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Jetzt sollen auch die öffentlichen Gymis mehr Geld erhalten

Eine überparteiliche Mitte-Links-Offensive will gleich lange Spiesse für die kantonalen Mittelschulen.

adm. Genau eine Woche, nachdem der Schwyzer Kantonsrat die Fusion der beiden Mittelschulen KKS und Theresianum ablehnte und allen öffentlichen Mittelschulen gleichzeitig mehr Geld zukommen liess, geht es weiter: Nun sollen auch die öffentlichen Mittelschulen, im inneren Kantonsteil konkret das Kollegium Schwyz, mehr Mittel aus der Staatskasse bekommen.

«Eine Gleichbehandlung drängt sich auf», sagt der Goldauer SP-Kantonsrat Jonathan Prelicz. Er hat soeben ein entsprechendes Postulat eingereicht, das von nicht weniger als 16 Kantonsräten mitunterzeichnet wurde. Ausser aus der SVP sind Vertreter aus allen Parteien an Bord – unter ihnen auch FDP-Kantonsrat René Baggenstos, der mit dem Deal ums Theri das Karussell letztlich in Gang setzte.

Sparmassnahmen rückgängig machen

Konkret verlangt das Postulat, dass der Regierungsrat prüft, ob er dem Kantonsrat eine Vorlage unterbreiten oder andere Massnahmen treffen will, damit die anlässlich der Sanierung der Kantonsfinanzen zwischen 2014 und 2017 getroffenen Sparmassnahmen wieder rückgängig gemacht werden können.

Damals seien diverse Massnahmen zur Entlastung der Schwyzer Staatskasse getätigt worden, heisst es weiter zur Begründung. Unter anderem wurde die Anzahl zur Verfügung stehender Lektionen pro Stammklasse an den kantonalen Mittelschulen reduziert. Das habe dazu geführt, dass die kantonalen Mittelschulen seit einigen Jahren «nur noch einen Teil ihrer ursprünglichen Instrumental- und Freifachkurse anbieten können», schreibt Prelicz. Auch der Abbau des Halbklassenunterrichts in den Sprachfächern sei eine einschneidende Massnahme, welche das Angebot der kantonalen Mittelschulen tangiert.

Die Diskussion am letzten Mittwoch zur Volksinitiative «Für eine faire Mittelschulfinanzierung » habe gezeigt, dass die anlässlich der Sanierung getroffenen Massnahmen im Bildungsbereich zu überdenken seien. In seinem Gegenvorschlag zur Volksinitiative habe die Regierung angeregt, dass diese Massnahmen im Bereich der privaten Mittelschulen rückgängig gemacht werden sollen.

«Mehrere Hunderttausend …»

Durch die voraussichtliche Rücknahme der Massnahmen auf der Stufe der privaten Schulen sei es angezeigt, auch die anlässlich der Sanierung der Kantonsfinanzen 2014–2017 getätigten Massnahmen im Bereich der kantonalen Mittelschulen aufzuheben, wird weiter argumentiert. «Sonst», so die Postulanten, «würde dies zu einem massiven Ungleichgewicht zwischen kantonalen und privaten Mittelschulen führen.» Wie hoch die zusätzlichen Ausgaben wären, lässt sich gemäss dem Goldauer SP-Kantonsrat Prelicz heute noch nicht exakt beziffern, denn die Summe hange letztlich von den aktuellen Zahlen der Schüler und Schülerinnen ab. Er vermutet jedoch, «dass es sich bestimmt um insgesamt mehrere Hunderttausend Franken handeln dürfte».

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