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Muss die Jugendförderung neu gedacht werden?

In einem Postulat fordern vier Kantonsräte, die Situation der Jugendarbeit sowie Kinder- und Jugendberatung im Kanton Schwyz zu analysieren und nötigenfalls Massnahmen zu ergreifen.

hrr. Gerade in Bezug auf die jüngsten Entwicklungen sei es zentral, dass alle Jugendlichen im Kanton Schwyz eine professionelle und qualitativ gesicherte Jugendarbeit vorfinden können, schreiben die vier Kantonsräte Jonathan Prelicz (SP, Goldau), Michael Spirig (GLP, Buttikon) Mathias Bachmann (Die Mitte, Merlischachen) und Jan Stocker (SVP, Freienbach) in einem Postulat. Sie weisen darauf hin, dass gemäss Gesetz über soziale Einrichtungen die Jugendarbeit und die Kinder- und Jugendbetreuung Aufgabe der Gemeinden ist.

Neben der institutionellen sollen sie auch die offene Jugendarbeit fördern, aber auch dafür sorgen, dass Kinder, Jugendliche und Erziehungsberechtigte eine fachgerechte Beratung für ihre Probleme in Anspruch nehmen können. Der Kanton seinerseits führt gemäss Gesetz eine Koordinationsstelle für Jugendfragen. Gemäss Kinder- und Jugendleitbild führt der Kanton regelmässig ein Monitoring zur Situation von Kindern und Jugendlichen im Kanton durch, schreiben die Postulanten weiter. Sie bezweifeln aber, dass die aktuelle Gesetzgebung der Wichtigkeit der Jugendförderung gerecht wird. Sie stellen die Frage, ob denn die Aufgabe des Kantons neu gedacht werden müsse. Denn es sei fraglich, ob der Kanton nur mit dem Koordinationsauftrag für eine professionelle und qualitativ gesicherte Jugendarbeit im gesamten Kanton Schwyz sorgen könne.

Die Parlamentarier fordern einen Bericht, der den aktuellen Stand der Jugendarbeit darlegt. Weiter soll die Regierung aufzeigen, welche Schritte sie im Bereich der offenen Jugendarbeit tätigen wird. Weiter soll dargelegt werden, welche Modelle der offenen Jugendförderung aktuell bestehen, wo eine von den Behörden getragene Jugendförderung bereits vorhanden ist, welche Player die Aufgaben der Gemeinden übernehmen oder ergänzen. Weiter möchten die Postulanten auch Modelle aufgezeigt haben, die die Finanzierung der professionellen Jugendarbeit längerfristig sichern.

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