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Enttäuschende Weltcup-Rennen für Urs Kryenbühl

Am Freitag belegte der Unteriberger beim Super-G im Grödnertal den 26. Rang. In der Abfahrt wurde er als achtbester Schweizer nur 39. und holte keine Punkte.

KONRAD SCHULER

Bei den Rennen auf der Saslong wurden wieder einmal seltsame Geschichten geschrieben. Beim Super-G am Freitag kam es an der Ranglistenspitze zu einem ganz normalen Ergebnis mit Aleksander Aamodt Kilde als Sieger, Matthias Mayer als Zweitem und Vincent Kriechmayr als Drittem. Auf Rang vier folgte Beat Feuz. Fünfter und mit bisherigem Bestresultat wurde der Schweizer Stefan Rogentin.

Mässig zufrieden

Urs Kryenbühl konnte nur mässig zufrieden sein mit einem Rückstand von 1,59 Sekunden, was er mit seiner Reaktion im Ziel auch so kommentierte. Die Saslong bereitete ihm von oben bis unten etwas Mühe und so verlor er kontinuierlich Zeit. Allein auf den Wellen der Ciaslat wurde er um etwa fünf Ränge nach hinten gereicht.

Ein ganz komisches Rennen mit völlig unerwartetem Ausgang gab es in der Abfahrt vom Samstag. Diverse Favoriten wie Kilde (ausgeschieden nach klarer Bestzeit), Mayer (16.) und Kriechmayr (14.) wurden mehr oder weniger stark nach hinten gereicht.

Auf dem Podest standen dagegen am Schluss der Amerikaner Bryce Bennett mit dem ersten Sieg in seiner Karriere (Start-Nr. 10), Otmar Striedinger aus Österreich (Start-Nr. 1) und der Schweizer Niels Hintermann (Start-Nr. 6), der damit erstmals in einer Abfahrt aufs Podest fuhr. Urs Kryenbühl kam schon in den beiden Trainings vom Mittwoch und Donnerstag mit Rückständen von jeweils über drei Sekunden nicht auf Touren. Im Rennen bestätigte er diese Eindrücke. Von oben bis unten verlor er kontinuierlich Zeit und mit einem grossen Fehler im Mittelteil verschenkte er gleich mehrere Zehntel. Bei einem Gewaltsprung ging es zu weit nach unten und von oben gesehen zu weit nach links, sodass der Unteriberger einige Meter mehr zu fahren hatte gegenüber der Ideallinie. Mit erheblichen 2,36 Sekunden Rückstand kam er nur auf den enttäuschenden 39. Rang. Damit holte er keine Weltcuppunkte und wurde achtbester und schwächster Schweizer.

Ernüchterung

Wenn auch die Saslong von der Topografie her Urs Kryenbühl als eher leichtem Fahrer und technisch starkem Athlet nicht entgegenkommt und er viele andere Strecken mehr liebt (Beaver Creek, Santa Caterina, Bormio, Kitzbühel, Garmisch-Partenkirchen oder Kvitfjell), kommen diese zwei Ergebnisse doch einer gewissen Ernüchterung gleich.

Nun aber folgen am 28. und 29. Dezember je eine Abfahrt und ein Super-G auf einer seiner Lieblingsstrecken in Bormio. Vielleicht gelingt da eine resultatmässige Verbesserung.

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