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Dank 2G-Regel doch noch in Bella Italia

Dank 2G-Regel doch noch in Bella Italia Dank 2G-Regel doch noch in Bella Italia

Urs Kryenbühl kann in Gröden bei den beiden Speed-Weltcup-Rennen starten

Lange sah es ziemlich düster für Urs Kryenbühl aus. Grund: Bis zuletzt war davon auszugehen, dass er als Ungeimpfter nicht in Italien bei den Ski-Weltcup-Rennen starten kann. Doch nun leuchtet es grün auf.

WOLFGANG HOLZ

Nach seiner Odyssee von mehreren Tausend Flugkilometern scheinen die coronabedingten Extra-Touren beziehungsweise Startverbote für den 27-jährigen Skirennfahrer aus Unteriberg endlich zu Ende zu sein. Grund: Er kann bei den Rennen im italienischen Val Gardena – heute im Super-G und morgen in der Abfahrt auf der weltberühmten Saslong – mitfahren.

«Super Green Pass» Dies ermöglicht der «Super Green Pass» in Italien – die italienische Variante der 2G-Regel für gegen Corona Geimpfte und von der Krankheit Genesene. Bekanntlich hatte sich Urs Kryenbühl wie sein Rennfahrerkollege bereits mit dem Covid-19 infiziert.

Dabei sah es bis vor Kurzem noch gar nicht positiv aus. Es drohte den beiden Speedfahrern sogar ein Rennausfall bis in den Januar hinein. «Wir haben vom italienischen Wintersport- Verband FISI ein Schreiben erhalten, welches klar beinhaltet, dass bei den Rennen auf der Saslong ausnahmslos Athleten starten dürfen, welche gegen Covid geimpft sind», sagte Hannes Kröss, Kommunikationschef der Grödner Weltcuprennen gegenüber «Blick».

Dasselbe Szenario zeichnete sich auch für die drei Speed-Rennen in Bormio ab, welche in der Altjahreswoche ausgetragen werden. Lassen sich Kryenbühl und Weber deshalb nun doch noch piksen? Oder gibt es gar eine Sonderbewilligung für die beiden? Swiss-Ski stand jedenfalls mit Flavio Roda, dem Präsidenten des italienischen Ski-Verbandes, bereits in Kontakt.

Doch nun hellt sich die Szenerie scheinbar von alleine auf, und sowohl Kryenbühl als auch Weber müssen nicht mehr als Ungeimpfte solche Tabu-Rennen wie im kanadischen Lake Louise befürchten. Auch müssen sie nicht mehr in der Weltgeschichte herumfliegen, nur damit sie gewisse Covid-19-Einreiseverbote wie in den USA umgehen können. Verband machte Rückzieher

Ausschlaggebend ist dafür, so Mediensprecher Kröss auf Anfrage des Einsiedler Anzeigers, dass der Wintersportverband in den vergangenen Tagen offensichtlich plötzlich einen Rückzieher in Sachen Corona-Verbote gemacht hat. Ab sofort dürfen in Gröden also auch Genesene neben Geimpften an den Start gehen. Nun kann sich also Urs Kryenbühl ganz auf die Rennen mit den «Kamelbuckeln» der Saslong-Piste konzentrieren. Ob er dann auch wieder, wie letztes Jahr bei 120 Stundenkilometern während des Rennens, den Kopf schütteln wird? Diesmal nicht über einen Fahrfehler, sondern über seinen Hickhack mit Corona?! Nur für Peking werden sich Kryenbühl und Ralph Weber wohl noch impfen lassen müssen – sollten sie sich für die Olympischen Spiele qualifizieren. In China werden wohl nur Geimpfte zugelassen.

Nun gehts los: Urs Kryenbühl darf in Gröden fahren.Foto: Instagram

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