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Alpthal weist die Sanierung der Brunnistrasse zur Überarbeitung zurück

Alpthal weist die Sanierung der Brunnistrasse zur Überarbeitung zurück Alpthal weist die Sanierung der Brunnistrasse zur Überarbeitung zurück

Die Gemeindeversammlung Alpthal heisst das Budget gut und weist einen Sanierungskredit zur Brunnistrasse zurück.

MEINRAD STEINER

Wiederum informierten die verschiedenen Ressort-Chefs über ihre Arbeiten. Gemäss Gemeinderätin Karin Steiner muss für die Gemeindeverwaltung ein zusätzlicher Arbeitsplatz in der Mehrzweckanlage eingebaut werden. Gemeinderat Marcel Bachmann informiert über die Probleme und hohen Mehrkosten, welche nun die vom Erziehungsdepartement verfügte Verlegung vom Kindergarten nach Trachslau zur Folge hat: Der Kindergartenbesuch in Trachslau kostet über 40’000 Franken mehr und schafft zusätzliche Betreuungs- Probleme. Laut Gemeinderat Lukas Bisig wird derzeit das Baureglement überarbeitet, auch will die Swisscom in Alpthal und Brunni ein Glasfasernetz verlegen, wodurch die Internetleistungen massiv verbessert werden.

Die Verkehrslösung befriedigt nicht Gemeinderätin Yvonne Müller stellte das erste zu behandelnde Geschäft vor. Da Alpthal seit Beginn Mitglied im Zweckverband der Kehrichtverbrennungs-Anlage (KVA) Linth ist, muss auch die Gemeinde Alpthal den vorgesehenen Baukredit von 198 Millionen Franken genehmigen. Mit reichlich Unterlagen und in einer kurzen Videoshow wurde die Realisierung des Projektes vorgestellt und darauf von den Anwesenden oppositionslos genehmigt.

Als weiteres Traktandum stand die Genehmigung eines Investitionskredites von 1,03 Millionen Franken für die Sanierung der Brunnistrasse im Brunni zur Diskussion. Baupräsident Lukas Bisig stellte das Projekt der Firma Ochsner& Rüegg GmbH vor. Darauf entspannte sich eine rege Diskussion. Die anwesenden zwei Postauto-Chauffeure äusserten sich zu den vorgesehenen behindertengerechten Bushaltekanten, welche an falschen Orten eingeplant sind, sowie um die vorgesehene leichte Reduzierung der Strassenbreite, welche mit nur 5,20 Meter Breite ohnehin schon zu schmal sei. Alt Gemeindepräsident Paul Schelbert findet es schade, dass 1 Million Franken in ein Projekt investiert wird, ohne eine befriedigende Verkehrslösung für das Brunni.

Nach längerer Diskussion stellte Meinrad Steiner den Rückweisungsantrag zum Investitionskredit. Das Projekt soll unter Einbezug der beiden Votanten neu überarbeitet werden. Die Versammlung beschloss Rückweisung.

Unveränderter Steuerfuss

Als nächstes erläuterte Säckelmeister Thomas Reichlin den Rechnungsvoranschlag 2022. Bedingt durch den beschlossenen Rückweisungsantrag zur Brunnistrasse müssten auch einige Positionen im Budget 2022 geändert werden. So genehmigte die Versammlung das vorliegende Budget unter Streichung der vorgesehenen Investition im Strassenverkehr von 900’000 Franken. Der Voranschlag für das Jahr 2022 rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 135 Prozent mit Einnahmen von 3’008’690 Franken und einem Fehlbetrag von 389’888 Franken.

Sanierten Scheibenstand nochmals sanieren?

Im Schlusskommentar zu den Erläuterungen zum Voranschlag schrieb Säckelmeister Thomas Reichlin, dass für die anstehende Sanierung vom Scheibenstand mit Kosten von 760’000 Franken zu rechnen sei, welche im Finanzplan 2023 erscheinen.

Meinrad Steiner findet es eine Zumutung, dass ein Scheibenstand, der vor rund 25 Jahren, gemäss den Weisungen und Vorgaben des Kantons, abgebaut und saniert wurde, nun nochmals saniert werden soll. Die Schiessanlage wurde vor rund 40 Jahren stillgelegt. Steiner werde im nächsten Jahr diese Ausgabe bekämpfen und ersucht den Gemeinderat, beim Kanton darauf zu bestehen, dass der Scheibenstand wie erwähnt gemäss den Weisungen des Kantons abgebaut und saniert worden sei. Auch die früheren Gemeindepräsidenten Paul Schelbert und Urs Kälin sowie die damaligen Gemeinderäte unterstützten den Votanten lebhaft.

Zum Schluss teilt Gemeindepräsident Ady Inderbitzin seine Demission im kommenden Jahr mit. Er ist seit zehn Jahren im Gemeinderat und zuletzt als deren Präsidenten.

Alpthal heisst das Budget gut, doch zuvor weisen die Anwesenden das Sanierungsprojekt Brunnistrasse zurück. Foto: Meinrad Steiner

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