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Mehr Schwyzer Studierende an allen Hochschultypen

Im Schuljahr 2020/2021 waren 1657 Studierende aus dem Kanton Schwyz an einer Uni oder ETH immatrikuliert, 1021 besuchten eine Fachhochschule und 607 eine Pädagogische Hochschule.

IRENE LUSTENBERGER

Die Schwyzer Studierendenzahlen an den universitären Hochschulen, den Fachhochschulen (FH) und den Pädagogischen Hochschulen (PH) haben sich im letzten Studienjahr unterschiedlich entwickelt. Mit 11,8 Prozent Wachstum war die Zunahme an den PH am grössten, an den Universitäten stieg die Zahl der Schwyzerinnen und Schwyzer um 4,4 Prozent, während der Zuwachs an den FH mit 0,8 Prozent gering war. Bei allen drei Hochschultypen hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verstärkt.

Nur an den FH weniger Frauen als Männer

An allen Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) waren im Studienjahr 2020/2021 total 1657 Studierende aus dem Kanton Schwyz immatrikuliert. 984 absolvierten ein Bachelor- und 461 ein Masterstudium, 149 ein Doktorat und 63 eine andere Stufe.

Der Frauenanteil der Schwyzer Studierenden an den Universitäten/ ETH betrug 54 Prozent. Rund ein Viertel hat sich für ein Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften entschieden, rund 18 Prozent für Naturwissenschaften und je rund 14 Prozent für Wirtschaftswissenschaften respektive Medizin und Pharmazie. Favorisierter Studienort ist Zürich (678 an der Uni, 359 an der ETH). 169 waren an der Uni St. Gallen, 161 an der Uni Bern und 123 an der Uni Luzern.

Wirtschaft an erster Stelle

1021 Schwyzerinnen und Schwyzer besuchten im vergangenen Studienjahr eine FH. 793 waren in einem Bachelorstudium immatrikuliert, 103 in einem Masterstudium und 125 absolvierten eine Weiterbildung.

Knapp 45 Prozent der Schwyzer Studierenden waren Frauen. An erster Stelle steht das Fach Wirtschaft, das von 44,7 Prozent aller Schwyzer Studierenden belegt wird. Ein Fünftel hat sich für Technik und IT entschieden. An dritter Stelle liegt das Fach Gesundheit, für das sich 8,2 Prozent eingeschrieben haben. Die beliebtesten Studienorte sind die Zürcher Fachhochschule (374 Studierende), die Hochschule Luzern – Fachhochschule Zentralschweiz (313) und die Ost – Ostschweizer Fachhochschule (115). Die Gesamtzahl der Schwyzer Studierenden an allen Pädagogischen Hochschulen betrug 607 Personen. 437 machen den Bachelor, 135 den Master, 22 ein Diplom und 13 eine Weiterbildung. Der Frauenanteil an den PH beträgt 72,8 Prozent. Der Grossteil der Schwyzer Studierenden (rund 56 Prozent) lässt sich zur Lehrperson für die Vorschul- und Primarstufe ausbilden, 26 Prozent zur Lehrperson auf der Sekundarstufe I, und rund neun Prozent studieren Heilpädagogik.

Für die Lehrkräfteausbildung wählen die meisten Schwyzerinnen und Schwyzer die Pädagogische Hochschule Schwyz in Goldau (246). Auch die PH Luzern (183) und die PH Zürich (95) sind beliebte Studienorte.

Schweizweit ausgeglicheneres Bild Die Zuwachsraten im Kanton Schwyz differenzieren bei den drei Hochschultypen stark. Gesamtschweizerisch zeigt sich ein ausgeglicheneres Bild. Zwar nahmen auch schweizweit die Studierendenzahlen an den PH am stärksten zu, mit 5,7 Prozent liegt der Schweizer Wert aber deutlich tiefer als im Kanton Schwyz (11,8 Prozent).

Der Zuwachs an den Unis/ ETH war gesamtschweizerisch mit fünf Prozent minim höher als im Kanton Schwyz (4,4 Prozent). Bei allen Schweizer FH lag das durchschnittliche Wachstum bei 4,1 Prozent und somit markant höher als bei den Schwyzer FH-Studierenden (0,8 Prozent).

Gründe für das Wachstum

Laut Bundesamt für Statistik, das die Zahlen erhoben hat, könnten die schwierige wirtschaftliche Situation aufgrund der Covid-19-Pandemie und die eingeschränkten Reisemöglichkeiten Gründe für diese Entwicklung sein.

Statt eines Zwischenjahrs haben sich möglicherweise mehr Maturandinnen und Maturanden für den direkten Einstieg in ein Studium entschieden, und solche, die ihr Studium bereits begonnen hatten, setzten dieses wohl eher ohne Unterbruch fort.

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