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Gibt es noch eine Zugabe?

Gibt es noch eine Zugabe? Gibt es noch eine Zugabe?

Wendy Holdener startet in die letzten Ski-Weltcup-Rennen der Saison

Der Alpine Skiweltcup biegt auf die Zielgerade ein. Welche Ambitionen treiben Wendy Holdener da noch um? Schliesslich hat sie ihr Saisonziel ja schon erreicht.

WOLFGANG HOLZ

Nach den Olympischen Spielen in Fernost steht für die Schweizer Alpin-Frauen im Anschluss an den Weltcup-Event in Crans-Mon-tana letztes Wochenende ein weiteres Heimspiel an: Am 5. und 6. März geht es direkt weiter mit einem Super-G und einem Riesenslalom in Lenzerheide.

Noch zwei Slaloms stehen aus

Danach figurieren im schwedischen Are noch ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm. Vom 16. bis 20. März steigt dann der Weltcup-Final im französischen Courchevel/Méribel. Es gibt also noch eine Menge Punkte zu holen – in zwei Super- Gs, drei Riesenslaloms, zwei Slaloms und einer Abfahrt. Rennen, in denen auch Wendy Holdener noch brillieren kann. Insbesondere in den beiden Slalom- Rennen in Are und in Courchevel.

Die Frage ist, was sich der 28-jährige Skistar aus Unteriberg für den Schlussspurt im Alpinen Ski-Weltcup noch vorgenommen hat beziehungsweise, ob sie sich noch irgendwelche Ziele gesetzt hat – oder ob sie die Saison einfach relaxed ausklingen lässt. Denn mit Silber und Bronze bei den Olympischen Spielen in Peking hat sie ihr Hauptsaisonziel ja eigentlich schon erfolgreich erreicht.

Der eine Sieg fehlt noch Im Slalom – wo Wendy Holdener ja bekanntlich sage und schreibe in ihrer Karriere bislang 29-mal aufs Podest gefahren ist – fehlt ihr nach wie vor ein Sieg. Also, alles auf eine Karte setzen und versuchen, dass es am Ende im Ziel endlich einmal grün aufleuchtet? Es wäre ihr zu gönnen, und sie ist ja in bestechender Form.

Andererseits liegt die Ybrigerin derzeit mit 321 Punkten in der Slalom-Weltcupwertung auf dem hervorragenden dritten Platz hinter Petra Vlhova aus der Slowakei und hinter der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Zwar hat Vlhova bereits uneinholbar die kleine Kristallkugel gewonnen, doch Shiffrin, die in Peking so schwächelte, könnte Holdener theoretisch noch überholen – fehlen ihr doch 120 Punkte auf Platz zwei. Der Unteribergerin sit-zen aber ihrerseits zwei Fahrerinnen im Nacken, die ebenfalls noch gerne weiter nach vorne kommen möchten. Da ist zum einen die Deutsche Lena Dürr mit 312 Punkten, die in Peking sehr knapp an Slalom-Bronze vorbeischrammte. Da ist zum anderen die Österreicherin Katharina Liensberger mit 272 Punk-ten. Zwar blickt die Slalom-Weltmeisterin aus Vorarlberg auf eine sehr durchwachsene Saison zurück, dennoch wittert sie nach ihrer Silbermedaille im Slalom in Peking wieder Morgenluft.

«Wendy ist hungrig» «Wendy wird an allen drei Wochenenden an den Start gehen und ihr bestes Skifahren zeigen – dann wird man sehen, was dabei rauskommt», sagt Bruder und Manager Kevin Holdener. «Wendy hat sich gut erholt, sie hat ihre Batterien wieder aufgeladen und ist hungrig.» In der Weltcup-Gesamtwertung liegt die 28-Jährige vor den letzten Rennen mit 421 Punk-ten auf dem 14. Rang – als viertbeste Schweizerin hinter Corinne Suter (6.), Michelle Gisin (9.) und Lara Gut-Behrami (11.).

Hat gut lachen mit ihren zwei Medaillen, die sie bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen hat: Wendy Holdener wirkt sehr entspannt. Foto: Instagram

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