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«Sie soll Spuren hinterlassen»

«Sie soll Spuren hinterlassen» «Sie soll Spuren hinterlassen»

WINTERUNIVERSIADE

Vom 17. bis 19. Dezember macht die Winteruniversiade Halt auf dem Stoos. Im Interview: Lars Reichlin, Leiter der Abteilung Sport im Kanton Schwyz und Teil der Organisation.

ROBERT BETSCHART

Was ist Ihre Rolle und die Rolle der Abteilung Sport am Event?

Meine Hauptaufgabe ist die Sicherung der Schnittstellen zwischen dem lokalen OK Stoos/St. Moritz und dem OK der Winteruniversiade in Luzern sowie dem Kanton Schwyz im Bereich der Wettkämpfe. Unter anderem haben wir uns auch um die Organisation der Schulbesuche und Vorbereitungsarbeiten der VIP-Besuche gekümmert.

Was erwarten Sie von der Universiade in unserer Region?

Die Winteruniversiade hat in den Alpenländern noch nicht so einen hohen Stellenwert wie in Übersee oder im asiatischen Raum. Wir hoffen natürlich, dass die Bekanntheit durch die Austragung im Herzen der Alpen steigt. Die Winteruniversiade soll Spuren hinterlassen in verschiedenen Bereichen wie etwa die duale Karriere. Zudem hoffe ich natürlich, dass die Bilder der Wettkämpfe in unserer wunderschönen Region weltweit ein positives Echo auslösen werden. Sie sprechen die duale Karriere an. Das heisst die Verbindung von Spitzensport und Ausbildung. Wird das in unserem Kanton genug gefördert? Wir haben in den letzten Jahren massive Fortschritte gemacht. Einerseits existiert bei uns schon seit mehr als zehn Jahren die Talentklasse MPS Schwyz. Dort werden talentierte Oberstüfler gezielt gefördert. Dasselbe von Swiss Olympic zertifizierte Modell haben wir auch an den beiden Oberstufen Sek 1 Höfe und Sek 1 March mit «Talent Ausserschwyz». Auch auf der Stufe der Mittelschulen wie dem Kollegi oder der Kantonsschule Ausserschwyz KSA wurde die Talentförderung integriert. Zudem gibt es in unserem Kanton viele Lehrbetriebe, die grosse Rücksicht auf junge Sportlerinnen und Sportler nehmen. Bringt die Winteruniversiade auf dem Stoos dem Schwyzer Sport nachhaltig etwas? Durch die Winteruniversiade konnten auf dem Stoos die Trainingspiste Maggiweid mit einer Beleuchtung bestückt, die Beschneiungsanlage mit einem Kühlsystem ausgerüstet und die Rennstrecken neu homologiert werden. Zukünftig können Schwyzer Schneesportvereine auf dem Stoos von sehr guten Trainingsbedingungen bereits früh in der Saison profitieren. Das Budget der Winteruniversiade beträgt 42 Millionen Franken. 1,3 Millionen gehen an den Stoos. Hätte die Jugendförderung nicht mehr davon? Wir konnten in den letzten Jahren mit jeweils über 2,5 Millionen Franken aus dem Sportfonds den kantonalen Sport unterstützen. Unsere Vergaberichtlinien berücksichtigen besonders die Nachwuchsförderung. Auch wenn wir selbstverständlich immer gerne noch mehr Gelder in den Sport fliessen lassen würden, können wir festhalten, dass die finanzielle Unterstützung des Kantons angemessen ausfällt. Die 1,3 Millionen Franken an die Universiade können vielmehr als Plus verbucht werden.

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