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«Ist die Schwyz auf radioaktive Wolke vorbereitet?»

Der Kantonsrat Bruno Beeler, Präsident der Mitte-Partei, stellt der Schwyzer Regierung Fragen zur Bedrohungslage.

FRANZ STEINEGGER

Der Goldauer Kantonsrat Bruno Beeler macht sich Gedanken über mögliche Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Schweiz. Er erinnert an den Super-GAU im Atomkraftwerk von Tschernobyl im April 1986, bei dem eine radioaktive Wolke Auswirkungen bis in die Schweiz hatte. Ein atomares Ereignis in der Ukraine und seine Folgen Das Atomkraftwerk Tschernobyl ist zwar stillgelegt, doch gäbe es in der Ukraine weitere vier Atomkraftwerke, die in Betrieb seien, darunter das leistungsfähigste von ganz Euro-pa, hält der Mitte-Politiker fest und weist darauf hin, dass es dort «im Rahmen der kriegerischen Auseinandersetzungen vor Kurzem eine heftige Explosion gab». Es sei deshalb nicht auszuschliessen, dass es wiederum zu einem atomaren Ereignis in der Ukraine kommen könnte – «mit einer radioaktiven Wolke, die sich dann möglicherweise über der Schweiz und auch über dem Kanton Schwyz ausbreiten könnte».

Wie Jodtabletten im Notfall helfen können Beeler geht davon aus, dass im Kanton Schwyz genügend Schutzräume für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen, doch stellen sich ihm Fragen: «Wie kann die Bevölkerung gegen eine radioaktive Wolke geschützt werden?», «Gibt es dazu ein Schutzkonzept?» und ob die derzeitige Schutzraumorganisation eine taugliche Massnahme für die Umsetzung sei.

Bei einem schweren Kernkraftwerkunfall mit Austritt von radioaktivem Jod kommen als eine der ersten Massnahmen Jodtabletten zum Einsatz. Sie verhindern, dass sich in den Schilddrüsen radioaktives Jod anreichert und Schilddrüsenkrebs entsteht. Die Einnahme der Jodtabletten muss im Ereignisfall rechtzeitig erfolgen.

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