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Muotathaler Horämäner im Filmporträt

Muotathaler Horämäner  im Filmporträt Muotathaler Horämäner  im Filmporträt

Für die Schwyz-Kultur-Plus-Filmreihe entsteht zurzeit das 8. Filmwerk. Im Mittelpunkt stehen dabei die Herstellung und Nutzung des Horämäners. Für Hauptprotagonist Alois Langenegger fand aus diesem Grunde am Samstag der letzte Drehtag statt.

SKP. Die vorne nach oben verlängerten Kufen gaben dem Hornschlitten seinen Namen. Sie dienen zum Lenken und Ziehen des Schlittens. Der Fahrer nimmt vorne zwischen den «Horä» Platz.

«Filmprotagonist Alois Langenegger ist ein ruhiger Mensch», schreibt SchwyzKultur-Plus in einer Medienmitteilung: «Er lebt bescheiden und etwas zurückgezogen.» So besitzt er beispielsweise kein Handy. Am liebsten hält er sich in der Natur auf oder arbeitet mit Holz. Die Freude an der Tradition und an seiner Arbeit mit dem Holz wird vor allem spürbar, wenn er seine Werkstatt zeigt.

Zusammen mit Franz Betschart, Daniel Büeler und weiteren Protagonisten aus dem Muotatal stand er am vergangenen Samstag zum letzten Mal vor der Kamera für den Dokumentarfilm «Horämäner».

Zwölf Drehtage absolviert

Die Filmemacher Brian Gottschalk und Silvio Ketterer realisieren zum zweiten Mal für die Filmreihe «Die Letzten ihres Handwerks?» einen Film. Bereits im Jahr 2016 haben sie mit dem preisgekrönten Kurzfilm «Geislemacher » für den kantonalen Kulturverein SchwyzKulturPlus ein Werk erschaffen. Die Filme sollen alte handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten aus dem Kanton Schwyz dokumentieren und für die Nachwelt erhalten.

Für den neuen Film «Horämäner » hat das Filmduo bereits vor rund drei Jahren mit der Recherche begonnen und unter anderem zwölf Drehtage investiert. Nicht nur die Pandemie, sondern auch Wetterbedingungen und Schneeverhältnisse waren herausfordernd für die Produktion. Die dokumentarische Arbeit schätzen die Macher und Mitwirkenden jedoch als wichtig ein. Denn es ist immer schwieriger, Menschen für anspruchsvolle traditionelle Arbeiten zu begeistern. Muotathaler Dialekt im Fokus

Vielleicht motiviert der Film ja den Horämäner (Muotathaler Dialekt) nicht nur für Rennen zu benutzen, sondern auch wieder einmal für einen Holztransport. So wie es Alois Langenegger im Film macht.

In den nächsten Wochen stellen Silvio Ketterer aus Arth und Brian Gottschalk aus Steinhausen «Horämäner» nun fertig und präsentieren ihr Werk als Premiere am kommenden Schwyzer Kulturwochenende vom 22. bis am 24. April. Es werden Aufführungen im Kino Muotathal, in der Cineboxx Einsiedeln und an weiteren Orten stattfinden. Zudem entsteht wieder eine DVD, und der Film sowie die weiteren bis-her erschienenen sieben Filme sind per Streaming erhältlich.

Holzschlag nach traditioneller Art mit Waldsäge, Axt und Horämäner – Drehort: Egg oberhalb Stalden, Muotathal.

Foto: Jerzy Szyjkowski

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