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Komfortables Reisen vom Klosterdorf in die Limmatstadt

Komfortables Reisen vom  Klosterdorf in die Limmatstadt Komfortables Reisen vom  Klosterdorf in die Limmatstadt

Die SBB packen den Ausbau des Bahnhofs in Wädenswil an: Das bringt Verbesserungen für Bahnreisende mit sich, die von Einsiedeln nach Zürich unterwegs sind. Noch in den Sternen steht geschrieben, ob gar dereinst auf ein Umsteigen in Wädenswil verzichtet werden kann.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) möchten den Bahnhof Wädenswil vergrössern: Die Umsetzung des Ausbauprojekts erfolgt voraussichtlich ab 2027 und wird sechs Jahre dauern. Der Ausbau des Bahnhofs soll 125 Millionen Franken kosten.

Das Projekt schafft generell Verbesserungen für Bahnreisende. Davon profitieren nicht zuletzt auch Reisende, die von Einsiedeln nach Zürich fahren. Denn der Ausbau bringt Neuerungen auch für Reisende der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) mit sich: Denn diese erhält ein neues Gleis 8, das mit einem bergseitigen Aussenperron erschlossen wird. Aber auch vom heutigen Gleis 9 werden zukünftig Züge der SOB abfahren: Ein mühsamer Perronwechsel bleibt den Reisenden nach Zürich dann erspart.

In den nächsten Jahren wird Ausbauschritt 2045 geplant

Gibt es Pläne der SOB, dass Bahnreisende aus dem Klosterdorf dereinst direkt in die Limmatstadt fahren könnten – ohne Umsteigen? «Direktzüge von Einsiedeln nach Zürich respektive von Zürich nach Einsiedeln sind im aktuellen Bahn-Ausbauschritt 2035 nicht vorgesehen», sagt SOB-Mediensprecher Conradin Knabenhans: «Unter der Federführung des Bundes wird gemeinsam mit den Kantonen und den Transportunternehmen in den kommenden Jahren der Ausbauschritt 2045 geplant.» Das Thema von Direktzügen werde voraussichtlich in diesem Kontext neu angeschaut.

Wäre es demgemäss möglich, dass es bis zum Jahr 2045 einen Direktzug Einsiedeln–Zürich geben könnte? «Der Fahrplan ist ein komplexes Gebilde mit vielen Abhängigkeiten», konstatiert Knabenhans: «Zum heutigen Zeitpunkt kann dazu noch keine konkrete Aussage gemacht werden, da die Planungen noch nicht angelaufen sind.» Relevant für eine Diskussion eines Direktzuges zwischen dem Klosterdorf und der Limmatstadt ist naturgemäss die Zahl der Reisenden, die diese Verbindung wählen. «Die Passagierzahlen auf den Linien der S13 und der S40 sind in den vergangenen Jahren – mit Ausnahme des coronabedingten Einbruchs – auf ähnlichem Niveau stabil geblieben », hält Knabenhans fest.

SOB beobachtet Entwicklung der Fallzahlen «sehr genau»

«Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) beobachtet die Entwicklung bezüglich der steigenden Fallzahlen sehr genau», führt der Mediensprecher aus: «Eine angespannte personelle Situation bezüglich coronabedingter Ausfälle bildet sich bei der SOB aktuell noch nicht ab.» Somit sind bei der SOB zurzeit keine Anpassungen – respektive keine Reduktion oder Ausdünnung des Fahrplans – vorgesehen. «Die Einsatzplanung des Lokpersonals beinhaltet generell und prozessbedingt Reservepersonal », schildert Knabenhans.

«Seit Beginn der Pandemie überwacht die SOB-Corona- Taskforce das Geschehen, setzt die Verordnungen des Bundes bei der SOB um und sensibilisiert alle Mitarbeitenden laufend über die einzuhaltenden Hygiene- und Abstandsregeln », erklärt der Mediensprecher: «So wird beispielsweise im Führerstand wenn immer möglich auf Begleitpersonen verzichtet, um das Lokpersonal zu schützen.» Ebenfalls setze die SOB alle Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, die durch den Systemführer (SBB) vorgegeben sind, lückenlos um.

Situation bei den SBB «zunehmend angespannt»

Bei den SBB ist die Situation derweil gemäss einer Stellungnahme auf der Homepage «zunehmend angespannt». Die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle nehme zu und teilweise bestünden «keine personellen Reserven » mehr. Einzelne Zugsausfälle «infolge kurzfristiger Krankmeldungen » seien in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen. Insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr mit den Nachbarländern komme es wegen fehlendem Fahrpersonal im Ausland zu Fahrplanänderungen, schreiben die SBB abschliessend. Reisende werden gebeten, kurz vor Abfahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren.

Reisende, die von Einsiedeln nach Zürich fahren, können zukünftig ohne einen mühsamen Perronwechsel in Wädenswil umsteigen.

Foto: Magnus Leibundgut

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