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Wohnraum für Flüchtlinge der Gemeinde melden

Finanzielle Unterstützung und Wohnraum helfen im Moment mehr als Warenspenden.

CHRISTOPH CLAVADETSCHER

Der Ukraine-Krieg macht auch die Menschen in der Region Schwyz betroffen. Der Wunsch, irgendwie helfen zu können, ist gross. «Es ist berührend, zu sehen und zu erleben, wie gross die Hilfsbereitschaft und die Anteilnahme im Kanton Schwyz sind», sagt Fiona Elze, Asyl- und Flüchtlingskoordinatorin des Kantons Schwyz.

Wie man Betrügern aus dem Weg gehen kann Doch welche Hilfe macht im Moment am meisten Sinn? «Warenspenden sind sicher nützlich, aber sie müssen koordiniert werden, wofür oft die personellen Ressourcen fehlen», erklärt Fiona Elze. Geldspenden hingegen würden die Helferinnen und Helfer in die Lage versetzen, schnell und zielgerichtet agieren zu können.

«Wir begrüssen die Unterstützung für die Ukraine via die Glückskette», sagt die Abteilungsleiterin des Asyl- und Flüchtlingswesens des Kantons Schwyz. Denn insbesondere die Flüchtlinge aus der Ukraine, die an der Grenze ausharren, bis sie in ihr Haus oder in ihre Wohnung zurück können, bräuchten Unterstützung. Grundsätzlich empfehlen die Behörden, an bekannte Hilfsorganisationen wie die Caritas, das Rote Kreuz oder die Glückskette zu spenden. So laufe man allfälligen Betrügern, die es bedauerlicherweise auch geben werde, nicht auf. Der Kanton Schwyz spendet 300'000 Franken Auch der Kanton Schwyz zeigt seine Solidarität auf diesem Weg: Der Regierungsrat hat an seiner gestrigen Sitzung entschieden, der Spendenaktion der Glückskette 300'000 Franken aus dem Lotteriefonds zu überweisen. Neben Geld hilft auch Wohnraum. Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits im Kanton Schwyz eingetroffen. In den nächsten Tagen und Wochen dürften noch viele folgen.

Gemäss Kanton ist der Bedarf an Wohnraum gross. Folgende Punkte gilt es zu beachten: Wer ganze Wohnungen oder Häuser zur Verfügung stellen kann, sollte sich an die Gemeinde wen-den. Wer über eine grössere Kollektivunterkunft (ab 45 Personen) verfügt, die sich für die Unterbringung eignet, kann sich beim Amt für Migration melden.

Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, muss sich über folgende Punkte im Klaren sein: Man muss dazu bereit sein, Geflüchtete mit traumatischen Erlebnissen aufzunehmen. Es braucht auch Zeit für die Flüchtlinge, um sie im Alltag zu unterstützen. Der Wohnraum muss eine Rückzugsmöglichkeit ha-ben. Ein Zugang zu Badezimmer und Küche/Kochgelegenheit ist wichtig. Man muss mit Sprachbarrieren umgehen können.

Weitere Informationen sind zu fin-den unter www.fluechtlingshilfe.ch.

Die Behörden empfehlen, an bekannte Hilfsorganisationen zu spenden.

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