser Umstand wurde nicht berücksichtigt. «That’s the game», habe es da von Seiten der Produzenten jeweils geheissen, meint Olenka Jud zu diesen negativen Fakten.

Entsprechend erhielten die Einsiedlerin und der Unteriberger zu Beginn der vier Sendungen von den drei Juroren, welche Aspekte wie beispielsweise Bautechnik oder Design des Umbaus beurteilten, nicht allzu viele Punkte. Die Stimmung war denn auch nicht immer im Hoch, wie auf den Videoclips, die auf der Home-page der vierteiligen Serie zu finden sind, ersichtlich ist. Doch nahmen die beiden die Situationen oft mit Humor und liessen den einen und anderen Spruch fallen.

Ausserdem vermisste Olenka ihre Kinder, obwohl sie in den sechs aufeinanderfolgenden Wochen in Fulenbach übers Wochenende heimkehren durften, was natürlich in der Sendung nicht zu sehen ist. Zu Olenkas grosser Freude wurde sie aber in der Mitte des Projekts völlig unerwartet von ihrem Mann Thomas, Sohn Kenai und Tochter Norina auf der Baustelle überrascht. Dieser Besuch habe sie richtig glücklich gemacht und sie sei so dankbar gewesen, ihre Liebsten zu sehen. «Lachen war in diesen harten Lagen oft die beste Lösung, und wir haben uns immer wieder zusammengerauft und unser Bestes gegeben», fasst die Einsiedlerin das siebenwöchige Abenteuer zusammen. Die Strapazen wurden noch durch wenig Schlaf verschärft, und das Nachtlager auf der Baustelle, das Toitoi als Toilette, nur eine Dusche für alle und ein einziger Gemeinschaftsraum erhöhten die Stimmung auch nicht gerade.

Finanziell und persönlich ein Gewinn Trotzdem sei für sie diese Zeit unglaublich spannend gewesen, sie habe viele neue Erfahrungen gemacht und handwerklich, auch von den Profis, viel gelernt und sie habe es total lässig gefunden, neue Menschen kennenzulernen, lautet das Fazit von Olenka. Ein Kränzchen winden möchte sie auch der aufgestellten Filmcrew und der Moderatorin Annina Campell, und die Einsiedler Gedichteschreiberin hat ihnen in Versform sehr sympathische Komplimente gemacht, wie ebenfalls auf der Homepage zu sehen ist und was diese im Gegenzug natürlich sehr freute. Mit all den verschiedenen Charakteren eine so intensive Zeit erlebt zu ha-ben, sei für sie der grösste Gewinn, und sie würde eine solche Herausforderung wieder annehmen, schliesst sie den interessanten Rückblick. Dass die beiden bis zur Finalsendung aber ihren Punkterückstand aufgeholt hatten und gar mit einem Punkt in Führung la-gen und von den Experten mit sehr positiven Urteilen bedacht wurden, spricht wohl für die gemeinsame, kreative und präzise Arbeit und das erfrischende Auftreten des ungleichen Paares. Nicht umsonst wurden sie vom Publikum in den sozialen Medien als Sieger der Herzen bezeichnet.

In der alles entscheidenden Punktebewertung reichte es dann aber ganz knapp nicht zum Sieg, doch konnten sie sich als Zweitplatzierte über einen Gewinn von 40’000 Franken freuen. Für Olenka ein willkommener Zustupf an ihr persönliches Projekt: Am kommenden Freitag, 22. April, 19 Uhr, wird sie im Restaurant Tulipan ihren ersten Gedichtband «Ein Reim, mein Reim, dein Reim» vorstellen.

Olenka Jud und Andreas Fässler nahmen an der Fernsehsendung «Unser Haus –die Umbau-Challenge» teil.

Fotos: zvg

Olenka Jud gibt volle Power für das ambitionierte Umbau-Projekt im Rahmen der Fernsehsendung.

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