Veröffentlicht am

Neues Postulat zu Gymnasien

Mittelschulen sollen Angebote koordinieren

Bei der Diskussion über Standorte von Mittelschulen werde pädagogischen Aspekten zu wenig Beachtung geschenkt, heisst es in einem Postulat.

ALENA GNOS

Die Diskussion über die Zukunft der Mittelschulen im Kanton Schwyz währt schon lange. In einem Postulat fordern nun Kantonsrat Dominik Blunschy und neun Mitunterzeichnende aller Parteien, dass man sich weniger auf den Standort und mehr auf pädagogische Aspekte konzentriert. «Seit vielen Jahren wird über die Standorte, deren Auslastung und die Kosten diskutiert. Was dabei zu wenig Beachtung genossen hat, sind die pädagogischen Aspekte», wird im Postulat geschrieben. Fehlende Chancengleichheit

Kantonsrat Dominik Blunschy setzte sich als Präsident des Ehemaligenvereins Schwyzer Alumni zwar für die Erhaltung des Kollegis Schwyz ein, er habe die Schliessung einer Schule aber noch nie befürwortet, sagte er.

«Die Schliessung einer Mittelschule findet keinen politischen Anklang», glaubt er. Nun sollte der Fokus verstärkt darauf liegen, dass alle Schülerinnen und Schüler vom gleichen Angebot profitieren können, unabhängig davon, welche Schule sie besuchen.

Dass diese Chancengleichheit nicht gewährleistet werde, sei eine einschneidende Lücke im Bildungsangebot, die der Kanton schon zu lange akzeptiere, heisst es laut Postulat. Wichtige Fächer im Fokus, die auf das Studium vorbereiten Die Postulanten schlagen als Lösung konkret vor, dass das Angebot der Schwerpunkt-, Ergänzungs- und Freifächer über die Schulen hinweg koordiniert werden soll. «Wir möchten das Fächerangebot zwischen allen Mittelschulen im Kanton Schwyz vergleichen und koordinieren», ist im Postulat zu lesen.

Diese Fächer sind Dominik Blunschy besonders wichtig, da diese aufs Studium vorbereiten. «Wenn man später Mathematik studieren möchte, es aber nicht als Schwerpunktfach nehmen kann, weil es die Schule nicht anbietet, dann verliert man später im Studium viel Zeit oder scheitert gar», nennt er als Beispiel. Ein Pendeln zwischen Schulen soll gering gehalten werden «Schülerinnen und Schüler sollen so aus dem ganzen Fächerkatalog wählen können und nicht mehr länger benachteiligt sein, je nachdem an welche Schule sie gehen», führt er im Postulat genauer aus. Der Appell an den Regierungsrat ist nun, dass man gemeinsam eine umsetzbare Lösung findet, wobei das Pendeln zwischen Schulstandorten möglichst gering gehalten werden soll. Die Verfasser des Postulats könnten sich beispielsweise Wahlfachtage oder -halbtage vorstellen.

Share
LATEST NEWS